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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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nicht Victo stand in der Tür und musterte ihn finsteren Blicks.
    Es war Kapitän Saunders.
    »Bei den Kur und den großen Katastrophen, diesen Lohn verdanke ich dem Teufel. Sie sind es wirklich«, krächzte Saunders. Seine Haut war dunkler, sein Haar heller, und die Falten an seinem Hals traten durch die Gewichtsabnahme deutlicher zutage. Er trug lockere, hellbeige Baumwollkleidung und Schnursandalen.
    »Guten Morgen, Kapitän«, sagte Valentine.
    »Maul halten, Deserteur. Boul, legen Sie dem Mann Handschellen an. Der ist gerissen.«
    Boul rief seinen Männern vor der Tür etwas zu. Diese beeilten sich, dem Befehl auf haitianischem Kreolisch Folge zu leisten. Valentine wehrte sich nicht dagegen, dass man ihm die Stiefel abnahm und Hand- und Fußgelenke in Stahl legte. Eine zusätzliche Kette verband den oberen Teil seiner Fesseln mit dem unteren.
    »Das ist besser«, sagte Saunders und begutachtete die Fesseln sorgsam. Dann kicherte er. »So jung und seiner selbst so sicher. Zettelt hinter meinem Rücken eine Verschwörung an. Aber ich habe Sie trotzdem erwischt, Sie Schlaumeier.«
    »Sollten Sie nicht zurück auf die Thunderbolt , Sir? Sie ist schließlich Ihr Schiff.«
    Zorn verkrampfte Saunders Züge für einen Moment, und er griff in sein Hemd. Valentine sah ein Messer in einer Scheide unter seinem Arm. Saunders umklammerte mit zitternder Hand das Heft, entspannte sich aber gleich darauf.
    »Ich kann Sie nur beglückwünschen, dass Sie es geschafft haben, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, Kapitän«,
gestand Valentine. »War das einfach nur Glück oder ein böses Schicksal?«
    »Es hat etwas Mühe gekostet«, sagte Saunders. »Ich bin diesen jamaikanischen Mistkerlen nur knapp entkommen. Bin mit Erbse zwei und meinen Pistolen in ein Ruderboot gesprungen, während an Bord noch gekämpft wurde. Wir sind an die Küste gerudert.« Saunders genoss es immer noch sichtlich, über sich selbst zu sprechen, und er fing an, in der Zelle auf und ab zu gehen.
    »Das fehlende Boot ist niemandem aufgefallen, aber wir waren zu sehr damit beschäftigt, einen Kur zu töten«, sagte Valentine.
    »Ich bin zur Küste gerudert, da habe ich festgestellt, dass da noch ein drittes Boot war. Das wussten Sie nicht, was? Ein kleines Fischerboot, kaum mehr als ein Deck und ein Ruderhaus. Gehörte anderen Piraten aus Montego Bay. Die Schurken an Bord haben gehofft, eines oder beide Schiffe würden bei dem Kampf so sehr beschädigt werden, dass sie etwas Bergungsgut ergattern könnten.
    Ihr Obersegler, das Wort Kapitän wäre zu viel des Guten, war ein ausgekochtes Schlitzohr. Hat uns aufgelauert. Die haben gleich mehrere Waffen auf uns gerichtet, während wir in dem Boot waren. Aber ich habe gemerkt, dass er Erbse zwei auf eine Art angestarrt hat, die ich schon früher gesehen hatte, also habe ich meine Waffe genommen und sie Erbse zwei an den Kopf gehalten. Ich habe ihnen versprochen, dass ich dem Jungen das Hirn rausblase, wenn sie ihre Waffen nicht senken, dass ich aber bereit wäre, ihnen den Burschen im Austausch für mein Leben zu überlassen. Der Obersegler hat nur gekichert und mich an Bord genommen.
    Er hatte natürlich vor, mich umzubringen, kaum dass ich auf Deck war. Ich habe ihn und zwei andere, die sich gerührt haben, auf der Stelle erschossen. Den Rest habe
ich dazu gebracht, die Waffen über Bord zu werfen, und dann haben ich und Erbse zwei fünf von denen auf unser Boot geschickt. Damit blieben uns noch drei, genug, um das Schiff zu führen, aber nicht zu viele, um sie im Auge zu behalten.
    Zurück nach Norden konnte ich nicht, aber ich wusste, dass die einzigen Kur, die Schiffe besitzen, hier sind. Wir haben uns auf den Weg nach Santo Domingo gemacht. Unterwegs musste ich noch einen dieser Montego-Hunde erschießen. Ich bin zwei Tage am Stück wach geblieben und habe mir bei jedem Atemzug geschworen, dass ich Sie wiedersehen und mich rächen werde. Für diesen Moment habe ich dem Teufel meine Seele versprochen.«
    »Dabei hat keiner von beiden viel gewonnen.«
    »Halten Sie die Zunge im Zaum oder ich schneide sie ab - bei den Kur, das werde ich. Wir haben die Insel erreicht, und ich habe die hiesigen Herren aufgesucht. Im Gegenzug für das Versprechen, dass sie mir einen Posten zur See zuteilen, habe ich ihnen die Jamaikaner und Erbse zwei überlassen. Das war schwer. Ich kam mir ein bisschen so vor wie dieser Kerl in der Bibel, der seinen eigenen Sohn opfern sollte. Ohne Erbse zwei hätte ich die Woche auf See

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