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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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und Robert Doru, ihr hängt alle zusammen irgendwo in West Virginia herum.“
    „Nein“, sagte ich.
    „Nein?“
    „Wir sind, ähm, nicht in West Virginia.“
    „Rose!“ Adrian hielt inne und kehrte zu mir zurück. „Wo seid ihr dann, verdammt? Dein alter Herr, Lissa – alle glauben, du seist gesund und munter und in Sicherheit.“
    „Bin ich ja auch“, erklärte ich hochmütig. „Ich bin nur nicht in West Virginia.“
    „Wo bist du dann?“
    „Kann ich nicht .... ich kann es dir nicht verraten.“ Ich hasste es, ihm das zu sagen und den Blick zu sehen, der darauf folgte. „Zum Teil darf ich es aus Gründen der Sicherheit nicht sagen. Zum Teil auch deshalb, weil .... Na ja, ich weiß es wirklich nicht.“
    Er ergriff meine Hände. „Das kannst du nicht tun. Du kannst diesmal nicht irgendeiner verrückten Laune folgen und einfach so weglaufen! Begreifst du es denn nicht? Wenn sie dich finden, werden sie dich töten.“
    „Es ist ja auch keine verrückte Laune! Wir tun etwas äußerst Wichtiges. Etwas, das uns allen helfen wird.“
    „Etwas, das du mir aber nicht erzählen kannst“, vermutete er.
    „Es ist tatsächlich besser, wenn du nichts damit zu tun hast“, sagte ich und drückte ihm ganz fest die Hände. „Es wird besser sein, wenn du die Einzelheiten nicht kennst.“
    „Und unterdessen darf ich ganz beruhigt sein, weil ich ja weiß, dass du Rückendeckung durch ein Eliteteam genießt.“
    „Adrian, bitte! Bitte, vertrau mir einfach! Vertrau darauf, dass ich einen guten Grund habe“, flehte ich.
    Er ließ meine Hände los. „Ich glaube, dass du glaubst, du hättest einen guten Grund. Ich kann mir nur keinen Grund vorstellen, der es rechtfertigen würde, dass du dein Leben aufs Spiel setzt.“
    „Es ist eben das, was ich tue“, erwiderte ich, überrascht, wie ernst ich klang. „Einige Dinge sind es wert.“
    Plötzlich hatte ich Schneetreiben vor mir, wie bei einem Fernseher, wenn der Empfang schlechter wurde. Die Welt verblasste. „Was ist los?“, fragte ich.
    Er runzelte die Stirn. „Jemand oder etwas weckt mich auf. Wahrscheinlich meine Mutter, die zum hundertsten Mal nach mir schaut.“
    Ich griff nach ihm, aber er erlosch bereits. „Adrian! Bitte, erzähl es niemandem! Niemandem.“
    Ich weiß nicht, ob er mein Flehen noch gehört hatte oder nicht, denn der Traum war vollständig verschwunden. Ich wachte im Wagen auf. Meine unmittelbare Reaktion bestand darin zu fluchen, aber ich wollte mein idiotisches Verhalten nicht verraten. Als ich den Blick hob, fuhr ich beinahe von meinem Sitz hoch, denn ich sah, dass Sonya mich durchdringend beobachtete.
    „Sie hatten einen Geisttraum“, sagte sie.
    „Woher wissen Sie das?“
    „Ihre Aura.“
    Ich verzog das Gesicht. „Auren waren früher mal cool, aber jetzt nerven sie allmählich.“
    Sie lachte leise. Es war das erste Mal, dass ich sie nach ihrer Wiederherstellung lachen hörte. „Sie sind sehr informativ, wenn man sich darauf versteht, sie zu deuten. Waren Sie bei Vasilisa?“
    „Nein. Bei meinem Freund. Er ist ebenfalls ein Geistbenutzer.“
    Ihre Augen wurden vor Überraschung ganz groß. „Das ist doch die Person, mit der Sie zusammen waren?“
    „Ja. Warum? Was ist los?“
    Sie zog die Brauen zusammen und wirkte verwirrt. Einige Sekunden später sah sie nach vorn, wo Dimitri und Robert saßen, und dann musterte sie mich so eindringlich, dass mir ein Schauder den Rücken hinunterlief.
    „Nichts“, sagte sie. „Gar nichts ist los.“
    Darüber konnte ich nur spöttisch lachen. „Kommen Sie schon, es schien tatsächlich so, als ob .... “
    „Da!“ Sonya wandte sich abrupt von mir ab, beugte sich vor und streckte die Hand aus. „Nehmen Sie diese Ausfahrt.“
    Wir waren an dieser Ausfahrt schon fast vorbei gewesen, und Dimitri musste ein kühnes Manöver vollführen – so ähnlich wie bei unserer Flucht in Pennsylvania –, damit er sie noch bekam. Der Wagen schlingerte und ruckelte, und ich hörte Sonya hinter mir aufjaulen.
    „Eine kleine Vorwarnung beim nächsten Mal wäre schon ganz hilfreich“, bemerkte Dimitri.
    Sonya hörte nicht zu. Ihr Blick konzentrierte sich völlig auf die Straße, auf die wir eingebogen waren. Wir erreichten eine rote Ampel, wo ich ein fröhlich klingendes Schild entdeckte: WILLKOMMEN IN ANN ARBOUR, MICHIGAN. Der Lebensfunke, den ich vor einigen Sekunden in ihr entdeckt hatte, war erloschen. Sonya war wieder so angespannt wie zuvor und verhielt sich beinahe roboterhaft. Trotz Sydneys

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