Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

auch auf den Berg. Sonst noch Fragen, Valentine?«
    »Nein, Sir«, sagte Valentine, der sich schon jetzt fragte, ob es ihm überhaupt gelingen konnte, die Wagen den Hang hinaufzubefördern, ob sie nun von drei Pferden gezogen wurden oder nicht.

    Das ganze Lager war in Bewegung, als die Wölfe ihre Waffen und die übrige Ausrüstung einsammelten. Valentine kehrte zu seinem Zug zurück und fand Stafford auf einem Wagen vor, von dem aus er Anweisungen erteilte und den Männern, die sich um den Wagen sammelten, ihre Ausrüstung gab.
    »Wir sind in fünfzehn Minuten bereit zum Abzug, Sir«, berichtete Gator. »Wenn wir die Wagen nicht mitnehmen,
können ein paar der Frauen auf den Zugtieren reiten. Wir werden schnell vorankommen und die Außenbezirke des Territoriums vermutlich schon bei Sonnenuntergang erreichen.«
    »Gute Arbeit, Staff, aber wir reisen nicht ab. Wir müssen einige der Wagen anschirren und mit Vorräten beladen. Wir müssen Munition und Proviant auf die Schanze schaffen.«
    Staffords Gesichtszüge entgleisten, man glaubte beinahe, man müsste ein Kreischen hören. »Der Captain will die Sache auskämpfen?«
    Valentine verbarg seine eigenen Bedenken hinter einem lässigen Grinsen. »Gator, das ist nur eine Wand aus Grogs, die uns aufjagen will. Und sollte mehr dahinterstecken, sind die Wachen bereits unterwegs. Außerdem ist Caltagirone mit seinen Männern immer noch draußen. Wir können sie nicht einfach den Grogs überlassen. Setzen Sie die Männer in Marsch; sie haben fünfzehn Minuten, um etwas in den Bauch zu kriegen - dann müssen wir einige Wagen anschirren, sie mit Lebensmitteln und Kugeln beladen und den Hang raufschleppen. Jede Minute zählt, verstanden, Sergeant?«
    »Ja, Lieutenant.«
    Gator wandte sich ab und bellte seine Befehle hinaus. Poulos’ junge Braut, ihre Mutter und ein paar andere Zivilisten waren bereits dabei, Ersatzkaffee und Frühstücksgebäck auszuteilen. Die Männer drängelten sich um ihre Unteroffiziere, stopften sich etwas zu Essen in den Mund und diskutierten mit vollen Backen, wie die Vorräte am besten auf den Berg zu schaffen wären. Der Geruch von gebratenem Schinken ließ Valentine das Wasser im Mund zusammenlaufen, und er ging zum Kochfeuer. Ein siebenjähriges Mädchen, die Tochter von Corporal Hart vom Ersten Zug, huschte in einem Durcheinander
dunkler Haare auf der Jagd nach einem Huhn an ihm vorbei.
    Valentine fluchte tonlos. Das Mädchen hätte zusammen mit den Trucks abfahren sollen. Hart und seine Frau mussten beschlossen haben, die Familie trotz der Risiken zusammenzuhalten. Das Mädchen erwischte das Huhn und flitzte zu den Ställen. Valentine bemühte sich, sie aus seinen Gedanken zu vertreiben. Es fiel ihm zu leicht, sich vorzustellen, ein Grog könnte sie verfolgen.

    Als er sich schließlich zwei fetttriefende Kanten Brot und zwei brutzelnd heiße Schinkenstreifen einverleibt hatte, hatte sein Zug bereits in groben Zügen einen Plan niedergelegt. Stafford und die anderen Unteroffiziere hatten beschlossen, zwei Wagen einzusetzen, einen vom Lager bis zum Fuß des steilen Hügels, der der Kompanie als Festung dienen sollte, und einen zweiten, gezogen von zwei Zugtieren, um leichtere Ladungen den Hang hinaufzuschaffen. Valentine sah zu, wie die erste Gruppe seiner Männer mit Äxten und zwei kleinen Pferden in Richtung Hügel aufbrach. Sie würden die Fahrstrecke ebnen und nach Totholz Ausschau halten, um anschließend eine improvisierte Befestigung auf der Hügelkuppe aufzubauen. Die Zivilisten des Lagers sollten ihnen folgen, ein paar lebensnotwendige Güter mitnehmen und die Ziegen, Gänse und Kühe der Kompanie hinauftreiben.
    In den frühen Morgenstunden überließ Valentine alles bis auf die Artillerie Stafford. Die Ausgabe der Reservegranaten und Munition der Kompanie überwachte er persönlich. Einige der Sprengstoffe enthielten Schwarzpulver, und er wollte sicherstellen, dass die explosive Mischung in der Eile nicht falsch gehandhabt wurde.
    »Mr. Valentine«, sagte O’Neil, als er die letzte Kiste Granaten aus dem flachen Graben zog, in dem sie versteckt
waren, »geben Sir mir eine halbe Stunde, dann bereite ich hier eine Sprengfalle vor. Wir lassen eine Kiste zurück, und der erste Grog, der sie anrührt, wird in so kleine Teile zerrissen, dass man damit nicht einmal eine Gabel füllen könnte.«
    »Wenn wir die Zeit hätten, würden wir überall Überraschungen für sie zurücklassen, O’Neil. Aber sie werden jede Minute hier sein.«
    Der