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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sehen konnten. Es war von größter Bedeutung, dass Roberts und Victors Identität vor dem Moroi der Spenderin verborgen blieb, und es hätte Sonyas und Roberts Geistillusion überfordert, auch mich und Dimitri zu tarnen. Schließlich mussten wir berücksichtigen, dass wir ganz oben auf der Liste der gesuchten Personen standen, und durften daher auf keinen Fall ein Risiko eingehen.
    Es ließ Dimitri und mich zwar etwas nervös werden, die beiden Brüder unbewacht zu lassen, aber sie waren anscheinend zu ausgehungert nach Blut, als dass sie irgendetwas angestellt hätten. Wir wollten uns ohnehin waschen, weil wir am Morgen keine Zeit zum Duschen gehabt hatten, und warfen eine Münze. Ich durfte als Erste gehen. Leider entdeckte ich hinterher, als ich in meinen Kleidern stöberte, dass ich meinen Vorrat an sauberer Freizeitkleidung schon aufgebraucht hatte und mir nur noch das Kleid blieb, das Sydney in den Rucksack gesteckt hatte. Ich verzog zwar das Gesicht, überlegte aber, dass es nicht schaden werde, einen Abend lang dieses Kleid zu tragen. Schließlich würden wir bloß auf den Aufbruch am nächsten Tag warten, und vielleicht würde Emily mir ja erlauben, vor der Abfahrt meine Wäsche zu waschen. Nachdem ich mir mit einem Föhn eine anständige Frisur gemacht hatte, fühlte ich mich endlich wieder ein wenig zivilisiert.
    Sydney und ich sollten uns ein Gästezimmer teilen, und die Brüder schliefen in einem anderen Raum. Sonya käme in Jills Zimmer unter, und Dimitri hatte man das Sofa angeboten. Ich bezweifelte keine Sekunde lang, dass er durch die Flure streifen würde, während alle anderen im Haus schliefen, und dass ich mich mit ihm abwechseln würde. Im Augenblick stand er noch unter der Dusche, und ich schlich mich in den Flur hinaus und spähte übers Geländer, um nachzusehen, ob im Erdgeschoss alles in Ordnung war. Die Mastranos, Sonya und die beiden Brüder saßen mit der Spenderin und ihrem Hüter zusammen. Alles schien gut zu laufen. Erleichtert kehrte ich in mein Zimmer zurück und nutzte die Auszeit, um nach Lissa zu sehen.
    Nach der anfänglichen Aufregung über die bestandene Prüfung war sie allmählich zur Ruhe gekommen, und ich hatte angenommen, dass sie jetzt den dringend benötigten Schlaf nachholen würde. Aber nein. Sie war gar nicht zu Bett gegangen. Sie hatte Eddie und Christian zu Adrian mitgenommen, und ich begriff, dass sie diejenige gewesen war, die ihn aus dem Traum geweckt hatte, den ich im Wagen mit ihm geteilt hatte. Eine Überprüfung ihrer jüngsten Erinnerungen verschaffte mir einen Überblick über das, was geschehen war, seit Adrian mich verlassen hatte und zu seiner Tür gestolpert war.
    „Was ist los?“, fragte er, während er von Gesicht zu Gesicht blickte. „Ich hatte gerade einen so schönen Traum.“
    „Ich brauche dich“, sagte Lissa.
    „Das höre ich oft von Frauen“, erwiderte Adrian. Christian gab ein Würgen von sich, aber über Eddies Lippen huschte der winzige Anflug eines Lächelns, trotz seiner sonst so unerschütterlichen Wächterhaltung.
    „Ich meine es ernst“, erklärte sie. „Ich habe gerade eine Nachricht von Ambrose bekommen. Er hat uns etwas Wichtiges mitzuteilen, und .... ich weiß nicht so recht. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was seine Rolle bei der ganzen Sache betrifft. Ich will, dass ihn noch mal jemand unter die Lupe nimmt. Ich möchte deine Meinung hören.“
    „Das“, sagte Adrian, „höre ich allerdings nicht so oft.“
    „Setz dich einfach in Bewegung und zieh dich an, okay?“, befahl Christian.
    Ehrlich gesagt, es war ein Wunder, dass überhaupt noch irgendwann jemand schlief, wenn man bedachte, wie oft wir aus dem Schlaf gerissen wurden. Trotzdem zog sich Adrian schnell an, und trotz seiner schnippischen Bemerkungen wusste ich, dass er sich für alles interessierte, was damit zu tun hatte, meinen Namen reinzuwaschen. Unsicher war ich mir hingegen bei der Frage, ob er wohl jemandem von dem Schlamassel erzählen werde, in den ich mich da hineingeritten hatte, nachdem ich mich versprochen und einige meiner wahren Aktivitäten offenbart hatte.
    Meine Freunde eilten zu dem Gebäude hinüber, dem sie schon zuvor einen Besuch abgestattet hatten, demjenigen, in dem Ambrose lebte und arbeitete. Der Hof war erwacht, und zahlreiche Leute waren bereits unterwegs; viele davon wollten zweifellos herausfinden, wie die zweite Prüfung ausgegangen war. Tatsächlich grüßten einige von diesen Lissa freudig, wenn sie ihr

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