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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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davongekommen wäre; sie haben einen großen Abschnitt des Gebiets mit Nervengas bombardiert. Bleiben Sie mit den anderen eine Minute hier, ich und meine Hunde erkunden die Baumreihe.«

    Der Wagenzug setzte sich stets vor Anbruch der Morgendämmerung in Bewegung. Jede Etappe wurde in zwei Teilen zurückgelegt. Die berittene Rangertruppe war der Kolonne unter dem Befehl von Zacharias’ Lieutenant stets einen Tag voraus, legte den Kurs für die Wagen fest und suchte die besten Stellen für Flussüberquerungen, Marschpausen und das nächste Nachtlager. Der Konvoi, bestehend aus fünfzehn Wagen und dem Rest der Eskorte, bildete den zweiten Teil des Zuges. Er war pro Tag nur sechs Stunden in Bewegung. Die Ochsen arbeiteten besser, wenn sie regelmäßige Pausen hatten, die sich teilweise über mehrere Stunden hinzogen, in denen die Tiere ausgespannt und später neu gruppiert wurden.
    Valentine überließ einen großen Teil der Leitung des Zuges den Texanern, während er und Post daran arbeiteten, ihre Männer dazu zu bringen, die Patrouillen der Ranger sinnvoll zu unterstützen. Da ihr Gepäck auf den Wagen transportiert wurde, hatte die Truppe aus ehemaligen Marines und Seeleuten weiter nichts zu tragen als ihre Waffen und Munition und vielleicht eine Feldflasche oder einen Gehstock. Es gab ein wenig Gegrummel über den Fußmarsch, weil die Texaner alle reiten konnten, während die Texaner sich hie und da darüber beklagten, »fremde Mäuler füttern« zu müssen - allerdings gab es keinerlei Beschwerden über Narcisses Küchenwagenverköstigung. Ahn-Kha und seine überlebenden Grogs hielten
sich stets in Valentines Nähe wie Kinder, die in Gegenwart von Fremden dicht bei ihren Eltern blieben.
    »Wenn wir auf etwas Unerwartetes stoßen, werden unsere Männer froh sein, dass die berittenen Texaner sie gewarnt haben, und die Texaner werden dankbar für unsere Gewehre sein«, sagte Valentine zu Post, als sie über das Verhältnis der Männer zu dem Wagenzug und ihren neuen Verbündeten sprachen. Beide waren der Ansicht, dass die Kolonne sich auch nach mehreren Tagen und einem weiten Bogen um San Antonio herum wie ein störrisches Pferd voranbewegte.
    Steaks auf Hufen folgten dem Wagenzug, wurden so hin und her getrieben, dass ihre Spuren die der Wagenräder und der menschlichen Füße verwischte. Die regelmäßigen Grillpartys am Abend brachten die beiden Lager einander allmählich näher, bis die Texaner die Jamaikaner lehrten, Hufeisen zu werfen und Gitarre zu spielen, während die Seeleute ihre Gastgeber mit Geschichten, Musik, Tänzen und Gesang von der anderen Seite des Golfs von Mexiko verzauberten.
    Als sie endlich auf das Land vordrangen, das laut Baltz zur Ranch gehörte, herrschte im Zug ein Zusammenhalt und eine Kooperation, wie Valentine sie sich besser nicht hätte wünschen können, und das lag nicht allein an guter Führung und Ausbildung durch die Offiziere. In den Pausen übernahmen Valentines Soldaten den Wachdienst um das Lager herum und zogen los, um wildwachsende Feldfrüchte zu sammeln: massenweise Äpfel und verschiedene Kürbissorten. Ihre Nahrungssuche brachte Abwechslung in die Grillabende, und als die Nächte im Lauf des Oktobers immer länger wurden, ging es bei den abendlichen Mahlzeiten immer betulicher zu. Narcisse steuerte dem Essen ihre eigenen Gerichte bei. Einige der Texaner fingen an, sich regelrecht auf die Abende zu freuen, an
denen sie ihnen die kreolische Küche auftischte - Abwechslung war nach dem allabendlichen Menü aus Rindfleisch und konserviertem Proviant äußerst willkommen.
    Es geschah an einem dieser friedlichen Abende, als Valentine und Post gerade die Postenkette abschritten, um sich zu vergewissern, ob die Wachen in Deckung waren und einen guten Überblick über die Umgebung hatten, dass zwei der ehemaligen Seeleute von der Thunderbolt , ein Jamaikaner und ein früherer Angehöriger der Küstenwache, einen grasbewachsenen Hügel herunterrannten.
    »Captain, da sind irgendwelche großen Tiere auf der andern Seite dieses Hügels. Sie machen einen höllischen Lärm«, berichtete der erfahrene Mann aus New Orleans und trat dabei wie ein Schuljunge, der darum bat, zur Toilette zu dürfen, von einem Fuß auf den anderen.
    Die Katze schaltete auf harte Ohren. Es hörte sich an wie Bauarbeiten oder Rodungen. Er glaubte zu hören, wie ein Baum umgestoßen wurde.
    »Post«, sagte er, »suchen Sie bitte Baltz. Sagen Sie ihr, ich warte auf dem Gipfel des Hügels auf sie. Und

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