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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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„Bleiben Sie bei mir, Rose! Wir werden ihn zurückdrängen.“
    Als es am Fenster klopfte, schreckten wir beide hoch, und Sonya ließ Jill und Dimitri herein.
    „Wo ist Robert?“, fragte Sonya.
    Dimitri sah auf Victor hinab und wandte dann prompt den Blick ab. „Bewusstlos, versteckt unter einigen Büschen um die Ecke.“
    „Entzückend“, murmelte Sonya. „Halten Sie das für klug? Ihn allein zu lassen?“
    Er zuckte die Achseln. „Ich habe mir gedacht, dass man mich nicht mit einem bewusstlosen Mann in den Armen sehen sollte. Tatsächlich .... ja, ich glaube, wir sollten ihn einfach dort lassen. Er wird schon aufwachen. Er ist kein Flüchtling. Und ohne Victor ist er .... na ja, harmlos ist er nicht. Aber weniger gefährlich. Wir können ihn ohnehin nicht mitschleppen.“
    Wieder lachte ich, dieses Lachen, das selbst in meinen eigenen Ohren irre und hysterisch klang. „Er ist bewusstlos. Natürlich. Natürlich. Das kannst du tun. Du kannst das Richtige tun. Ich aber nicht.“ Ich blickte auf Victor hinab. „Ein Tier, hat er gesagt. Er hatte recht. Keine höhere Vernunft .... “ Ich schlang die Arme um mich und bohrte die Fingernägel so fest in meine Haut, dass Blut floss. Körperlicher Schmerz lässt den seelischen Schmerz verschwinden. War es nicht das, was Lissa immer gesagt hatte?
    Dimitri sah mich an, dann drehte er sich zu Sonya um. „Was ist denn los?“, fragte er. Ich hatte immer wieder gesehen, wie er sein Leben riskiert hatte, aber bis zu diesem Moment hatte er niemals wirklich verängstigt gewirkt.
    „Geist“, sagte Sonya. „Sie hat ihn so lange in sich hineingezogen .... und ihn zurückhalten können. Aber er hat gewartet. Er wartet ja immer .... “ Leicht runzelte sie die Stirn und begriff vielleicht, dass sie sich allmählich ganz so anhörte wie ich. Dann wandte sie sich an Jill. „Ist das Silber?“
    Jill sah auf das herzförmige Medaillon an ihrem Hals hinab. „Ich glaube, ja.“
    „Kann ich es haben?“
    Jill öffnete den Verschluss und reichte Sonya die Kette. Sonya hielt sie zwischen beiden Händen, schloss für einen Moment die Augen und schürzte die Lippen. Einige Sekunden später öffnete sie die Augen wieder und reichte mir das Medaillon. „Legen Sie es an!“
    Allein die Berührung des Silbers ließ meine Haut auf seltsame Weise kribbeln. „Das Herz .... “ Ich sah Dimitri an, während ich die Schließe zuhakte. „Erinnerst du dich daran? Wo ist das Herz?, hast du gefragt. Und hier ist es. Hier ist .... “
    Ich brach ab. Auf einmal klarte die Welt auf. Meine verworrenen Gedanken fügten sich langsam wieder zusammen und bildeten so etwas wie Vernunft. Ich blickte meine Gefährten an – die Lebenden – und konnte sie jetzt wahrhaft sehen. Ich berührte das Medaillon.
    „Das ist ein heilender Zauber.“
    Sonya nickte. „Ich wusste nicht, ob er auf den Verstand einwirken würde. Ich glaube auch nicht, dass es eine dauerhafte Lösung ist .... aber mit diesem Zauber und Ihrer eigenen Willenskraft sollten Sie für eine Weile zurechtkommen.“
    Ich versuchte, mich nicht auf diese Worte zu konzentrieren. Für eine Weile. Stattdessen wollte ich die Welt um mich herum begreifen. Den Leichnam vor mir begreifen.
    „Was habe ich getan?“, flüsterte ich.
    Jill legte einen Arm um mich, aber es war Dimitri, der dann die Worte aussprach.
    „Was du tun musstest.“
    29
    Die darauffolgenden Ereignisse liefen irgendwie verschwommen an mir vorüber. Sonya mochte die Berührung von Geist in Schach gehalten haben, aber dies spielte schließlich keine Rolle mehr. Ich stand immer noch unter Schock, war noch immer außerstande zu denken. Sie setzten mich auf den Beifahrersitz, so weit wie möglich von Victor entfernt. Dimitri fuhr uns irgendwohin – ich achtete nicht weiter darauf –, wo er und Sonya dann die Leiche abluden. Sie sagten nicht einmal genauer, was sie taten, nur dass sie sich darum gekümmert hätten. Ich fragte gar nicht nach Einzelheiten.
    Daraufhin begaben wir uns auf den Weg zum Hof. Sonya und Dimitri spielten verschiedene Möglichkeiten durch, was wir tun wollten, wenn wir dort ankämen. Da noch niemand meinen Namen reingewaschen hatte, sah der gegenwärtige Plan vor, dass Sonya Jill an den Hof begleiten müsste. Jill fragte, ob sie ihre Eltern anrufen könne, um sie wissen zu lassen, dass es ihr gut gehe, aber Dimitri fand darin ein Sicherheitsrisiko. Sonya versprach, sie würde versuchen, Emily in einem Traum zu erreichen, was Jill ein wenig tröstete.
    Ich

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