Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)
und mit Maya und Ron in den Schatten verschwand.
Sie erwachte als das Handy läutete. Fluchend tastete sie nach dem blöden Gerät.
„Hallo?“ murmelte sie schlaftrunken.
Das erneute Schrillen wurde von dem Freizeichen des Handys übertönt. „Ich war’s nicht“, teilte es tutend mit. „Versuch’s mal mit der Haustür, Haustür, Haustür…“
Lexa sprang auf, stolperte über ihre eigenen Füße, stieß sich das Schienbein am Couchtisch und humpelte stöhnend zur Haustür, die immer noch wütend schrillte.
„Gute Güte, ja!“, rief Lexa. „Ich komm schon!“
Schlaftrunken öffnete sie die Tür, ohne erst durch den Spion zu sehen. Doch einmal hatte sie Glück. So standen weder die Kriminalpolizei noch Baghira im Treppenhaus, sondern Mick bewaffnet mit einer Einkaufstüte und seinem Arztkoffer.
„Schön, dass Du noch lebst“, begrüßte er sie mit seinem typischen halben Lächeln beim Ei ntreten.
„Was zeigt, dass Du mich gar nicht hättest wecken müssen“, murrte Le xa und folgte ihm in die Küche.
„Das zu entscheiden, ist einer fachärztlichen Diagnose vorbehalten, die ich m it Laien nicht diskutiere.“ Mick stellte die Tüte auf den Küchentisch und begann eine Zeitung, Hühnerbrühe, Brot und Zwieback auszuräumen.
„Setz mal frischen Tee auf“, wies er sie an. „Ich bin während der Mittagspause hier und habe nicht viel Zeit.“
„Was mich wieder zu der Frage bringt, warum Du überhaupt hier bist“, brummte Lexa, während sie die Kanne ausspülte und wartete, bis das Wasser im Kocher zu sprudeln begann.
„Maya erzählte mir, Du hättest Dir einen Virus eingefangen. Da wir beide wissen, dass Du seit Deinem Abenteuer mit den K.O.-Tropfen nicht mehr wirklich fit gewesen bist, ist jetzt einmal ein gründlicherer Check angezeigt, meine Liebe!“
Lexa verzog das Gesicht. Sie konnte sich – vampirifiziert wie sie war – unmöglich von Mick untersuchen lassen. Da sie ihren Freund aber kannte, wusste sie auch, dass sie aus der Nummer nur mit einem wirklich guten Trick wieder rauskommen würde.
„Was möchtest Du für einen Tee?“, fragte sie.
„Kamille.“
Unwillkürlich verzog Lexa das Gesicht. „Kamille ist aus. Wie wäre es mit Ingwer? Der soll doch auch gegen alles Mögliche helfen?“
„Auch gut. Mit Zitrone und etwas Honig. Lass ihn gründlich ziehen.“ Mick sah sie über den Rand seiner Brille hinweg an. „Und dann setz Dich und lass Dich mal abhören.“
Abhören schien vampirtechnisch unverfänglich zu sein, beschloss Lexa und nahm gehorsam Platz.
Mick war gründlich und klopfte kritisch auf Brust und Rücken,
„Mund auf, Zunge raus“, kommandierte er dann.
Lexa öffnete zögerlich den Mund, sorgsam darauf bedacht, dass ihre Eckzähne gut verstaut und ziemlich von ihren Lippen bedeckt waren und streckte dann brav ihre Zunge heraus.
Mit einem Spatel drückte Mick sie nach unten, um ihren Hals zu betrachten.
„Alles normal, soweit ich sehe. Leicht gerötet, aber sonst völlig normal.“
Was so viel bedeutete, wie dass Vampirbronchien wie menschliche reagierten und auch das gemeine Vampirzäpfchen sich seine menschlichen Züge bewahrt hatte. Das warf aus Lexas Sicht die sehr spannende Frage auf, was denn nun genau bei einem Vampir anders war. Sie waren langlebiger, zäher, schneller, sinnenschärfer, reaktionssicherer, stärker – alles in allem und von ein paar kulinarischen Mankos quasi ein Update. Aber warum das so war, woher diese Verbesserungen kamen, darüber schwieg sich auch das Handbuch aus.
„Lexa?“ Micks Nase schob sich vor die ihre und diente als Peilhilfe für einen sehr strengen Ärzteblick. „Hast Du gehört?“
„Wie? Ja… ich meine, nein!“, stammelte Lexa. „Sorry, ich war in Gedanken.“
„Da bekommst Du schon Hausbesuche und dann passt Du noch nicht einmal auf, was der O nkel Doktor Dir zu sagen hat.“ Kopfschüttelnd wedelte Mick mit dem Fieberthermometer. „Dein Puls ist leicht erhöht. Dein Blutdruck auch, zumal Du ja eher über Müdigkeit klagst. Wenn Du mir Dein entzückendes Ohr leihst, könnten wir sehen, was Dein Blut diesmal so in Wallung bringt.“
Lexa zögerte. Fieber messen erschien irgendwie riskanter als Puls und Blutdruck. Andere rseits fiel ihr keine Ausrede ein und so nickte sie nur ergeben und drehte brav den Kopf zur Seite.
„Hm“, brummte Mick. „Auch leicht erhöht. Also irgendwas stimmt nicht. Wir werden um e ine neue Blutprobe nicht herumkommen. Und Urin nehmen wir auch.“
„Das geht ja erst
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