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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Vergnügen.«
    »Wir werden auch mit Ihnen, dem Treckführer und jedem anderen, der für die Verteidigung der Gemeinschaft verantwortlich ist, sprechen müssen.«
    »Hat das irgendwas mit dem Flugzeug zu tun, das über uns hinweggeflogen ist?«
    »Ja, Diakon.«
    »Ich wusste schon in dem Moment, in dem ich sie sah, dass diese Maschine ein böses Omen ist. Wir reden später, Mädchen. Außerdem bist du dürr wie ein Besenstiel! Bringen wir euch erst mal ins Lager und besorgen euch was zu
essen. Junge, komm her!«, rief er einem mageren Kind zu, das die Neuankömmlinge begaffte. Er sprach kurz und eindringlich mit dem Jungen, worauf dieser zurück ins Lager rannte.
    Sie passierten die Barrikade aus Wagen. Dahinter bildete ein innerer Kreis aus Wagen, eine Mischung aus fahrenden Häusern und größeren Transportfuhrwerken, eine weitere Schutzmauer. Reservepferde standen in einem Korral, die Sättel lagen auf dem aus den Deichseln der Wagen gebildeten Zaun bereit. Valentine nahm an, dass das Lager binnen Minuten hundert Berittene bereitstellen konnte. Ein weiterer Kreis aus Wagen schützte an der dem Wind zugewandten Seite eine Herde Ochsen. Andere grasten gleich außerhalb der schützenden Wagenmauern. »Die Viehzucht muss in Ihrer Natur liegen«, bemerkte Valentine.
    »Wir leben und sterben mit unserem Vieh«, stimmte der Diakon zu.
    Sie gingen an einigen Frauen vorbei, die im Bach Kleidung wuschen. Wäsche, die an zwischen den Wohnwagen gespannten Seilen trocknete, flatterte in der frischen Brise. In der Mitte der inneren Wagenburg hielt ein Mann in einem weiteren, auf einem Pfahl angebrachten Krähennest Wache, über sich eine Flagge mit einem Symbol, das an einen Donnervogel erinnerte - oder vielleicht an die Flügel auf dem Siegel der United States Air Force.
    Ein Rudel Hunde und etliche neugierige Kinder folgten dem Diakon und den Katzen, als sie ihre Pferde in die Lagermitte führten. Die Kinder waren in die letzten Fetzen aufzutragender Kleider gehüllt, sahen aber gesund und lebhaft aus.
    »Die Witwe weiß, dass ihr kommt«, sagte der Diakon. »Seit Mr. Hendricks, möge er in Frieden ruhen, im letzten April einem Fieber zum Opfer gefallen ist, hat sie die Zügel
in der Hand. Sie hatten einen Sohn und eine Tochter, falls du dich erinnerst, Red, und Josh und Jocelyn sind beide zu ordentlichen Menschen herangewachsen. Gute Frau. Das waren große Fußstapfen, die sie da auszufüllen hatte, aber der alte Treckführer fehlt unseren Leuten nur in ihren Herzen.«
    Mrs. Hendricks sah in Valentines Augen nicht aus wie eine Treckführerin; sie erinnerte ihn eher an eine Art Lieblingstante, die immer den besten Kirschkuchen mit einem perfekten Teiggitter oben drauf buk. Sie trug ein schlichtes Kleid und eine Schürze, deren Taschen alles von einem Stift samt Schreibblock bis hin zu einer Schere enthielten. Ihr von der Sonne gebleichtes Haar war zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, und sie hatte fleischige, von der Arbeit gerötete Arme, gut gepolsterte Hüften und engelhafte Wangen. Das einzig Harte an ihr waren ihre Augen.
    Als sie den Diakon und die Besucher sah, winkte sie einigen jungen Frauen, die mit Tellern an den Kochfeuern standen. Auf einem langen Tisch mit einem blau-weiß karierten Tischtuch stand noch immer brutzelndes Essen parat, neben großen Kannen mit Wasser und Tee aus Präriekräutern.
    »Ihr armen, müden Dinger. Wir sind mitten im Kälberfest, also müsst ihr unbedingt dieses Roastbeef kosten und mir sagen, wie es euch schmeckt. Doris, wo bleiben die Erbsen?« Sie widmete sich wieder ihren Gästen. »Mit dem Wasser in dem Kübel da drüben könnt ihr euch waschen. Spart nicht mit der Seife, und erzählt mir, was euch hergeführt hat. An dich, Red Alice, erinnere ich mich. Wir haben uns vor ein paar Jahren kennengelernt, aber dieser junge Mann ist neu, nicht wahr? Hast du dir einen Ehemann genommen?«
    »Manchmal kommt es mir beinahe so vor«, sagte Duvalier, und ihre sommersprossige Haut wurde um eine Spur
röter. »An anderen Tagen ist es, als hätte ich mir einen Sohn zugelegt. Fragen, immer nur Fragen.«
    Als er sich die Hände gewaschen hatte und eine Frau ihm bedeutete, er möge sich setzen, schwang Valentine ein Bein über eine Bank. Er griff nach Messer und Gabel, Speichel sammelte sich in seinem Mund, als Duvalier seine Hände ergriff und gewaltsam in seinen Schoß drückte. Am Ende der Tafel hatte der Diakon soeben das Haupt gesenkt.
    »Himmlischer Vater, mögen wir dankbar für alles

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