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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Geisttraums, und mein Herz vollführte einen Satz, sowohl aus Panik als auch aus Freude. Nachdem ich Lissas Prüfung durchlebt hatte, fühlten sich Geistträume plötzlich unheimlich an. Gleichzeitig war das vielleicht eine Chance, Adrian zu sehen. Und .... so war es auch.
    Nur dass wir an einem gänzlich unerwarteten Ort erschienen: in Sonyas Garten. Voller Staunen betrachtete ich den blauen Himmel und die leuchtend bunten Blumen. Dabei hätte ich Adrian um ein Haar übersehen. Er trug einen dunkelgrünen Kaschmirpullover, mit dem er sich gut in den Hintergrund des Gartens einfügte. Für mich war er prächtiger als jedes andere Wunder in meiner Umgebung.
    „Adrian!“
    Ich lief auf ihn zu, er hob mich mühelos hoch und wirbelte mich herum. Als er mich dann wieder auf die Füße stellte, betrachtete er den Garten und nickte anerkennend. „Ich sollte dich häufiger den Ort auswählen lassen. Du hast einen guten Geschmack. Natürlich wussten wir das längst, da ich es ja bin, mit dem du gehst.“
    „Wie meinst du das, den Ort aussuchen?“, fragte ich und verschränkte die Hände in seinem Nacken.
    Er zuckte die Achseln. „Als ich gespürt habe, dass du geschlafen hast, habe ich den Traum heraufbeschworen, aber ich hatte keine Lust, mir einen Ort auszudenken, also habe ich deinem Unterbewusstsein die Suche überlassen.“ Gereizt zupfte er an dem Kaschmir. „Aber ich bin für den Anlass nicht ganz richtig gekleidet.“ Der Pullover schimmerte und wurde alsbald durch ein hellgraues T-Shirt mit einem abstrakten Muster auf der Vorderseite ersetzt. „Besser?“
    „Viel besser.“
    Er grinste und küsste mich auf die Stirn. „Ich habe dich vermisst, kleiner Dhampir. Du kannst Lissa und uns anderen die ganze Zeit über nachspionieren, aber das Beste, was ich bekomme, sind diese Träume, und ehrlich gesagt, ich komme einfach nicht dahinter, nach welchem Zeitplan du gerade lebst.“
    Ich begriff, dass ich durch mein Spionieren mehr über die Ereignisse bei Hofe wusste als er. „Lissa hat ihre zweite Prüfung abgelegt“, erzählte ich ihm.
    Sein Gesichtsausdruck bestätigte es. Er hatte nichts von der Prüfung gewusst, wahrscheinlich, weil er geschlafen hatte. „Wann?“
    „Gerade eben. Es war zwar eine harte Prüfung, aber sie hat sie bestanden.“
    „Zu ihrem großen Entzücken zweifellos. Trotzdem .... Das verschafft uns nach wie vor Zeit, dich von dem Verdacht reinzuwaschen und nach Hause zu holen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich an deiner Stelle überhaupt nach Hause kommen wollte.“ Er sah sich wieder in dem Garten um. „West Virginia scheint mir doch erheblich besser, als ich gedacht hatte.“
    Ich lachte. „Es ist nicht West Virginia – was übrigens gar nicht so schlecht ist. Es ist Sonya Karps .... “ Ich erstarrte und konnte kaum fassen, was ich beinahe gesagt hätte. Ich war so glücklich gewesen, ihn zu sehen, so entspannt. Und darüber hatte ich die Sache vermasselt. Adrians Gesicht wurde sehr, sehr ernst.
    „Hast du gerade Sonya Karp gesagt?“
    Mehrere Möglichkeiten gingen mir durch den Kopf. Zu lügen war die einfachste. Ich konnte behaupten, dies hier sei ein Ort, den ich vor langer Zeit einmal besucht hatte, und hinzufügen, dass sie uns einmal bei einer Exkursion mit nach Hause genommen habe. Das klang jedoch ziemlich dürftig. Außerdem schätzte ich, dass der Ausdruck auf meinem Gesicht förmlich Schlechtes Gewissen! schrie. Ich war ertappt worden. Eine nette Lüge würde Adrian nicht täuschen.
    „Ja“, sagte ich schließlich.
    „Rose. Sonya Karp ist ein Strigoi.“
    „Nicht mehr.“
    Adrian seufzte. „Ich wusste es – du hast dich nicht von Schwierigkeiten ferngehalten! Das wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Was ist denn passiert?“
    „Öhm, Robert Doru hat sie zurückverwandelt.“
    „Robert.“ Voller Geringschätzung verzog Adrian die Lippen. Die beiden Geistbenutzer waren nicht gut miteinander ausgekommen. „Und nur weil ich das Gefühl habe, dass wir uns frisch, fromm, fröhlich und frei auf ein völlig verrücktes Gebiet begeben – was aus meinem Mund einiges bedeuten will –, werde ich mal annehmen, dass Victor Dashkov ebenfalls bei euch ist.“
    Ich nickte und wünschte mir verzweifelt, dass mich doch jemand wecken und von Adrians Verhör fortholen möge. Verdammt! Wie hatte mir das nur herausrutschen können?
    Adrian ließ mich los und ging in engen Kreisen umher. „Okay. Also: Du, Belikov, die Alchemistin, Sonya Karp, Victor Dashkov

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