Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)
berührte, hakte mit dem Fuß nach, um ihn über ihre Schulter zu Boden zu werfen. Der Dreckskerl hatte nur leider ein Messer und erwischte sie damit höchst schmerzhaft am Oberschenkel. Blut versaute ihre neue Hose.
Als Lexa der Geruch von frischem Blut in die Nase stieg war es um sie geschehen. Mit einem Schrei wandte sie sich ihrem Angreifer zu, packte ihn mit ihrer freien Hand am Hals, um ihn am ausgestreckten Arm wie ein Terrier zu beuteln. Sie staunte selbst darüber, wie sie schre iend die Zähne fletschte und langsam zudrückte. Auch bei einem Schrei öffnet man den Mund weit genug, um seinen Vampirzähnen Platz zu bieten. Ein Wunder, dass sie nicht klirrten, als sie ausfuhren.
Gut 30 Zentimeter über dem Boden hatte sich ihr Angreifer flugs in Beute verwandelt und zappe lte nun mit vergleichbaren Atemproblemen um sein Leben. Lexa sah zu, wie er erst rot und dann bläulich anlief und langsamer strampelte. Eine Bewegung links von ihr lenkte sie ab. Schnell trat sie einen Schritt vor und schwang ihr fast bewusstloses Opfer herum, um es als Schutzschild zu verwenden. Der Kerl, den sie getreten hatte, versuchte seinem Freund zu helfen. Sollte er. Lexa warf ihn ihm entgegen und polternd stürzten beide auf den Kies. Lexa sah sich um und stellte fest, dass sie noch nicht einmal nennenswert außer Atem war. Der Geruch von Blut ließ sie zittern. Wo war der Dritte?
Der Kerl, den sie gleich zu Beginn mit ihrer Handtasche niedergeschlagen hatte, war der Tü rsteher, den Herbert vorhin begrüßt hatte. Stefan, wenn sie sich recht entsann. Langsam richtete er sich auf. Dabei schien seine Gestalt zu zerfließen und eine neue Form anzunehmen.
Lexa blinzelte erstaunt. Stefan wuchs und wuchs, sein Rücken krümmte sich und sein Schädel wurde immer länglicher, bis er schließlich aussah, wie ein extrem hässlicher Anubis.
„Hätte nicht gedacht, dass die Underworld-Filme so dokumentarisch sind“, bemerkte Lexa. Doch der Werwolf vor ihr brüllte nur seinen Zorn in die Nacht, bevor er sie mit gefletschten Zähnen ansprang. Lexa duckte sich und wich zurück. Jetzt tat es ihr Leid, dass sie die anderen beiden nicht ganz ausgeschaltet hatte, denn noch einmal würden sie sich nicht überraschen lassen und das bedeutete, dass sie dann ein Problem hatte. Drei gegen einen war einfach immer ungünstig.
Oder besser vier. Hinter dem Werwolf sprang ein weiterer Wolf durch die Nacht heran. Nun, der schien weniger gefährlich. Geradezu winzig im Vergleich zu der Bestie vor ihr. Trotzdem… einer mehr war ein Problem.
Lexa trat ein paar Schritt zurück, um möglichst alle ihre Gegner im Blick zu behalten. Der helle Wolf war fast heran, als sich der riesige Werwolf duckte, um sie anzuspringen. Von rechts kam der Kerl, den sie getreten hatte, erneut auf sie zu. Der andere lag immer noch röchelnd am Boden.
Lexa hatte keine Ahnung, wie sie die nächsten Augenblicke überleben sollte.
Der Werwolf sprang in dem Augenblick los, in dem auch der Wolf über einen Grabstein setzte – und auf dem Rücken des Werwolfs landete. Fauchend und knurrend stürzten beide in ein offenes Grab.
Damit hatte Lexa Zeit, sich um ihren verbleibenden Gegner zu kümmern. Der Kerl packte sie und wollte ihr mit der Faust ins Gesicht schlagen. Lexa schlug ohne nennenswerte Mühe se inen Arm mit der einen Hand beiseite, wich dem Faustschlag aus und packte dann mit der anderen Hand, die Faust. Sie drückte zu und drehte über den Handballen. Unter ihrem Druck spürte sie Knochen nachgeben und Knorpel springen. Der Kerl stieß einen schrillen Schrei aus und wand sich unter ihren Händen. Wieder stieg Lexa der Geruch ihres Blutes in die Nase. Unwillkürlich fletschte sie die Zähne und brachte ihr Gesicht dicht an das ihres Gegners. Er roch nach Tabak, irgendeinem Fruchtlikör und Angst. Angst vor allem, die inzwischen alle andere Gerüche überlagerte.
„Lecker…“, hauchte Lexa an eine m auffallend hässlichen Ohrring vorbei. „Du bist so lecker.“
Der Kerl versuchte erfolglos, sich loszureißen und wimmerte, als Lexa zur Verdeutlichung i hres Standpunkts nochmals seine zerquetschten Finger drückte.
Hinter ihr hatten sich die Ungeheuer aus der Grube herausgearbeitet und prügelten sich nun hingebungsvoll zwischen den Gräbern. Lexa sah sich nach dem letzten der Räuber um, dem röchelnden. Doch der hatte offenbar die Flucht ergriffen. Jedenfalls entfernte sich das Husten eilends.
„Was mich wieder zu Dir bringt, mein Süßer“, gurrte sie und fuhr
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