Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Vormittag versprach, bewölkt zu werden. Als Valentine hinter der letzten Munitionsladung herging und achtgab, dass die Ladung auf der Ladefläche gleichmäßig verteilt blieb, während der Wagen den ersten sanften Hang in Richtung Befestigungsanlage hinauffuhr, brach ein Wolf im Eilschritt aus der Deckung einer Baumreihe im Norden. Valentine sah zu, wie er zwischen den mächtigen Bäumen auf dem Little Timber Hill verschwand und zu dem neuen Gefechtsstand lief.
»Bleibt in Bewegung, Leute. Die Grogs sind unterwegs. Wir brauchen diese Ladung, um auf sie zu schießen, nicht um auf uns schießen zu lassen.«
O’Neil trieb die vier Pferde zu einer schnelleren Gangart, und bald war auch der letzte Rest von Valentines Zug zwischen den Bäumen am Fuß des Berges verschwunden. Stafford erwartete sie mit weiteren Pferden, die angespannt werden sollten.
»Material und Leute sind oben, Sir. Die Befestigung hat kaum Arbeit erfordert - in den Felsen gibt es eine kleine Mulde. Wir mussten sie nur an einem Ende dicht machen. Der Captain wird die übrigen Wagen benutzen, um die Trasse zu blockieren, wenn wir es nach oben geschafft haben.«
»Gute Arbeit, Staff. Postieren Sie einen Mann mit einem Stein an jedem Rad, falls die Pferde eine Verschnaufpause brauchen. Stopfen Sie Felle zwischen die Kisten, falls die
Ladung verrutscht. Ich glaube, selbst ein schlimmer Ruck wird keinen Schaden anrichten, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wo soll der Zug Aufstellung nehmen, wenn wir oben sind?«
»Wir sollen eine Reserve bilden. Er will, dass die Zivilisten auch bewaffnet werden. Der Rest des Zugs wird den Süden und den Pass im Osten im Auge behalten, wo der Berg mit dem Rest des Gebirges verbunden ist. Der Erste Zug bleibt auf der Hauptstrecke und deckt die Trasse. Der Captain denkt, wenn sie kommen, dann kommen sie die Trasse herauf, wo der Hang nicht so steil ist.«
Der frisch angeschirrte Wagen kroch den Hang hinauf. Rundherum hielten sich Männer bereit, die Räder mit Steinen zu blockieren, wenn die Pferde der Anstrengung nicht mehr gewachsen sein sollten. Selbst dieser »sanfte« Hang führte ziemlich steil hinauf, zog sich wie eine lange Rampe den Little Timber Hill empor.
Nach etwas mehr als der halben Strecke zur Kuppe trafen sie auf Befestigungsanlagen. Was immer Valentine dem Captain auch entgegenzuhalten hatte, Planung und Ausführung dieser Schanze konnte er nur bewundern. Am oberen Ende des steilsten Hangs des ganzen Berges waren Bäume gefällt worden, die nun mit nach außen gerichteten, entlaubten und zugespitzten Ästen einen Baumverhau bildeten. Erd- und Holzbefestigungen, aus denen an zahlreichen Stellen Baumstämme herausragten, zeigten dem unter ihnen liegenden Hang ihr bedrohliches Gesicht. Wenn die Grogs Little Timber einnehmen wollten, würden sie einen Preis zahlen, so hoch, wie der Berg steil war, den der Wagen nun hinaufkroch, sorgfältig geführt von den Schützen aus der Foxtrott-Kompanie. Am Fuß des Berges überlegte Valentine, was er tun würde, wenn er in den kanuartigen Sandalen des Feindes steckte. Wie würde er den Angriff organisieren, um die eigenen Verluste gering zu halten?
Er wusste, seine Männer würden kämpfen wie in die Enge getriebene Ratten, aber Valentine konnte es nicht leiden, in die Enge getrieben zu sein. Die Wölfe lebten und kämpften mithilfe ihrer großen Beweglichkeit, schlugen überall zu, wo die Kur schwach waren, und verschwanden, wann immer der Feind seine Kräfte konzentrierte. Den bevorstehenden, grausamen Kampf fürchtete er, doch was konnte er in Anbetracht seiner Befehle schon tun?
»Kommt schon, Leute, weiter!«, brüllte er und stemmte sich mit seinem Gewicht gegen den Wagen, als die erschöpften Pferde zur Seite tänzelten. Seine Wölfe stürzten sich auf die Räder, die Seiten, auf alles, was sie packen konnten. Wagen und Männer stemmten sich ächzend den Berg hinauf.
An der Befestigungslinie blockierte Valentine die Räder und verteilte Munition und Sprengsätze. Von hier an verlief der Weg bis zur Kuppe weniger steil. Etwas weiter oben kennzeichnete ein mit Geröll übersäter Felsvorsprung Becks künftigen Gefechtsstand. Er sah den Captain den Hang herab auf die Trasse zukommen.
»Ziehen Sie weiter, Sergeant. Ich werde kurz mit dem Captain reden.«
Seine Beine waren so steif, als wären sie in den Felsen verwurzelt, als er Beck entgegenging.
»Gute Arbeit, Lieutenant. Das war am Ende doch eine ziemliche Anstrengung.«
»Hat eine Weile
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