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Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Titel: Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Noa
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morgen“, wehrte Lexa hastig ab. „Morgenurin und so, nicht wahr? Da ist es doch vernünftiger, wenn ich morgen ein Pröbchen mit in die Arbeit bringe und wir dann dort auch Blut abnehmen. Das spart Dir den Transport.“
    Mick legte den Kopf schief und bedachte sie mit einem prüfenden Blick. „Du bist morgen auch noch krank gemeldet, Süße.“
    „Aber übermorgen haben sie im Labor auch noch Zeit für mich und so schlecht geht es mir ja nun auch wieder nicht.“
    Lexa beschloss, dass Wahrheit immer noch das beste Argument war. Selbst in dezenter Kostümierung. „Schau“; begann sie deshalb. „Lass mir einfach ein bisschen Zeit. Die Geschichte in dem Club ist mir echt nahe gegangen.“
    Mick ahnte ja gar nicht, wie nahe.
    „Nicht nur wegen der blöden K.O.-Tropfen, sondern auch psychisch. Das muss man erst mal verarbeiten…“
    Mick ahnte ja gar nicht, wie viele Aspekte ihres Lebens deshalb einer dringenden und umfa ssenden Überarbeitung bedurften.
    „ Ein Augenblick voller Leidenschaft im Schlafzimmer“, Lexa seufzte wohlplatziert, „und dann der nächste völlig allein, ausgenutzt, im eigenen Zuhause hilflos zurückgelassen. Ich brauch echt ein bisschen Zeit, um da wieder mit mir ins Reine zu kommen.“
    Mick nahm sie lächelnd in den Arm. „Du packst das schon“, murmelte er in ihr Haar. „Du bist doch ein großes Mädchen.“
    Lexa entspannte sich.
    „Sag mir, wenn Du wen zum Reden brauchst, der auch zuhören kann.“
    „Damit schließt Du Maya aus, eh?“, grinste Lexa.
    „Das hast jetzt Du gesagt, aber ich würde Dir nicht widersprechen. Maya ist echt nett und d efinitiv eine meiner allerliebsten Freundinnen. Aber sie gehört zu den Leuten, die bei einfach jeder Panne dieser Welt selbst schon einmal etwas ähnliches nur viel schlimmer erlebt haben – oder doch jemanden kennen, von dem sie das behaupten können.“
    Er sah auf die Uhr und seufzte. „Du, ich muss wieder gehen. Lass uns heute Abend nochmal telefonieren. Wenn was ist, melde Dich. Und iss was, das ist meist die allerbeste Medizin.“ Er schmatzte ihr einen Kuss auf die Wange und ging.
    Gleichwohl verschmähte Lexa die von Mick vorsorglich mitgebrachte Bio-Hühnersuppe aus der Dose.
    Andererseits wusste sie nicht, wie sie an die Art von Nahrung kommen sollte, die sie jetzt benötigte. „Ach Herbert“, seufzte Lexa traurig, „die Besten gehen zuerst, man muss sich schämen, dass man noch lebt.“
    Um sich abzulenken , zog sie die Zeitung zu sich heran und begann die Schlagzeilen zu lesen.
    „ Blutbad in der Kultfabrik! Vampir schlägt wieder zu!“, sprang sie sofort an.
    „Der Mordkommission bot sich ein Bild wie aus einem Splattermovie. Pünktlich zur Mitternacht wurde der gefeierte Starklarinettist Herbert S. (45) von einem Unbekannten mit einer Stichwaffe im Hinterhof einer Diskothek auf dem Gelände der Kultfabrik förmlich aufgeschlitzt und in einer Blutlache zurückgelassen. Als vom Kampflärm und Hilferufen angelockt der Türsteher des benachbarten Clubs, Frank L. (31) den Täter überraschte, wurde er gleichfalls niedergestochen und zudem mehrfach in Nacken und Kehle gebissen. Er erlag seinen Verletzungen auf dem Weg ins Krankenhaus.
    Damit reiht sich auch dieser Fall in eine mysteriöse Mordserie, die seit einigen Tagen München erschüttert und einem Einzeltäter zugeschrieben wird. Zur Ergreifung des so genannten Vampirs wurde mittlerweile eine Sonderkommission eingesetzt. Sachdienliche Hinweise erhofft sich die Kripo von einer Frau, die als offenbare Zeugin des Geschehens lautstark um Hilfe gerufen hatte, bevor sie selbst geflohen ist.“
     
    Langsam ließ Lexa die Zeitung sinken und wartete, bis das Zittern ihrer Hände nachließ. Ihr war schlecht. Irgendwie war Herberts Verlust durch den Zeitungsartikel fühlbarer geworden, echter. Auch wenn das in doppelter Hinsicht Blödsinn war. Weder bedurfte sie der Information, die dieser Schmierfink zu bieten hatte, noch würde sie jemals einer Zeitung ungeprüft Glauben schenken. Warum heulte sie jetzt?
    Sogar Grizzly hatte zwischenzeitlich für einen seiner Streifzüge durch die felide Nachba rschaft die Wohnung verlassen. „Im nächsten Leben hol ich mir einen Hund“, schluchzte Lexa, bevor sie sich in eine Decke gehüllt auf der Wohnzimmercouch zusammenrollte.
    Der Umstand, dass sie offenbar von einer Sonderkommission gesucht wurde, beunruhigte sie. Und nirgends war Hilfe in Sicht. Niemand, der ihre Lage verstand. Keiner, der ihr sagte, was sie tun sollte. Sie

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