Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)
ansonsten sehen, dass ich irgendwie unauffällig an Blutkonserven komme.“
„Im Kühlschrank ist noch ein Rest“, warf Lexa verlegen ein. Maya nickte und ging.
Als sie wieder kam und ihr ein Glas mit duftender roter Flüssigkeit und – allzeit stilbewusst – einer nicht mehr ganz frischen Selleriestange zum Umrühren in die Hand drückte, stellte Lexa schließlich die eine Frage, die bis jetzt noch nicht beantwortet worden war.
„Was ist mit Dave?“
Maya lächelte mitleidig. „Dave hat, wie gesagt, mit mir zusammen Ron zu Felix gebracht.“
Seufzend sah Maya aus dem Fenster. „Seither habe ich nichts mehr von ihm gehört.“ Sie wandte sich wieder an Lexa. „Es tut mir Leid.“
Bemüht, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, nickte Lexa. „Da muss Dir nichts leid tun“, erklärte sie tapfer. „Hat er noch irgendwas gesagt? Ich meine wegen Baghira…“
Nun verriet sie ihre Stimme doch mit einem etwas schrillen Unterton.
„Nein“, sagte Maya leise. „Er hat mit mir und Felix nur das Nötigste gesprochen. Der wollte ihn natürlich auch untersuchen, zumal er ziemlich stark blutete, aber das lehnte Dave ab. Ron sei viel dringlicher, was natürlich richtig war. Wirklich gut ging es ihm auch nicht und während wir im Behandlungszimmer waren, ist er gefahren…“
„Warum warst Du im Behandlungszimmer?“, fragte Mick.
„Weil ich als leitende Pharmazeutin einer großen Universitätsklinik und einem fast abgeschlossenem Medizinstudium die größtmögliche verfügbare Annäherung an eine OP-Schwester war“, schnappte Maya gereizt. Allmählich zeigten die Aufregungen der Nacht auch an ihrem Nervenkostüm erste Spuren. „Zumal der zu behandelnde Patient ohnehin etwas zu speziell für eine Standard-Assistentin war.“
Mick hob besänftigend die Hand und musterte stattdessen Lexa, der es nach ihrer Very Bloody Mary schon deutlich besser ging und vorsichtig an der Selleriestange knabberte. „Du machst Dir Sorgen um ihn, nicht wahr?“
„Das ist ein ausgewachsener Werwolf“, knurrte Lexa. „Der kann auf sich selbst aufpassen.“ Dann bemerkte sie die Blicke ihrer Freunde und nickte kleinlaut. „Schon ein bisschen.“
„Wenn Du willst rufe ich diesen Karel an“, schlug Maya vor.
„Besser nicht“, widersprach Mick sofort. „Aber gehen wir doch zu den Werwolves. Wenn, dann wissen die was über Daves Verbleib. Dieser Dr. von Wattenberg scheint ja nicht unbedingt der allerbeste Freund Deines Daves zu sein.“
„Er ist nicht mein Dave“, widersprach Lexa, lächelte dann aber schief. „Leider.“
„Ich werde sehen, was ich tun kann“, versprach Mick und packte seine Tasche. „Du schläfst jetzt und dann sehen wir heute Abend weiter. Da sollte es Dir besser gehen.“
„Ich hol Dich ab und dann fahren wir zu Felix.“ Maya bemerkte Micks gekränkten Blick. „Nicht wegen einer Zweitdiagnose, sondern wegen Ron natürlich. Und ich verspreche Dir, dass ich Dir sobald es geht, in gebotener Ausführlichkeit die ganze Geschichte erzählen werde. Und dann stelle ich mich Dir auch als Laborratte zur Verfügung.“
Mick grinste. „Wohl eher Labormaus… Laborfledermaus.“ Kopfschüttelnd schulterte er seine Tasche. „Mit Euch erlebt man schon die verrücktesten Geschichten, da dachte ich echt, die Sache mit dem Kran ließe sich nicht mehr toppen – und nun das! Vampire, also wirklich?!“
Als sie am Abend mit Mayas Wagen nach Milbertshofen, einen nördlich des Olmpiaparks g elegenen Stadtteil fuhren, um dort Ron zu besuchen, ging es Lexa zwar noch nicht wieder gut, aber immerhin deutlich besser. Die blauen Flecken bildeten sich bereits zurück und auch ihre Kopfschmerzen waren auf ein mit Aspirin und einigen wirksameren Mittelchen aus Mayas Tasche bezähmbares Maß geschrumpft.
„ Vampire sind sprichwörtlich zäh und auch wenn es volkstümlicher Aberglaube ist, dass sie nur mit abstrusesten Mitteln getötet werden können, so lässt sich festhalten, dass es jedenfalls eines gehobenen Maßes an Entschlossenheit bedarf, um selbiges umzusetzen. Vampire altern langsam, obwohl sie eine stark erhöhte Zellteilung besitzen und damit erstaunlich schnell heilen. Ihr Immunsystem ist hervorragend und so können – abgesehen von den erwähnten Unverträglichkeiten – Vampire im Wesentlichen nur durch massive Zerstörungen ihres Körpers oder äußerst aggressive Viren vernichtet werden.
Diese Eigenschaft wurde von altruistisch geprägten Exemplaren dieser Spezies in der Geschichte
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