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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Familien jetzt andere Kandidaten.
    Wieder wurde Lissa allein in den Raum geführt. Ihr Herz begann zu hämmern, als sie dieselbe alte Frau sah. Sollten denn noch weitere schreckliche Bilder kommen? Lissa konnte den Kelch zwar nicht sehen, aber das war keine Garantie. Im Raum befand sich kein zweiter Stuhl, also trat Lissa einfach vor die alte Frau hin.
    „Hallo“, sagte Lissa respektvoll. „Schön, Sie wiederzusehen.“
    Die Frau grinste, und abermals wurden ihre Zahnlücken sichtbar. „Das bezweifle ich zwar sehr, aber Sie bringen es äußerst überzeugend vor. Politik liegt Ihnen also im Blut.“
    „Vielen .... Dank .... “, sagte Lissa und wusste nicht so recht, ob dies ein Kompliment gewesen war oder nicht. „Was soll ich für diese Prüfung tun?“
    „Hören Sie bloß zu. Das ist alles. Es ist eine ganz einfache Prüfung.“
    Ein Funkeln in den Augen der Frau brachte Lissa auf den Gedanken, dass es aber keineswegs einfach werden würde.
    „Sie brauchen mir lediglich eine Frage zu beantworten. Antworten Sie richtig, so haben Sie es bis zur Abstimmung geschafft. Na, wenn das nicht unterhaltsam wird!“ Die letzten Worte sagte die alte Frau anscheinend eher zu sich selbst als zu Lissa.
    „Okay“, erwiderte Lissa beklommen. „Ich bin bereit.“
    Die Frau musterte Lissa, und ihr schien zu gefallen, was sie sah. „Hier ist die Frage: Was muss eine Königin besitzen, um ihr Volk wahrhaft zu regieren?“
    Lissas Verstand schien für einen Augenblick vollkommen leer zu sein, dann schoss ein Wirrwarr an Worten in ihrem Kopf empor. Integrität? Weisheit? Gesunden Menschenverstand?
    „Nein, nein, antworten Sie nicht“, sagte die alte Frau, die Lissa genau beobachtete. „Noch nicht. Sie können bis morgen um diese Zeit darüber nachdenken. Kommen Sie mit der richtigen Antwort zurück, und Sie werden die Prüfungen bestanden haben. Und .... “ Sie zwinkerte ihr zu. „Es versteht sich von selbst, dass Sie mit niemandem darüber sprechen werden.“
    Lissa nickte und rieb sich die kleine tätowierte Stelle an ihrem Arm. Also würde sie auf der Suche nach der Antwort von niemandem Hilfe erhalten. Lissa verließ den Raum und musterte die Frage gleichzeitig von allen Seiten. Es gab zu viele Antworten auf eine solche Frage, dachte sie. Jede von ihnen konnte ....
    Eine Bewegung in meiner Realität riss mich aus ihrem Kopf heraus. Halb erwartete ich, dass Sonya in unser Zelt gestürzt käme.... aber nein, das war es nicht, was meine Aufmerksamkeit erregt hatte. Es war eine wesentlich kleinere Bewegung .... und zugleich etwas unendlich Machtvolleres.
    Dimitri lag in meinen Armen.
    28

Mir stockte der Atem. Wir hatten jeder für uns eine Decke, aber sogar mitten im Sommer war die Temperatur während der Nacht gefallen. Dimitri hatte sich im Schlaf zu mir herüberwälzt, sodass unsere Decken jetzt einen einzigen Haufen bildeten. Dann hatte er den Kopf auf meine Brust gebettet. Sein Körper lag eng neben meinem, warm und vertraut, und er kuschelte sich jetzt sogar noch ein wenig enger an mich.
    Wenn er so etwas im Schlaf tat, dann musste er erschöpfter sein, als mir klar gewesen war. Immerhin handelte es sich bei ihm um einen Mann, der immer mit einem offenen Auge schlief. Aber jetzt war er nicht mehr länger auf der Hut, sein Körper suchte unbewusst .... was denn? Schlichte Wärme? Mich? Verdammt! Warum hatte ich Sonya meine Frage gestellt? Warum konnte ich nicht einfach weiter meine Rolle als Adrians Freundin und Dimitris Kumpel spielen? Weil ich, ehrlich gesagt, in keiner dieser Rollen besonders gut war.
    Zaghaft und ängstlich rückte ich ganz leicht zur Seite, sodass ich einen Arm um Dimitri legen und ihn näher an mich ziehen konnte. Gut, ich ging damit das Risiko ein, dass ich ihn vielleicht aufwecken und dadurch den Zauber durchbrechen würde. Aber es geschah nicht. Wenn überhaupt, dann schien er sich nur noch mehr zu entspannen. Ihn so zu spüren .... ihn zu halten .... es löste einen ganzen Schwarm von Gefühlen in mir aus. Der Schmerz, den ich seit seinem Verlust verspürt hatte, brannte in mir. Gleichzeitig schien seine Nähe diesen Schmerz auch zu lindern, eine Lücke zu füllen, so als hätte ich einen Teil meiner selbst, der mir abhandengekommen war, jetzt wieder zurückerhalten. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass dieser Teil fehlte. Ich hatte alles abgeblockt, bis Sonyas Worte mein zerbrechliches neues Leben erschüttert hatten.
    Ich weiß nicht, wie lange ich so neben Dimitri liegen blieb. Auf

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