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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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oh Mann, oh Baby, oh, ja, tu es!«, drang eine weibliche Stimme durch ein Fenster heraus.

    »Ich persönlich ziehe ›Ja, tu es, oh ja, oh Baby, ja‹ vor«, verkündete RC und drehte den Knauf einer fensterlosen Tür.
    »Für die Lautstärke bekommt sie gute Noten«, sagte Valentine.
    »Das würden Sie nicht sagen, wenn Sie nebenan wohnen würden.«
    Das Zimmer war weniger ein Zimmer als vielmehr ein langer Schrank. Es gab ein Doppelbett, über dem ein Einzelbett so angebracht war, dass es einen halben Baldachin formte, einen Tisch, zwei Schränke …
    »Und ein Klo. Ach, die Klos«, sagte sie und öffnete eine schmale Tür. »Es gibt sogar eine Dusche. Und wenn wir ein Bad nehmen wollen, gibt es den Korridor hinunter eine Wanne.«
    »Teilst du dir den Raum mit jemandem?«
    RC zog die Schuhe aus und runzelte die Stirn. »Mit einer Tänzerin. Sie heißt Melanie. Aber sie weiß, dass sie nicht reinkommen darf, wenn der Riegel zu ist. Sie hat noch eine Matratze in der Garderobe, da kann sie heute Nacht schlafen.«
    Valentine brach auf dem Doppelbett zusammen und fixierte das Drillichmuster der Matratze.
    »Dreht sich das Bett?«, fragte RC und setzte sich zu ihm.
    »Nein. Ich bin nur wirklich, wirklich müde.«
    »Warum ist Ihre Waffe entsichert?«, fragte sie und untersuchte die Pistole, die er neben sich gelegt hatte.
    »Alte Gewohnheit, wenn ich an einem fremden Ort schlafe.«
    »Das kann mit einer.45er ganz schön gefährlich werden. Keine Sorge. Hier sind Sie sicher. Die Kerle überfallen vielleicht die Boote oder die Lagerhäuser am anderen Ufer, aber hierher kommen sie nicht.«

    »Verstehe. Sie kennen sich mit Waffen aus.«
    »Die Grundausbildung beginnt für Mädchen in Dallas mit elf Jahren. Jungs fangen schon mit acht an.«
    »In Louisiana geht es mit fünfzehn los.«
    »Sie reden gar nicht wie das Sumpfgesindel.«
    »Ich bin in New Orleans aufgewachsen.« Valentine überlegte, dass er das Thema schnellstens wechseln sollte. »Warum haben Sie Big D verlassen?«
    »Wollen Sie nach einer Dosis Stehhilfe wirklich nur reden?«
    »Sie sind wunderschön, RC, aber ich werde New Columbia bald verlassen. Trotzdem machen Sie mich neugierig. Sie sind wirklich nett.«
    »Wirklich nett? Gekauft.«
    »Wie ist Dallas so?«
    »Ich habe schon mit zwölf auf dem Rücken gelegen. Man investiert das Kapital, das einem gegeben ist. Ich war ziemlich schmal. Die Jungs, die Interesse an … Jüngeren … Jedenfalls haben die mich gemocht, bis ich über achtzehn war. Mein Gesicht und mein Haar haben nicht geschadet. Aber als ich über zwanzig war und ein Kind hatte, na ja, da war ich meinem Boss nicht mehr viel wert. Dom und Garrett, der Türsteher, haben nach billigen Mädchen gesucht. Dom hat kaum etwas für mich bezahlt und mir beigebracht, besser zu sprechen und mir die Augen zu schminken, während er den Laden aufgebaut hat.«
    »Wo ist Ihr …«
    »Ein Sohn, hat man mir gesagt. Im Jugendzentrum der New Universal Church. Ich habe ihn nie richtig zu Gesicht bekommen.«
    »Und das hier war ein neuer Anfang?«
    »Ja. Das war keine große Chance, nur eine kleine Verbesserung. Ich mache es immer noch mit Soldaten, frage mich immer noch, ob das Penicillin, das sie mir geben,
was taugt oder nicht. Ich trage nur hübschere Klamotten, aber der Schein kann täuschen.«
    »Ja«, sagte Valentine und sank langsam in den Schlaf.
    »Wollten Sie je jemand anderer sein?«
    »Ständig.«
    RC mochte noch etwas gesagt haben, gerade etwas mehr als ein Flüstern, aber Valentine sank in erschöpften Schlummer.

    Molly bewegte sich unter ihm in der Dunkelheit des kleinen Kellerraums. Er fühlte, wie sie sich unter ihm aufbäumte, wie sie ihm den Rücken zerkratzte, doch der Schmerz trieb ihn nur dazu, härter in sie hineinzustoßen. Sie kniff die Augen im Orgasmus fest zusammen und öffnete sie wieder mit einem leidenschaftlichen Schrei.
    Ihre geschlitzten Pupillen weiteten sich in der gelben Iris, als ihre Zunge auf sein Brustbein zuschoss.

    Valentine erwachte mit nassgeschwitzten Laken auf seiner Haut und einem ranzigen Geschmack auf der Zunge, als hätte ihm jemand den Mund mit einer benutzten Windel ausgewischt.
    »Was ist los?«, flüsterte er. Von unten erklang ein Donnern und der ein oder andere Schrei.
    RC drehte sich neben ihm. »Äh, was? Ich höre nichts.«
    Valentine spürte einen Schlächter, irgendwo unten. Seine Gegenwart war wie eine pulsierende, kalte Energie. Dann hörte er, wie ein Tisch umgeworfen wurde.
    »Es ist zwei Uhr

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