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Vampire bevorzugt

Vampire bevorzugt

Titel: Vampire bevorzugt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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benutzen, erzählte er mir, dass mit etwas Wissen und Geld jeder per Computer und Internet gefunden werden konnte.
    Womöglich hatte die Bruderschaft auch Privatdetektive angeheuert, wie das Paar, das erst gestern bei mir gewesen war. Vielleicht hatten Jack und Lily Leeds einfach nur behauptet, dass die Pelt-Familie sie beauftragt hatte? Vielleicht waren die Newlins ihre wahren Auftraggeber? Die beiden Leeds hatten auf mich zwar keinen sektiererischen Eindruck gemacht, aber echte Fanatiker gaben sich auch nicht so leicht zu erkennen.
    »Ich schätze, meine Beziehung mit einem Vampir war für diese Leute Grund genug, mich zu hassen«, sagte ich zu Jason. Wir saßen auf der Ladefläche seines Pick-up und starrten deprimiert das Haus an. »Was meinst du, wen soll ich den Neubau der Küche machen lassen?«
    Einen Architekten brauchte ich wohl nicht: Ich wollte nur ersetzen, was fehlte. Mein Haus stand nicht direkt auf dem Erdboden, sondern war etwas angehoben, die Größe eines ausgegossenen Fundaments spielte also keine Rolle. Und da der Fußboden in der Küche durchgeschmort war und sowieso komplett neu gemacht werden musste, würde es nicht so viel teurer werden, die Küche etwas zu vergrößern und die hintere Veranda zu verglasen. Dann wäre es auch nicht mehr so unangenehm, die Waschmaschine und den Trockner, die dort standen, bei schlechtem Wetter zu benutzen, dachte ich sehnsüchtig. Ich besaß Geld genug, um die Selbstbeteiligung zu bezahlen, und war mir ziemlich sicher, dass die Versicherung den Rest übernahm.
    Nach einer Weile hörten wir einen anderen Pick-up heranfahren. Maxine Fortenberry, Hoyts Mutter, stieg aus und brachte ein paar Wäschekörbe mit. »Wo sind deine Kleider, Mädchen?«, rief sie. »Ich nehme sie zum Waschen mit nach Hause, dann hast du wenigstens was anzuziehen, das nicht nach Rauch stinkt.«
    Nachdem ich protestiert, sie aber auf ihrem Vorhaben bestanden hatte, begaben wir uns gemeinsam in das beißend riechende Haus und holten meine Kleidung heraus. Maxine bestand außerdem darauf, auch etwas von der rußig feuchten Bettwäsche aus dem Wäscheschrank mitzunehmen, um auszuprobieren, ob sie noch zu retten war.
    Maxine war eben erst abgefahren, da kam Tara in ihrem neuen Wagen die Auffahrt herauf, gefolgt von ihrer Teilzeithilfe, einer großen jungen Frau namens McKenna, die Taras altes Auto fuhr.
    Nach einer Umarmung und ein paar Worten der Anteilnahme sagte Tara: »Du fährst jetzt diesen alten Malibu, bis all die Dinge mit der Versicherung geregelt sind. Der steht bei mir nur unnütz in der Garage herum, und ich hätte ihn beinahe schon in die Kleinanzeigen zu den Gebrauchtwagen gesetzt. Du kannst ihn besser gebrauchen.«
    »Danke schön«, sagte ich ganz benommen. »Tara, das ist so lieb von dir.« Sie sah nicht gut aus, wie ich dunkel wahrnahm, doch ich war zu sehr in meine eigenen Probleme verstrickt, um mich besonders auf ihr Auftreten zu konzentrieren. Ich winkte ihnen nur flüchtig nach, als Tara und McKenna wieder abfuhren.
    Dann kam Terry Bellefleur. Er bot mir an, die abgebrannten Teile des Hauses zu einem sehr fairen Preis abzureißen, und für einen kleinen Extrabetrag würde er all den anfallenden Schutt auch gleich noch auf die Müllkippe der Gemeinde transportieren. Er würde anfangen, sobald die Polizei ihr Okay gab, sagte er, und zu meinem Erstaunen nahm er mich kurz in den Arm.
    Sam traf danach ein, Arlene hatte ihn gefahren. Er stand da und betrachtete ein paar Minuten lang die Rückseite des Hauses. Die Lippen hatte er fest aufeinander gepresst. Fast jeder hätte gesagt: »Was für ein Glück, dass ich den Vampir bei dir zu Hause untergebracht habe, hm?« Aber Sam nicht. »Wie kann ich dir helfen?«, fragte er stattdessen.
    »Lass mich weiter für dich arbeiten«, sagte ich lächelnd, »und sieh nicht so genau hin, wenn ich nicht die übliche Arbeitskleidung trage.«
    Arlene ging einmal rund ums Haus und nahm mich dann einfach nur wortlos in die Arme.
    »Kein Problem.« Sam lächelte immer noch nicht. »Ich habe gehört, dass der Brandstifter ein Mitglied der Bruderschaft der Sonne sein soll und das hier als so eine Art Rache für deine Beziehung mit Bill inszeniert hat.«
    »Er hatte eine Mitgliedskarte in seiner Brieftasche und er hatte einen Benzinkanister dabei.« Ich zuckte die Achseln.
    »Aber wie hat er dich gefunden? Ich meine, keiner hier in der Gegend...« Sams Stimme erlosch, als er eingehender über die Möglichkeiten nachdachte.
    Sam hielt, wie ich

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