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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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dem Maschinengewehr auf die Kreuzung zielte.
    »Rein da«, befahl Valentine und deutete auf den Korridor hinter der Barrikade, der zu den Lagerräumen an achtern führte. »Torres, behalten Sie sie im Auge.«
    Er hörte Stimmen aus den beiden angrenzenden Korridoren. »Muss irgendwo da hinten sein«, sagte eine der
Stimmen. Von vorn erklangen immer noch gelegentliche Schüsse.
    »Hallo?«, rief Valentine den Gang hinunter. »Falls Sie die Leute suchen, die um Hilfe gerufen haben, dann haben Sie sie gefunden.«
    Die Stimmen verstummten. Valentine schaltete auf harte Ohren um und suchte dort, wo seine Augen nicht hinsehen konnten.
    »Vielleicht’ne Falle«, murmelte jemand jenseits der Ecke.
    »Wenn, dann kannst du dem Kommodore sagen, du hättest mich gerächt. Und jetzt sei still, sonst höre ich nichts«, sagte eine weibliche Stimme. »Hallo da hinten«, fügte die unbekannte Frau etwas lauter hinzu. »Dieses Schiff ist in der Gewalt der Flottille des Kommodores von Jayport, Jamaika. Ich gebe Ihnen die Chance, sich zu ergeben. Sie werden fair behandelt. Warum haben Sie um Hilfe gerufen?«
    Die Eigentümerin der Stimme trat aus dem querenden Gang, aber alles, was Valentine in dem Rauch und der Dunkelheit erkennen konnte, war, dass es sich um eine große Frau handelte. Ein ebenso großer Mann trat neben sie, öffnete auf eine Handbewegung von ihr die Klappe einer Kerosinlaterne und hielt sie hoch, so dass beide erkennbar waren. Sie trugen locker sitzende Baumwollhemden mit V-Ausschnitt, dunkle Culotten mit Schärpe und Waffengurt und Bootssandalen. Die Frau hatte dunkle, aus dem Gesicht gekämmte Haare, große Augen und attraktive Züge, ihr goldener Teint offenbarte Latinoblut. Der Mann hinter ihr hatte ebenholzschwarze Haut und musterte mit misstrauisch zusammengekniffenen Augen und einem Revolver in der Hand die Männer jenseits der Barrikade.
    Valentine hielt es für das Beste, ihr auf gleicher Höhe zu begegnen, und sprang über die Barrikade, achtete aber
darauf, auf dem guten Bein aufzukommen. »Ahn-Kha, sag deinen Leuten in der Waschküche, sie sollen nicht schießen. Es ist vorbei.«
    Ahn-Kha bellte etwas, das aus der Dunkelheit in der Waschküche mit Grunzlauten beantwortet wurde. Valentine ging den beiden, die an der Kreuzung warteten, entgegen. Die Frau musterte die Leichen, und Valentine sah ihr an, dass sie die Geschichte las, die das Gemetzel erzählte.
    »Ergeben ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber wir werden Ihnen keinen Ärger machen.«
    »Sind Sie etwa in der Position, uns Ärger zu machen?«
    »Nicht, wenn Sie fair spielen. Mein Name ist Valentine. Ich gehöre zum Kommando Süd in den Ozarks, aber nur Gott weiß, wie ich das Ihnen gegenüber beweisen soll. Unser Plan war, das Schiff zu übernehmen, aber …«, Valentine deutete auf die Barrikade. »… das ist ziemlich schiefgegangen. Helfen Sie uns, und Sie haben meine Dankbarkeit und mein Wort, dass wir weder Ihnen noch der Thunderbolt weiteren Schaden zufügen werden.«
    »Sie sind ziemlich weit von Mountain Home entfernt, Valentine«, sagte sie und bewies damit umfassendere Kenntnisse seines Landes, als er erwartet hatte. »Mein Name ist Carrasca, First Leftenant auf der Rigel .«
    »Was ist mit dem Rest meiner Mannschaft passiert?«, fragte Valentine.
    »Ein paar wurden getötet. Einen haben wir erwischt, als er von der Brücke aus mit einem Maschinengewehr auf uns gefeuert hat, und ein paar andere haben wir von den Aufbauten geschossen, aber die meisten haben sich ergeben. Wie ich sehe, sind Ihre Männer hier besser bewaffnet als die anderen.«
    »Wir hatten das Waffenarsenal und den Maschinenraum unter Kontrolle. Das war so ziemlich das Einzige,
was heute Abend richtig gelaufen ist. Sie haben einen guten Zeitpunkt gewählt, um das Schiff zu entern.«
    »Glück für uns beide. Können Sie diese Sauerei auf dem Korridor wegräumen? Ich muss ein paar Männer runterschicken, um den Maschinenraum zu bewachen.«
    »Wir werden das Schiff nicht versenken«, sagte Valentine.
    »Es gehört zu meinen Pflichten, das sicherzustellen. Ich bin sicher, Sie verstehen das.«
    Valentine trat zur Seite, als weitere Männer von der Rigel sich näherten, und nickte Ahn-Kha zu. Der Grog ergriff die Tür an der Barrikade und stellte sie zur Seite. Carrasca erteilte knappe und präzise Anweisungen. Valentine bewunderte die Art, wie sie ihre Männer auch im Trubel einer bewaffneten Auseinandersetzung im Griff hatte. Wer immer diese Piraten waren, ihre

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