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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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zu. Der Himmel färbte sich orange, und irgendwo in der Ferne krähte ein Hahn.
Er hörte Schüsse von weit hinten; die Nachhut kämpfte mit ihren Verfolgern um die Straße.
    Valentine sprang auf sein Pferd. Sie würden sich nicht einkreisen lassen.
    »Über den Hügel zum Meer, Männer. Zum Meer!«, rief er. »Sur la mer!«, hallte es von den Hügeln wieder. Valentine reichte einem von Ahn-Khas Kriegern das Grog-Gewehr.
    Der Goldene stieß ein Kriegsgebell aus, ein Laut, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Seine Grogs antworteten ihm, sprangen auf und aus dem Graben heraus, und ihre Büchsen und Flinten glänzten im Zwielicht. Kein Bajonett glitzerte im Schein der aufgehenden Sonne, wohl aber das Elfenbeinweiß ihrer überdimensionierten Zähne.
    Die Motoren der Trucks brüllten auf, die Räder sprengten Kies von der Straße. Valentine lief an Ahn-Kha vorbei. Sein Freund jagte einen Kugelhagel aus der PPD in eine Straßensperre. Die angreifenden Grogs zu beiden Seiten boten einen sonderbaren Anblick, wie sie auf zwei Beinen und einem Arm beinahe wie Pferde galoppierten. Valentine dachte kurz daran, um der Wirkung willen seine Klinge zu ziehen, aber weder die Haitianer noch die Grogs benötigten einen solchen Ansporn. Stattdessen zog er seinen Colt Automatic und fragte sich für einen Moment, wie er gleichzeitig den Verschluss bedienen und sich auf dem galoppierenden Pferd halten sollte …
    Die Soldaten aus Santo Domingo warteten nicht darauf, dass sie sie erreichten. Der Anblick und die Geräusche der angreifenden Grogs erwiesen sich zusammen mit dem Granatfeuer von der Thunderbolt als zu viel für die kleine Gruppe Gewehrschützen. Der erfreuliche Anblick hüpfender Fellrucksäcke im hohen Gras des Hangs, der die Flucht der Soldaten verkündete, entlockte Valentine einen Triumphschrei.
Das Pferd machte sich bereit, über die Blockade auf der Straße hinwegzusetzen, und Valentine krallte sich an der Mähne fest. Er sah einen Haufen toter Männer neben dem Maschinengewehr, als das Pferd über den gefällten Baum sprang.
    Valentine hörte Schüsse aus dem Fischerdorf am Fuß des Hügels und sah Marines von der Thunderbolt , die sich zu einer Schützenlinie formiert hatten und auf den Hügel zukamen. Post, der mit seinem kleinen Kontingent offenbar in dem Küstendorf festgesessen hatte, hatte die Schüsse gehört und gehandelt.
    Die Soldaten aus Santo Domingo ergaben sich oder suchten das Weite. Ihre Niederlage war vollständig.
    Valentine schwor sich, er würde dafür sorgen, dass Post in den Rang eines Offiziers des Kommandos Süd befördert wurde, sollten sie es je zurück in das Freie Territorium schaffen.
    Als sich die Kolonne wieder in Bewegung setzte, schalt sich Valentine dafür, sein Pferd exakt an die Stelle getrieben zu haben, an der die Wahrscheinlichkeit für den Einschlag einer weiteren Granate von der Thunderbolt am größten war. Aber daran würde er nicht denken, wenn er sich in späteren Jahren an diesen glorreichen Moment erinnerte, seinen ersten Sieg auf dem Schlachtfeld nach acht Jahren Kriegshandwerk.

    Valentine sah Boote, die zu beiden Seiten des Dorfes unter der Aufsicht von ein oder zwei Matrosen auf den Strand gezogen wurden. Er hatte Post mit der Anweisung zu dem Treffen geschickt, jedes verfügbare Boot an Land zu holen und nötigenfalls den bedrohlichen Schiffskörper der Thunderbolt dazu zu benutzen, um eine Flottille Fischerboote zu konfiszieren. Er hoffte, unter Ausnutzung jeglichen Platzes auf Deck der Thunderbolt und mit ein paar größeren
Booten im Schlepptau, seine Schützlinge an der Küste entlangschippern zu können.
    Wieder erwartete ihn ein langer Tag, an dem all die Boote beladen und gerüstet werden mussten, aber mittlerweile erwartete er schon nichts anderes mehr.

    Bei Sonnenuntergang, nach einem endlosen Nachmittag, den er damit verbracht hatte, Ordnung in das Chaos zu bringen, stand er in sauberer Kleidung und mit einer heißen Mahlzeit im Bauch auf der Brücke der Thunderbolt . Die Flüchtlinge aus Santo Domingo drängten sich auf jedem verfügbaren seetüchtigen Gefährt. Monte-Cristis Nachhut war die Berge herab und in die Motorboote der Thunderbolt gestürzt, gedeckt von Kanone und Oerlikon. Als Letzte kamen Posts Marines, die die Hütten des Dorfes in Brand gesteckt hatten, um im Schutz des Rauchs an Bord zu gehen.
    Aber die alten Sorgen waren von neuen ersetzt worden. Ihre Nussschalenflottille konnte die Flüchtlinge und die haitianischen Soldaten

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