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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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gerade bewältigen, aber jeder Hauch schlechten Wetters würde vermutlich zum Verlust einiger Boote und womöglich auch zum Untergang der überladenen Thunderbolt führen. Die Kur in Santo Domingo hatten ebenfalls ein paar Schiffe, überwiegend bewaffnete Handelsschiffe, die Zucker, Gummi und Erz nach Norden transportierten. Jeder Schusswechsel wäre tödlich für viele derer, die sich auf den Decks der Thunderbolt drängelten. In der Bucht zu bleiben, um bessere Boote in anderen Dörfern zu kapern, kam nicht infrage. Die Kur hatten ihre Kräfte bereits zusammengezogen. Mörsergeschosse schlugen in die Fluten, während die Thunderbolt die Boote auf See hinausschleppte.
    Zwei einmastige Fischerboote zockelten neben dem Schiff her. In ihren stinkenden Frachträumen drängte sich
ein Haufen Leute zusammen. Dutzende anderer standen verloren am Strand.
    Valentine lud seine Sorgen bei der Person ab, die sich auf See am besten auskannte.
    »Machen Sie sich wegen des Wetters keine Sorgen«, sagte Carrasca, deren Haar in der frischen karibischen Brise flatterte wie an jenem Morgen, als sie das gekaperte Schiff nach Jamaika gebracht hatte. Der Steuermann ignorierte die beiden. »Wir haben noch ein paar Wochen, ehe wir uns Sorgen über echte Stürme machen müssen.«
    Valentine sog die Seeluft in seine Nase wie eine Droge. »Wir müssen uns weiter von der Küste entfernen. Mindestens vier oder fünf Kilometer. Sie könnten Waffen aufgebaut haben.«
    »Geben Sie Ruhe, David. Wir sind auf See. Mein Element, wissen Sie noch? Überlassen Sie das Denken eine Weile mir. Sie haben sich hervorragend geschlagen. Vielleicht haben Sie nicht erreicht, was Sie erreichen wollten, aber am Ende war es trotzdem die richtige Entscheidung.«
    »Ich sollte …«
    »Schlafen. Das ist ein Befehl.«
    »Auf See ist das Wort des Kapitäns Gesetz«, kommentierte er und zog einen Mundwinkel hoch.
    Ihre spöttisch, strenge Haltung löste sich auf. Sie blickte über die Brücke hinaus, und plötzlich lag sie in seinen Armen. Er konnte nicht sagen, wer angefangen hatte, aber sie küssten sich. »Schlaf mit mir«, flüsterte sie. »Bald. Wenn wir wieder in Jamaika sind. Wenn wir das hier hinter uns haben.« Sie löste sich von ihm und ließ ihn mit einem Prickeln am ganzen Körper zurück. »Genug. Du musst wissen, dass ich meine Pflicht ebenso ernst nehme wie du deine. Wie verlockend der Gedanke auch sein mag«, fügte sie hinzu, warf einen Blick auf seinen Schritt
und sah ihm wieder in die Augen. Inzwischen betrachtete sie ihn nicht mehr mit dem Hauch von Argwohn, der unterschwelligen Angst, seine Pupillen könnten anfangen zu glühen.
    Valentine war zu erregt, verlegen zu sein, und salutierte. »Wir haben eine Verabredung«, sagte er und schob sich an ihr vorbei, um die Brücke zu verlassen. »Ich bin in meiner Kabine. Das heißt, falls zwischen Post und Ahn-Kha noch etwas Platz für mich ist.« Er gestattete seiner Hand, über ihren festen Po zu streichen, als er vorüberging, getrieben von dem spitzbübischen Wunsch, sie möge ebenso erregt sein wie er.
    Tatsächlich lag Ahn-Kha, der immer noch nach Pulverrauch stank, auf dem Boden und Post in seiner Koje, nachdem er offenbar voll bekleidet ins Bett gefallen war. Post roch nach Schweiß und Holzrauch, Blut und Waffenöl, brackigem Wasser und Schweinefett. Valentine hätte keine überempfindliche Nase gebraucht, um zu erschnüffeln, wie der Tag seines Lieutenants verlaufen war. Er trat über Ahn-Kha hinweg und schaffte es gerade noch, die Stiefel auszuziehen, ehe er in einen traumlosen Schlaf fiel.

    Eine Hand rüttelte ihn wach. Valentines Nase verriet ihm, ehe er auch nur halbwach war, dass es Cercados Hand war.
    »Captain, es geht um Monte-Cristi. Kommen Sie, bitte.« Valentine stand aus dem Bett auf, hellwach, aber von dem Gefühl des hektischen Weckens erschüttert. Post und Ahn-Kha nahmen die Alarmstimmung wahr und regten sich ebenfalls.
    Er folgte Cercado zur Tür hinaus und den kurzen Niedergang zur Offiziersmesse hinunter. Monte-Cristi setzte sich, gestützt von den Armen eines seiner Untergebenen, auf. Ein paar seiner Soldaten drängelten sich in der Tür.

    »Macht Platz, verdammt«, grollte Valentine und bahnte sich einen Weg in die Kabine.
    Monte-Cristi atmete schwer.
    »Jacques, was ist passiert, ein Schlaganfall?«, fragte Valentine.
    Monte-Cristi blickte mit schmerzgepeinigter Miene auf. »Mein Herz, glaube ich.«
    »Er hat zweimal das Bewusstsein verloren«, sagte der Mann, der ihn

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