Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
Kern besser spucken konnte. Valentine gewann den Wettstreit um den am weitesten gespuckten Kern, aber Duvalier traf jedes Mal ins Schwarze. Sie lachten über die rotweinfarbenen Flecken in ihren Gesichtern, und als sie sich schlafen legten, kicherten sie wie kleine Kinder.
    »Wie bist du zur Katze geworden? Warst du immer schon eine Querulantin, oder liegt das nur an der Ausbildung?«
    »Beides, gewissermaßen. Ich bin in Emporia, Kansas, unter den Kur aufgewachsen. Das ist eine Stadt, etwa auf halber Strecke zwischen dem, was von Topeka und Wichita übrig ist. Mein Daddy ist in irgendein Arbeitslager verfrachtet worden. Weiß Gott, wohin genau. Meine Mom hat Kleidung genäht, vor allem Arbeitskleidung. Wir nennen
diesen Teil des Landes den Great Plains Gulag. Gulag: Ich dachte, dass wäre ein Fleischgericht, bis mir jemand erzählt hat, dass es so was wie Konzentrationslager bedeutet. Meine Mom war ein bisschen zu jung und zu hübsch. Sie hatte Besuch von Leuten aus der feinen Gesellschaft. Feine Gesellschaft, so haben wir die Quislinge genannt. Das hat ihr zusätzliche Lebensmittel und andere Vorzüge eingebracht, aber ich habe die Besuche der feinen Gesellschaft gehasst.«
    »Du musst nicht ins Detail gehen.«
    »Ich bin dir gegenüber in einer besseren Position, Valentine. Ich habe deine Q-Akte gelesen. Aber du weißt kaum etwas über mich, abgesehen davon, dass ich erst deinen Arsch gerettet und dich dann rekrutiert habe.
    Ich habe jedenfalls angefangen, Schwierigkeiten zu machen. Hab mich herumgetrieben und die Jungs aus der feinen Gesellschaft ausspioniert. Die haben die Arbeiter herumkommandiert und ihre Autos spazieren gefahren. Gott, ich habe sie gehasst. Dann habe ich angefangen, Feuer zu legen. Eine echte Dyomanin.«
    »Pyromanin«, korrigierte Valentine und bedauerte es sogleich. Die Gewohnheiten aus der Zeit im Klassenraum des Padre, als er geholfen hatte, die Grundschüler zu unterrichten, ließen sich nicht so leicht ablegen.
    Duvalier schien es nichts auszumachen. »Pyro-manin. Es fing mit der Uniform von einem aus der feinen Gesellschaft an. Ich habe sie gestohlen, während er bei meiner Mutter war, und in einem Abzugsgraben verbrannt. Als ich klein war, habe ich immer zugesehen, wenn die Felder abgefackelt wurden, und nach so einem Feuer war alles sauber und frisch, bereit für den Frühling, und die Bohnensprossen, die aus der Erde kamen, sahen vor dem schwarzen Boden immer so leuchtend grün aus. Die Uniform war erst der Anfang. Von da an habe ich es genossen
zuzusehen, wie etwas in Flammen aufging, besonders, wenn es der feinen Gesellschaft gehört hat. Einmal habe ich einen Polizeitransporter, der mit allerlei Gerätschaften beladen war, angezündet. Sie haben dem Schlächter zwölf Leute gebracht, jede Stunde einen, und auf ein Geständnis gewartet. Ich weiß, die alte Mrs. Finey hat gesehen, dass ich es war, aber sie hat mich nicht verraten. Ich habe mich immer gefragt, warum. Wegen dieser Sache hatte ich so ein schlechtes Gewissen, dass ich es meiner Mom erzählt habe … ich meine, da wurden Leute verschleppt und umgebracht wegen etwas, das ich getan hatte. Meine Mom wäre beinahe tot umgefallen. Sie hat sich hingehockt, den Kopf zwischen die Knie genommen und geweint. Sie war in dem Jahr viel krank. Heute glaube ich, sie hatte Syphilis. Sie hat sich meinen kleinen Bruder geschnappt und ist zum Telefon gegangen - in dem Teil von Kansas hat das Telefonnetz funktioniert. Ich dachte, sie würde einen dieser Kerle aus der feinen Gesellschaft anrufen und mich ausliefern, also bin ich mit nichts als den Kleidern, die ich am Leib hatte, davongelaufen.
    Beinahe ein Jahr habe ich mich allein durchgeschlagen. Einmal, ziemlich am Anfang, haben mich Gesetzeshüter aufgegriffen. Ein alter und ein junger Typ in einem Wagen.« Ihre Stimme wurde leiser und klang monoton. »Der Junge hat den Alten überredet, die Straße zu verlassen, damit sie mich in den Wald zerren und vergewaltigen konnten. Der Alte hat einfach eine Flasche Bier aufgemacht und gesagt: ›Du hast zehn Minuten.‹
    Er hat mich in den Wald geschleift. Ich verstehe nicht, warum - ich war schmutzig und dürr. Zu der Zeit habe ich beinahe wie ein Junge ausgesehen. Meine Titten sind geschrumpft, weil ich so gut wie nichts gegessen habe. Er hatte mir Handschellen angelegt, und im Wald hat er mich zu Boden gestoßen und mir die Hose runtergerissen. Dann
hat er sich auf mich geworfen. Er wollte in mich eindringen und hat irgendwie mit seinem

Weitere Kostenlose Bücher