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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Frühling.
    »Wir hatten etwas Ärger an der Grenze. Eine Patrouille.«
    »Tut mir leid, Captain. Im Krieg gibt es immer schlechte Neuigkeiten. Immer.«
    Du hast den Krieg gerade beinahe so kurz und bündig zusammengefasst wie Sherman, Straßenbeobachter. »Wir ziehen weiter. Haben Sie in den Bergen und auf dem Weg nach San Juan noch mehr von Ihren Angehörigen verteilt?«
    »Ja.«
    »Wie viele sind es?«
    Cercado runzelte die Stirn. »Wären die Verfluchten nicht, wären es siebenundsechzig oder mehr. Mein Vater hatte fünf Söhne und drei Töchter, und ich bin der Zweitälteste. Mein Vater und mein älterer Bruder sind gestorben. Jedes Jahr sterben mehr, als geboren werden. Jetzt gibt es noch neunundzwanzig von uns. In zehn Jahren wird die Familie Cercado aufgehört haben zu existieren, es sei denn, ein paar der Kinder überleben. Sie jagen uns kreuz und quer durch das Gebirge, und manchmal finden sie uns auch.«
    »Warum geben Sie nicht auf?«
    »Und Sie?«

    Valentine nickte dem verwildert aussehenden Mann zu. Für einen Moment fühlte er sich ihm näher als Post, mit dem ihn eine im Kampf erprobte Freundschaft verband. »Ich verstehe. Ich bin der Letzte aus meiner Familie.«
    »Sie sind noch jung. Suchen Sie sich eine Frau, setzen Sie Kinder in die Welt, und gehen Sie weit weg von denen. Es gibt andere Möglichkeiten, sie zu schlagen. Man muss nicht unbedingt töten.«
    »Mein Vater hat genau das versucht. Ich bin trotzdem der Letzte.«
    »Ich verstehe. Darum halten Sie am Töten fest.« Eine Feststellung, keine Frage.
    Valentine sah sich zu den Männern um. »Wie lange soll das noch so weitergehen?«
    Cercado nahm die Frage wörtlich. »Bei Ihrer Marschgeschwindigkeit? Ein paar Stunden noch. Sagen wir fünf. Höchstens. Dann sind Sie weit genug oben und in Sicherheit.«

    Sie erreichten das Hochland, Wiesen auf sanften Gipfeln, die Valentine an einige der vom Wetter gerundeten Gipfel in den Ouachitas erinnerten. Sie waren hoch aufgestiegen, höher als der Berg, auf dem die Zitadelle des Oncelers stand. Auf dieser Höhe war es sogar in Haiti im Juni recht kalt.
    Valentine führte sein Pferd an der Kolonne entlang nach hinten und nickte Monte-Cristi zu. »Wir rasten bis zur Morgendämmerung«, sagte Monte-Cristi, und seine Männer setzten sich mit einem erleichterten Aufstöhnen.
    Nun musste Valentine noch Post und Ahn-Kha einen Besuch abstatten. Die Grogs schliefen bereits in einem Haufen aus Körpergliedern und breiten Rücken, wie Schweine, die in einem kalten Stall den Trost und die Wärme ihrer Artgenossen suchten.

    »Ruh dich aus, mein David. Ich werde Wache halten«, sagte Ahn-Kha.
    »Ich leiste dir Gesellschaft. Schlafen kann ich morgen im Sattel.«
    »Du humpelst. Wie immer, wenn du müde bist. Hör auf, so zu tun, als wärest du wirklich ein Geist, und ruh dich aus«, widersprach ihm Ahn-Kha in gedämpftem Ton und spitzte dabei die gummiartigen Lippen, bis sie wie ein mahnender Finger auf Valentine zeigten.
    »Weck mich in zwei Stunden. Dann kannst du ein bisschen schlafen. Zwei Stunden, alter Gaul, mehr nicht.«
    »Einverstanden.«
    Valentine sattelte das Pferd ab und wischte ihm den Schweiß von Rücken und Nüstern. Als er seine Fesseln festschnürte und ihm einen Futterbeutel mit gezuckertem Gemüse um den Hals band, war eine halbe seiner zwei Stunden bereits vorbei. Er sah sich zu Ahn-Kha um, der mit der Geduld eines Baumes auf einem Felsen stand, als müsste der Stein noch vor dem Goldenen ermüden. Beruhigt legte er sich unterhalb der statuenartigen Gestalt schlafen.
    »Auf. Du hast zwei Stunden geschlafen«, sagte Ahn-Kha und piekste ihn mit einem der Armbrustbolzen in den Rücken.
    Valentine riss ihm den Bolzen aus der Hand und schlug ihm damit aufs Schienbein, ehe der Goldene reagieren konnte. »Danke.«
    Ahn-Kha antwortete mit einem spielerischen Tritt seines langzehigen Fußes, unter dem Valentine sich beim Aufstehen hinwegduckte. Etwas lag in der Luft, das erste Purpur des neuen Tages. Valentine erkannte, dass der Grog fror. »Leg dich hin. Meine Decke ist warm.«
    Grunzend wickelte Ahn-Kha sich, so gut es ging, in die Decke. »Danke, mein David. Dieser Kundschafter, Sera…«

    »Cercado.«
    »Cercado ist wach geblieben. Er bewegt sich geschickt. Ich habe noch nie einen Mann erlebt, der so schnell zwischen den Felsen verschwinden kann. Und nur du bist leiser als er. Aber der versteckt sogar noch seinen Schatten in der eigenen Hosentasche.«
    »Da wir gerade vom leise sein sprechen

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