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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Gästezimmer ....
    Sonya hatte die Kühnheit zu lachen. „Möglich? Nach nur zwei Wochen? Rose, Sie sind in so vielen Belangen so weise.... und dann wieder so furchtbar jung in anderen.“
    Ich hasste es, nach meinem Alter beurteilt zu werden, hatte jedoch keine Zeit für Wutanfälle. „Okay, schon gut. Ich habe noch Gefühle für ihn. Aber er nicht mehr. Sie haben ihn nicht gesehen, nachdem er verwandelt worden war. Es war schrecklich. Er war ganz niedergeschlagen. Er sagte, er wolle mich um jeden Preis meiden, er könne niemals wieder jemanden lieben. Erst der ganze Wahnsinn dieser Flucht hat dann dazu geführt, dass er sich überhaupt wieder .... allmählich wie er selbst verhält.“
    „Er und ich haben darüber gesprochen“, sagte sie, wieder ernst geworden. „Über die Niedergeschlagenheit. Ich verstehe das. Nachdem man ein Strigoi war .... nachdem man getan hat, was wir getan haben .... dann fühlt man sich des Lebens nicht mehr würdig. Da gibt es nur noch Schuldgefühle und Dunkelheit und die erdrückenden Erinnerungen an das Böse.“ Sie erschauderte.
    „Sie .... Sie haben sich anders verhalten als er. Ich meine, Sie wirken manchmal so traurig, aber dann wieder .... es ist so, als wäre gar nichts geschehen. Sie sind wieder ganz so wie früher. Größtenteils jedenfalls. Was ist der Grund für den Unterschied zwischen Ihnen beiden?“
    „Oh, ich habe immer noch Schuldgefühle, glauben Sie mir. Nachdem Robert mich verwandelt hatte .... “ Als sie seinen Namen aussprach, schwang Gehässigkeit in ihrer Stimme mit. „Na ja, ich wollte das Haus nicht verlassen, nicht mal das Bett. Ich hasste mich selbst für das, was ich getan hatte. Ich wünschte, ich wäre mit dem Pflock getötet worden. Dann hat Dimitri mit mir gesprochen .... er hat gesagt, Schuldgefühle seien unausweichlich. Die Tatsache, dass ich sie empfinden könne, beweise, dass ich kein Strigoi mehr sei. Aber er hat mir auch gesagt, dass ich mich nicht davon hindern lassen dürfe, das Leben wieder in die Arme zu schließen. Man hat uns eine zweite Chance gegeben, ihm und mir. Wir dürfen sie nicht wegwerfen. Er meinte auch, er habe eine Weile gebraucht, um das zu begreifen, und er wolle nicht, dass ich die gleichen Fehler mache. Er riet mir, das Leben und seine Schönheit willkommen zu heißen, genauso wie die Leute, die ich liebe, bevor es zu spät sei – obwohl es schwierig werden würde. Die Vergangenheit als Strigoi abzuschütteln .... es ist wie ein schweres Gewicht, das ständig auf mir lastet. Er hat geschworen, sich nicht mehr davon beherrschen zu lassen. Das, glauben Sie mir, klingt zwar nobel, ist aber sehr schwer durchzuführen – nämlich nicht zuzulassen, dass sein Leben keinen Sinn mehr habe. Einiges habe er bereits für immer verloren, wolle aber den Rest nicht auch noch aufgeben.“
    „Das hat er alles gesagt? Ich .... ich verstehe nicht mal die Hälfte davon.“ Er riet mir, das Leben und seine Schönheit willkommen zu heißen, genauso wie die Leute, die ich liebe, bevor es zu spät sei.
    „Ich manchmal auch nicht. Wie schon bemerkt, es ist viel leichter gesagt als getan. Trotzdem, ich glaube, er hat mir geholfen, mich schneller zu erholen, als ich das allein geschafft hätte. Dafür bin ich dankbar. Und Sie und Ihre Auren .... “ Dieses kleine Lächeln kehrte zurück. „Also, Sie müssen selbst dahinterkommen. Ich glaube nicht an Seelengefährten, nicht direkt jedenfalls. Ich finde die Annahme lächerlich, dass es da draußen nur eine einzige Person für uns geben soll. Was ist denn, wenn Ihr Seelengefährte zum Beispiel in Simbabwe lebt? Was, wenn er jung stirbt? Ich finde es auch lächerlich, dass zwei Seelen eins werden sollen. Man muss an sich selbst festhalten. Aber ich glaube durchaus daran, dass Seelen synchron sein und einander widerspiegeln können. Ich sehe diese Synchronizität in Auren. Ich kann auch Liebe erkennen. Und ich entdecke das alles in seiner Aura und ebenso in Ihrer. Nur Sie können entscheiden, was Sie mit dieser Information anfangen wollen – falls Sie überhaupt daran glauben.“
    „Nur kein Druck“, murmelte ich.
    Sie sah so aus, als wollte sie den Traum gleich beenden, aber dann hielt sie inne und bedachte mich mit einem durchdringenden Blick. „In einem Punkt müssen Sie aber vorsichtig sein, Rose. Ihre Auren stimmen zwar überein, aber sie sind nicht identisch. Dimitris Aura ist mit Stacheln der Dunkelheit durchsetzt, mit Überresten seines Traumas. Diese Dunkelheit verblasst

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