Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)
wie bist Du dann zu den anderen gestoßen?“ Lexa hätte keine Ahnung gehabt, was sie ohne ihr Handbuch getan hätte.
„Ich hab im Internet recherchiert. Tagelang und ohne Ergebnis. Der Großteil bezieht sich auf irgendwelche Hollywood-Filmchen oder blöde Bücher, bei denen immer die Vampire supergut wegkommen und die Werwölfe die Bösen – oder schlimmer noch, die Blöden sind.“
„Hm“, schnaubte Lexa, der nichts Gescheites dazu einfiel. „Klischees sind halt so.“ Auch wenn sie hochmütig dachte, dass dann auch ein Funken Wahrheit dabei sein dürfte, denn immerhin wird man ja nicht als Klischee geboren, sondern muss sich diesen Titel hart erarbeiten.
„Jedenfalls erhielt ich dann eine Mail von einem Kerl, der sagte, ich würde auffallend viel über Werwölfe recherchieren und ob ich da ein persönliches Interesse daran hätte.“
„Ich sagte, dass ich ein Buch schreiben wollte und er schlug ein Treffen vor. Da hat er mir dann auf den Kopf zugesagt, was mit mir los ist und mich für die Werewolves engagiert. Das war praktisch, weil Eishockey spiele ich ja schon, seit ich 8 bin.“
Felix nickte zustimmend. „Über die großen Suchmaschinen und Social Media-Plattformen, die überwiegend in Werwolf-Einfluss stehen, fallen solche Profile auf. Es gibt verschiedene Einrichtungen, die sich hier um Aufklärung und Ausbildung bemühen, um Grenzgänger sa uber in beiden Gesellschaften zu integrieren.“
„Wie halten das Vampire?“, fragte Lexa interessiert.
„Darwinistischer“, bemerkte Felix knapp. „Dort muss man sich erst einmal beweisen, bevor man für würdig befunden wird. Es gibt wenig bis kein Gruppenleben. Doch das wird von den meisten auch gar nicht vermisst.“
„Lebt man dann als Vampir eher mit anderen Schattengängern als mit Vampiren zusammen, oder wie?“
Felix Blick wirkte bekümmert. „Die meisten Vampire leben gern allein oder mit flüchtigen Bekanntschaften. Der Begriff des Vamps mag durchaus in diesem Verhalten seine Wurzeln haben. Manchmal trifft man Vampire und Elfen zusammen an. Mit Werwölfen gibt es über geschäftliche Beziehungen, die vielfältig sind und sich durch alle Gesellschaftsschichten ziehen, nur Ärger. Das wird nichts.“
„Dave sieht das nicht so eng“, stammelte Lexa, die diese gradlinige Warnung gerade völlig überrumpelt hatte.
„Tut er das?“, fragte Felix. „Darum hat er sich ja dann auch sofort bei Dir gemeldet…“
1 9 – Codo
Drei Tage später ging es Lexa auch noch nicht besser. Im Gegenteil.
Dabei war ihr Kopf längst verheilt und allmählich arrangierte sie sich auch mit ihrem neuen Biorhythmus und der Lichtempfindlichkeit. An all das konnte man sich gewöhnen.
Doch leicht war es nicht, speziell, wenn man sich nicht auch an die Vampirkräfte gewöhnen wollte.
Mit Mick hatte sie viel Zeit im Labor verbracht und wartete nun auf seine Forschungserge bnisse, die sie viel weniger interessierten als ihren fast schon krankhaften Kumpel.
Maya hatte ihr erzählt, dass Dave nach ein paar Tagen ziemlich zerschunden zu seinem Tra inerjob zurückgekehrt war, als sei nichts gewesen. Allmählich verstand Lexa auch, warum ihr Club ausgerechnet Werewolves hieß. Die vereinzelten Werwolf-Gerüchte, die sich um die Spieler rankten. Ihr Fehlen auf Veranstaltungen, die mit dem Vollmond zusammenfielen, knurrige Bemerkungen und große Hunde, die bei ihren Familien gesehen wurden – all das klang in den Ohren derer, die es nicht besser wussten, wie ein einziger riesiger Marketing-Gag. Wirklich sehr geschickt.
Dave arbeitete hart mit seinen Jungs. Auf und neben dem Eis. Sie waren sensationelle Zweite in der Liga und gern gesehene Gäste in den angesagtesten Clubs der Stadt. Maya schwärmte mittäglich von den tollen Nächten und beschwor Lexa, doch mal wieder mitzugehen.
Doch sie wollte nicht unter Menschen. Sie fürchtete sich davor, Baghira wieder zu sehen und auch wenn seit Tagen keine Überfälle mehr vermeldet worden waren, glaubte Lexa anders als Mary und Ron nicht, dass Baghira wirklich das Revier gewechselt hatte. Er würde seine Königin der Nacht nicht einfach gehen lassen. Das duldete sein krankes Ego nicht.
Also saß sie trübsinnig zu Hause in ihrem Sessel und hörte die CD s mit Herberts Klarinettenkonzerten, die sie sich in Erinnerung an ihren Freund gekauft hatte. Klassik und Jazz, Mozart vor allem, der war auch so früh gestorben. Doch für sie war das noch nicht ausgestanden, das spürte sie genau. Es ging nicht um ihre
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