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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Louis war. Eine Weile mussten sie da einen Stellungskrieg durchstehen: Die Männer und die Grogs, die für die Kur gekämpft haben, haben versucht, sie mit Artillerie von den Hügeln zu schießen. Am Ende hat kein Baum mehr gestanden, aber die Wachen haben nicht aufgegeben. Sie haben sich kleine Verschläge aus Holz gebaut, hatten tonnenweise Erde über den Köpfen - Unterstand haben sie das genannt. Wie auch immer, er war jung, und da war dieser extrem nervöse Unteroffizier, der für den Unterstand, in den sich zwanzig Mann drängen mussten, zuständig war. Die verdammten Grogs - entschuldige, alter Gaul -, die verdammten kurischen Grogs haben angefangen, Raketen zu bauen, die sie über Eisenbahnschienen abgefeuert haben, und die hatten genug Sprengkraft, um einen Unterstand zu zerstören.

    Als diese Dinger gelandet sind, hat es sich angefühlt, als hätte jemand den Hügel hochgehoben und wieder fallen gelassen, hat Patel erzählt. Die Erschütterung war so stark, den Leuten ist beinahe das Herz stehengeblieben. Jedenfalls war dieser Corporal kurz vorm Durchdrehen - sie saßen da fest, es war dunkel und kalt und nass und laut, der Geruch von verbranntem Fleisch lag in der Luft, und als wäre das alles nicht schlimm genug, sah es ganz so aus, als könnten sie jede Minute in die Luft gejagt werden.
    ›Macht euren Frieden mit Gott!‹, hat dieser Corporal plötzlich gebrüllt. ›Die Zeit ist gekommen, und ihr solltet euch lieber gut mit ihm stellen! Ihr müsst Gott kennen und per du mit ihm sein, wenn ihr in den Himmel wollt. Also los, Jungs!‹
    Einige der Männer haben ihn natürlich prompt aufgefordert, die Klappe zu halten, aber in jeder Truppe gibt es den einen oder anderen Witzbold, der einen Nervenzusammenbruch für eine lustige Sache hält, also haben sie angefangen, ihn zu foppen.
    ›Gelobt sei Jesus!‹, hat einer der Scherzkekse ihn anstacheln wollen.
    ›Ich spreche von Gott, nicht von Jesus!‹, hat der Corporal gesagt und dabei ständig die Decke des Unterstands angestarrt. ›Kennt ihn. Liebt ihn.‹
    ›Okay, dann sag uns mal, wie Gott heißt.‹
    Der Corporal hat nicht einmal darüber nachgedacht - er hat wie aus der Pistole geschossen ›Bud‹ gesagt. Ein paar der Männer fanden das so witzig, dass sie es gleich aufgegriffen haben.
    ›Bud ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln‹, legte einer los, und dann haben sie Bibelsprüche verfälscht, so was wie ›Gelobt sei Bud!‹ oder ›Bud, segne diesen Ratteneintopf, den ich gleich essen und vermutlich anschließend wieder erbrechen werde‹.«

    »Lass den Teil mit dem Essen aus«, stöhnte Ahn-Kha.
    »Na ja, als sie sich einige Minuten lang auf diese Weise lustig gemacht hatten, hat einer der älteren Soldaten gebrüllt: ›Haltet um Buds willen verdammt nochmal eure budverdammten Klappen.‹
    Der Corporal hat endgültig die Nerven verloren und gesagt, er würde nicht länger unter diesen Gotteslästerern bleiben. Dann ist er rausgegangen, während immer noch Granaten und Raketen überall auf dem Hügel eingeschlagen sind. Patel denkt, der Corp bringt sich da draußen um, also geht er hinterher. Dreißig Meter entfernt holt er ihn ein, stürzt sich auf ihn und ringt ihn im Schützengraben zu Boden, als eine dieser Raketen den Unterstand trifft. Alle Männer darin sind umgekommen, entweder hat die Explosion sie zerrissen, oder sie sind erstickt. Patel und ein paar andere, sogar der Corporal, haben versucht, den Unterstand freizulegen, um sie zu retten, aber sie haben es nicht geschafft. Einige der Toten waren blau angelaufen, und der Corporal hat auf die Erstickten gezeigt und gesagt: ›Bud hat sie gezeichnet!‹ und so was.
    Patel und sein Corporal haben den Grabenkrieg überlebt und sind zu einer neuen Einheit in den Wäldern von West-Missouri versetzt worden. Im Großen und Ganzen hat sich dieser Corporal ganz normal verhalten, aber manchmal hat er auf etwas Blaues gezeigt und gesagt: ›Die Hand Buds‹ oder so was in der Art. Eines Tages waren sie auf einem Fußweg auf Patrouille, und er legt den Kopf schief wie ein Hund, der einen Pfiff hört, bleibt wie erstarrt stehen und sagt: ›Bud flüstert mir etwas ins Ohr.‹ Einige der Männer sind einfach weitergegangen. Vielleicht dachten sie, er pinkelt, ohne sich die Mühe zu machen, seinen Hosenstall zu öffnen, jedenfalls sind sie geradewegs in einen Stolperdraht gelaufen. Eine Harpune hat gleich zwei Männer durchbohrt. Patel sagte, da hätte er sich allmählich
gefragt, ob an diesem

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