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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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gelassen hatte, und mir ging es wegen Sydney ebenso.
    Ich berührte Sonya sachte am Arm. „Schon in Ordnung. Sie werden bestimmt zurechtkommen. Was Sie getan haben, wird Jill helfen.“
    Sie nickte. „Wie bleiben wir in Verbindung? Ich kann ja nicht immer darauf warten, dass Sie einschlafen.“
    Stille. Ein ausgezeichneter Hinweis.
    „Vielleicht könnten wir heute ein Handy kaufen .... Gott weiß, dass wir schon längst eins gebraucht hätten. Und, also .... warum kommen Sie nicht einfach zu uns? Wo sind Sie überhaupt?“
    Ich fragte mich, ob ich einen Fehler beging, wenn ich sie zu uns einlud. Dimitri und ich hatten uns so große Mühe gegeben, unseren Standort geheim zu halten, und dieser Zusammenstoß mit den Wächtern war bereits etwas gefährlicher gewesen, als mir lieb war. Abgesehen von den offensichtlichen Problemen – Einkerkerung, Hinrichtung etc. – könnten wir Lissa überhaupt nicht mehr helfen, wenn man uns gefangen nähme. Trotzdem war ich mir ziemlich sicher, dass Sonya als eine unserer Verbündeten gelten konnte und im Augenblick vielleicht sogar unsere einzige Verbindung zu Jill bedeutete.
    Ich war ein ähnliches Vabanquespiel eingegangen, als ich Victor unseren Aufenthaltsort verraten hatte. Und obwohl er uns technisch gesehen geholfen hatte, war diese Hilfe offensichtlich doch ein Eigentor gewesen. Trotzdem nannte ich Sonya den Namen unseres Campingplatzes und beschrieb ihr, so gut ich konnte, den Weg dorthin. Sie sagte, sie würde kommen – ich wusste zwar nicht, wie sie das zuwege bringen mochte, hatte aber den Verdacht, dass sie ziemlich einfallsreich war. Dann fügte sie noch hinzu, dass sie auch weiterhin versuchen würde, Jill zu erreichen.
    „Sonya .... “ Ich zögerte weiterzureden, da ich ihr eigentlich hätte erlauben sollen, den Traum zu beenden. Wir hatten wichtigere Probleme, ernstere Probleme als das, was ich gleich ansprechen würde. Außerdem war es eine persönliche Angelegenheit. „Was haben Sie im Wagen gemeint .... als ich erzählt habe, ich hätte einen Traum mit meinem Freund geteilt? Sie schienen überrascht zu sein.“
    Sonya musterte mich einige Sekunden lang, wobei diese blauen Augen tiefer in mich hineinsahen, als mir lieb war. Manchmal erschien sie ungefährlicher, wenn sie verrückt war. „Auren verraten sehr viel, Rose, und ich bin ziemlich gut darin, sie zu deuten. Viel besser wahrscheinlich als Ihre Freunde. Ein Geisttraum hüllt Ihre eigene Aura in Gold, weswegen ich Bescheid wusste. Ihre persönliche Aura ist einzigartig, obwohl sie mit Ihren Gefühlen und Ihrer Seele fluktuiert. Wenn Leute verliebt sind, macht sich das bemerkbar. Ihre Auren leuchten. Als Sie geträumt haben, war Ihre Aura hell. Die Farben waren hell .... aber nicht so, wie ich es bei einem Geliebten erwartet hätte. Natürlich ist nicht jede Beziehung gleich. Leute befinden sich in unterschiedlichen Stadien des Verliebtseins. Ich hätte es mit einem Achselzucken abgetan, nur dass .... “
    „Nur dass was?“
    „Nur dass Ihre Aura wie die Sonne strahlt, wenn Sie mit Dimitri zusammen sind. Und seine ebenfalls.“ Sie lächelte, als ich sie lediglich in verblüfftem Schweigen anstarrte. „Das überrascht Sie, ja?“
    „Ich .... das heißt, wir sind kein Paar mehr. Wir waren mal zusammen, aber nach seiner Verwandlung wollte er mich nicht mehr. Ich habe mein Leben weitergelebt.“ Was offenbar bedeutete, Händchen zu halten und Augenblicke von Nähe und großer Wärme zu erleben. „Das ist auch der Grund, warum ich mit Adrian zusammen bin. Mit Adrian bin ich glücklich.“ Dieser letzte Satz klang beinahe so, als müsste ich mich verteidigen. Wen versuchte ich zu überzeugen? Sie oder mich selbst?
    „Verhalten und Gefühle gehen selten Hand in Hand“, sagte sie, was sehr nach Dimitri, oder auch sehr nach Zen klang. „Verstehen Sie das nicht falsch, aber Sie haben einiges aufzuarbeiten.“
    Klasse. Therapie von einer Durchgeknallten. „Okay, gehen wir mal davon aus, dass da etwas dran ist. Ich habe Dimitri erst vor zwei Wochen aufgegeben. Es ist schon möglich, dass ich noch immer einige Gefühle für ihn habe.“ Möglich? Ich dachte daran, wie sehr ich mir seiner körperlichen Anwesenheit im Wagen immer bewusst war, wie sehr ich mir der sorglosen Harmonie in der Bibliothek bewusst gewesen war, wie gut es sich anfühlte, auf die vertraute Art und Weise mit ihm zusammenzuarbeiten: Beide waren wir so entschlossen, ohne einander zu kritisieren. Erst vor wenigen Stunden in dem

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