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Vampire bevorzugt

Vampire bevorzugt

Titel: Vampire bevorzugt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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für mich ja nur noch besser laufen.
    Arlene fragte, ob ich glaubte, dass der gut aussehende Dennis Pettibone wirklich vorbeikommen würde, und ich versicherte ihr, dass ich mir da ganz sicher sei.
    »Ich denke, er ist beruflich viel unterwegs«, sinnierte sie nachdenklich. »Wo er wohl wohnt?«
    »Ich habe seine Visitenkarte bekommen. Er wohnt in Shreveport. Oder vielmehr außerhalb von Shreveport; ja, jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt's mir wieder ein. Er sagte, da hat er sich eine kleine Farm gekauft.«
    Arlenes Augen wurden ganz schmal. »Hört sich ja an, als ob ihr euch gut unterhalten hättet, Dennis und du.«
    Ich wollte schon einwenden, dass der Brandexperte wohl doch ein bisschen zu alt für mich wäre. Aber weil Arlene jetzt bereits seit drei Jahren behauptete, sechsunddreißig zu sein, erschien mir das alles andere als taktvoll. »Er hat nur seinen Job gemacht und mich außerdem gefragt, wie lange ich schon mit dir zusammenarbeite und ob du Kinder hast.«
    »Oh. Das hat er gefragt?« Arlene strahlte. »Na, denn.« Sie ging, um an ihren Tischen nach dem Rechten zu sehen, und es lag ein fröhlicher Schwung in ihren Schritten.
    Ich machte mich an die Arbeit, brauchte für alles aber viel länger als sonst, weil ich ständig unterbrochen wurde. Ich wusste, dass bald eine andere Sensation im kleinen Bon Temps den Brand meines Hauses überflügeln würde. Und auch wenn ich nicht hoffte, dass irgendein anderer eine ähnliche Katastrophe erlitt, war ich doch jetzt schon froh, dann nicht mehr länger Gesprächsthema Nummer eins eines jeden Gastes zu sein.
    Terry war heute nicht imstande, Dienst an der Bar zu machen, und so teilten Arlene und ich uns diese Aufgabe. Wenn ich viel zu tun hatte, kam ich wenigstens nicht so viel zum Nachdenken.
    Obwohl ich von nur drei Stunden Schlaf zehrte, kam ich gut zurecht, bis Sam mich von dem Durchgang her rief, der zu seinem Büro und den Gästetoiletten führte.
    Vor kurzem waren zwei Leute zu Sam an den Ecktisch getreten und hatten mit ihm geredet. Mir waren sie nur im Vorübergehen aufgefallen. Die Frau war um die sechzig, ziemlich rundlich und klein und ging am Stock. Der junge Mann in ihrer Begleitung hatte braunes Haar, eine scharf geschnittene Nase und dicke Augenbrauen. Er erinnerte mich an irgendjemanden, aber ich konnte die Einzelteile in meinem Kopf partout nicht zu einem Gesamtbild zusammensetzen. Sam hatte sie nach hinten in sein Büro geführt.
    »Sookie«, sagte Sam in gedämpftem Ton, »die Leute in meinem Büro möchten mit dir reden.«
    »Wer sind sie?«
    »Sie ist Jeff Marriots Mutter, und der Mann ist sein Zwillingsbruder.«
    »Oh mein Gott.« Mir wurde gerade klar, dass der Mann mich an die Leiche erinnert hatte. »Warum wollen sie mit mir reden?«
    »Sie sind der Meinung, dass er nie etwas mit der Bruderschaft zu tun hatte. Ihnen ist sein Tod ein einziges Rätsel.«
    Zu sagen, dass mir vor dieser Begrüßung graute, ist noch milde ausgedrückt. »Aber warum wollen sie denn mit mir reden?«, fragte ich erneut mit kläglicher Stimme. Ich stand jetzt schon am Rande meiner emotionalen Belastungsgrenze.
    »Sie möchten einfach ... Antworten. Sie trauern.«
    »Ich auch«, entgegnete ich. »Um mein Zuhause.«
    »Um ihren geliebten Sohn und Bruder.«
    Ich starrte Sam an. »Warum sollte ich mit ihnen reden? Was hältst du von der Sache?«
    »Du solltest dir anhören, was sie zu sagen haben«, antwortete Sam mit einer gewissen Entschiedenheit in der Stimme. Er würde mich nicht weiter drängen, und er würde mir keine weiteren Fragen beantworten. Die Entscheidung lag jetzt bei mir.
    Weil ich Sam vertraute, nickte ich. »Ich rede nach der Arbeit mit ihnen«, sagte ich und hoffte im Stillen, dass sie bis dahin gegangen waren. Doch als meine Schicht zu Ende war, saßen die beiden immer noch in Sams Büro. Ich nahm meine Schürze ab, warf sie in den großen Mülleimer mit der Aufschrift »Schmutzige Wäsche« (und fragte mich zum hundertsten Mal, ob die Wäsche wohl schon mal irrtümlich auf der Müllkippe statt in der Waschmaschine gelandet war) und trottete ins Büro.
    Jetzt, da wir uns von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, musterte ich die Marriots aufmerksamer. Mrs (nahm ich jedenfalls an) Marriot war in schlechter Verfassung. Ihre Haut war grau, und ihr ganzer Körper schien erschlafft. Ihre Brille war verschmiert, weil sie so viel geweint hatte, und in den Händen hielt sie feuchte zusammengeknüllte Taschentücher. Ihr Sohn war starr vor Schock. Er

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