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Vampire bevorzugt

Vampire bevorzugt

Titel: Vampire bevorzugt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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während die Werwölfe in dem Käfig da frei herumliefen? Und was, wenn er einfach die Tür hinter mir zuwarf? Ich sah über die Schulter zu Claudine hinüber, die wie verrückt den Kopf schüttelte.
    »Warum sollte ich das tun? Aus welchem Grund?«, fragte ich, denn eine komplette Idiotin war ich weiß Gott nicht.
    »Versucht er noch einmal zu betrügen?«, fragte Quinn so leise, dass ihn sicher niemand außer mir verstand. »Plant Furnan irgendeinen Betrug, den ich nicht erkennen kann?«
    »Garantieren Sie für meine Sicherheit?«
    Er blickte mir in die Augen. »Ja«, sagte er, ohne zu zögern, und öffnete die Tür zum Käfig. Auch wenn er sich bücken musste, kam er hinter mir her.Die beiden Wölfe näherten sich mir zögerlich. Ein strenger Geruch ging von ihnen aus, wie von Hunden, nur moschusartiger und wilder. Nervös legte ich meine Hand auf Patrick Furnans Kopf. Ich konzentrierte mich so stark wie möglich auf seine Gedanken, konnte aber nichts wahrnehmen außer einer rasenden Wut auf mich, weil ich ihn um seinen Sieg bei der Prüfung der Ausdauer gebracht hatte. Und dann war da noch die heiß glühende Absicht, den bevorstehenden Kampf ohne Rücksicht auf Verluste zu gewinnen.
    Ich seufzte, schüttelte den Kopf und nahm meine Hand weg. Aus Gründen der Fairness legte ich meine Hand auch auf Jacksons Rücken, der mir erschreckend nah war. Der Wolf vibrierte geradezu, ein leichtes Beben ging durch seinen Körper und ließ meine Hand erzittern. Sein ganzes Streben war darauf gerichtet, seinem Rivalen alle Gliedmaßen einzeln herauszureißen. Doch Jackson hatte auch Angst vor dem jüngeren Wolf.
    »Alles okay«, sagte ich. Quinn wandte sich ab und öffnete die Tür. Er bückte sich, um hinauszugehen, und ich wollte ihm schon folgen, da schrie plötzlich die junge Frau in dem weinroten Etuikleid auf. Schneller, als ich es einem derart großen Mann zugetraut hatte, drehte er sich auf dem Fuß herum, ergriff mit einer Hand meinen Arm und zog mich mit aller Kraft blitzschnell heraus. Mit der anderen Hand knallte er die Tür zu, und ich hörte, wie etwas von innen dagegen donnerte.
    Der Lärm hinter mir verriet, dass der Kampf bereits losgegangen war, während ich förmlich an Quinns riesenhaftem, sonnengebräuntem Körper klebte.
    Das Ohr an Quinns Brust gepresst hörte ich sowohl das Dröhnen um uns herum wie auch ihn, als er fragte: »Sind Sie verletzt?«
    Jetzt war es an mir, zu zittern und zu beben. Mein Bein fühlte sich feucht an, und ich sah, dass meine Strumpfhose zerrissen war und an meiner rechten Wade eine Wunde blutete. War ich an der Drahttür entlanggeschrammt, als Quinn sie so schnell schloss, oder war ich gebissen worden? Oh mein Gott, wenn ich gebissen worden war...
    Alle anderen standen dicht an den Drahtkäfig gedrängt da und beobachteten die knurrenden, herumwirbelnden Wölfe. Ein feiner Sprühregen von Speichel und Blut umgab sie, der auch hier und da auf die Zuschauer niederging. Ich drehte mich herum und sah, wie Jackson, der sich Patricks Hinterlauf geschnappt hatte, von Patrick weggebissen wurde, als dieser sich so weit herumdrehte, dass er Jackson in die Schnauze beißen konnte. Ich erhaschte einen Blick auf Alcides Miene, die angespannt und gequält wirkte.
    Das wollte ich mir nicht ansehen. Lieber starrte ich noch eine Weile den Körper dieses Fremden an, als zuzuschauen, wie die beiden Männer sich umbrachten.
    »Ich blute«, sagte ich zu Quinn. »Ist aber nicht schlimm.«
    Ein schmerzhaftes Aufjaulen im Käfig ließ erkennen, dass einer der Wölfe einen Treffer gelandet hatte. Ich erschauderte.
    Der große Mann trug mich mehr oder weniger zur Wand hinüber. So war ich wenigstens weit genug vom Kampf entfernt. Er half mir, mich gegen die Wand gelehnt hinzusetzen.
    Auch Quinn ließ sich auf den Boden nieder. Seine Bewegungen waren so anmutig für einen derart großen Mann, dass ich ihn fasziniert beobachtete. Er kniete sich neben mich, zog mir die Schuhe aus und dann meine Strümpfe, die zerrissen und voller Blut waren. Schweigend und zitternd sah ich zu, wie er sich danach auf den Bauch legte. Mit seinen riesigen Händen ergriff er mein Knie und meinen Knöchel, als wäre mein Bein ein zu lang geratener Hühnchenschlegel. Ohne ein Wort zu sagen, begann Quinn, das Blut von meiner Wade zu lecken. Ich hatte schon Angst, dass das bloß die Vorbereitung für einen Biss war, als Dr. Ludwig herüberkam, ihn beobachtete und nickte. »Das wird wieder«, sagte die winzige Ärztin, tätschelte

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