Vampire Earth 3 - Donnerschläge

ein paar Schritte, um die Schale zu zertrümmern. Wer weiß, vielleicht können andere Sklaven in anderen Teilen der Insel ihre Chance wahrnehmen, während die Kur ihre Männer sammeln, um Sie zu vernichten. Zumindest wird der Handel mit Zucker und Gummi mit ihren Brüdern im Norden für eine Weile zurückgehen. Beides erfordert viele Arbeiter. Wenn die Kur die töten, die sich gegen sie erheben, wer soll dann deren Platz auf den Zuckerrohrfeldern einnehmen oder Gummibäume anzapfen?«
    »Wir sind bereits zu spät dran«, wandte Valentine ein. »Wir hätten heute schon die Küste erreichen müssen. Bei dieser Geschwindigkeit werden wir noch zwei Tage auf der Straße sein.«
    »Können wir es wagen, bei Nacht zu reisen?«, fragte Ahn-Kha. »Ein letzter Sprint, heute Nacht und morgen, und die sehen nur noch die letzten Hunde?«
    »Die Letzten beißen die Hunde, pflegen wir üblicherweise zu sagen, alter Gaul«, korrigierte Valentine. Im Geiste zeichnete er ein Bild von der Insel und den diversen Truppenbewegungen. »Also schön, wir werden die Küste erreichen.«
    Er erhob sich von seinem Platz am Feuer und zog los, um Post zu suchen.

    Am Ende rettete die Geschicklichkeit der Grogs bei der Schweinejagd die ganze Kolonne. Die Stationen an der Straße waren zur Ernährung ihrer Soldaten und, in geringerem Umfang, ihrer Arbeiter von Schweinefleisch abhängig, und als Valentines Kolonne sich näherte, öffneten sie ihre Schweineställe und trieben die Tiere ins Gebüsch. Die
Nasen der Grogs konnten es mit der von Valentine aufnehmen, und sie verfolgten die künftigen Koteletts und Bauchfleischscheiben in ihre Verstecke. Die Kolonne, die eine Menge Staub aufwirbelte, entwickelte ein System, bei dem die Vorhut das Fleisch übernahm und mit dem Kochen oder Rösten begann, so dass das Fleisch dann, wenn der Rest der Kolonne die Kochfeuer bei der nächsten Rast passierte, fertig zubereitet war und von den Hunderten und Aberhunderten verspeist werden konnte, die im hinteren Bereich folgten.
    Männer, manche bewaffnet, kamen aus Osten, Westen und Norden herbei, um sich der Kolonne anzuschließen. Sie erzählten Geschichten von Reitern, die sich der Truppe aus dem Ödland in den trockeneren Regionen der Insel, die sich an die wasserreichen Flusstäler anschlossen, näherten. Andere Formationen folgten den Reitern mit Artillerie und Panzerfahrzeugen, wie einige Männer behaupteten. Valentine übertrug Monte-Cristi die Verantwortung dafür, die am besten bewaffneten und gesündesten der Männer in seine Einheiten aufzunehmen, auch wenn ihm keine Zeit blieb, ihnen irgendetwas beizubringen, außer dass sie stundenlang marschieren mussten und zwischendurch hin und wieder zehn Minuten rasten durften. Valentine war dankbar für die zusätzlichen Leute, zumal Post Hals über Kopf mit den Marines und den Seeleuten der Thunderbolt zur Küste abgezogen war, um Vorbereitungen für die Ankunft der Kolonne zu treffen.
    Gegen Mittag wandten sie sich südwärts in Richtung Küste und zogen eine schmalere und weniger frequentierte Straße entlang. Valentine hoffte, dass der Richtungswechsel jegliche Pläne zur Vernichtung der Kolonne vereiteln würde.
    Er schaffte es, seine Schützlinge noch einige Kilometer weiter nach Süden zu bringen, indem er bis in den Abend
hinein marschieren ließ. Als er schließlich zum Halten rief, brachen die Leute an Ort und Stelle unter den karibischen Sternen zusammen. Nur wenige seiner Soldaten ließen sich fahren; Valentine hatte den Platz auf den Trucks für die Kranken, Schwachen und Schwangeren in der Kolonne bereitgestellt. Dennoch gab es einige, die während des Tages aus der Kolonne ausgeschert waren, um sich im Schatten ein wenig auszuruhen, und die würden sie vermutlich nun nicht mehr einholen können. Als es dunkel wurde, tauchten kleine Gruppen Berittener aus Santo Domingo auf den fernen Bergkuppen auf, die den Abzweig in Richtung Küste markierten.
    Er suchte Monte-Cristi auf, der sich im Kreise der ihm unterstellten Befehlshaber aufhielt.
    »Schon mal ein Rückzugsgefecht mitgemacht, Jacques?«, fragte Valentine.
    Monte-Cristis Augen leuchteten auf. »Meine Männer haben schon viele Hinterhalte gelegt. Wir laufen sogar noch besser, wenn wir wissen, wir haben sie erwischt.«
    Der Geruch des Schweinefleischs, das von Monte-Cristis Koch geröstet wurde, stieg Valentine in die Nase, und ihm lief das Wasser im Munde zusammen, aber er ignorierte seinen Hunger. Dies war der Schlussspurt, und es gab zu viel