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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Beinen, Häschen«, sagte Valentine.
    »Colonel«, grollte Hamm, »mir gefällt nicht, wenn Sie so mit Tanny reden.«
    »Von wegen Häschen«, sagte Duvalier und griff zu einer Gabel.
    RC beugte sich vor. »Der Colonel hat gerade den Brandypokal der Dritten Division geleert. Zusammen mit etwas Stehhilfe. Sei nachsichtig, Ty.«
    Valentines ehemalige Mentorin setzte sich auf Hamms Schoß und zuckte nicht einmal, als Hamm seine Hand über ihre Schulter legte, so dass seine Fingerspitzen ihre Brust berührten. Valentine wandte den Blick ab und sah zur Bühne hinüber. Ihm war übel.
    »Du hast eine miese Nacht vor dir«, sagte Duvalier und blickte RC an.
    »Man kann nie wissen«, antwortete Valentines Begleitung.
    »Mir ist ein bisschen …«, setzte Valentine an.
    »Ich bringe Sie an die frische Luft«, sagte RC, als Valentine von seinem Stuhl aufstand.
    »Nein, mir geht’s gut … oder vielleicht auch nicht.« Valentine hastete zur Tür. Die Einrichtung, das Dekor, alles wirbelte wie ein gewaltiger Strudel um ihn herum. Er stolperte am Türsteher vorbei und die Stufen hinauf …
    Als der Anfall vorbei war, stellte er fest, dass er an einem Müllcontainer lehnte, schwitzte wie ein Schwein und sich fühlte wie eine kleine Gummiente in einem sehr großen See. Er sah sich um und griff in seine Jacke, um die Notiz herauszuholen. Im blauen Licht des Neonschilds las er Alis krakelige Blockschrift.

    Muss dich sehen. AM wäre gut
Bin noch einen Tag hier, dann gehe ich zur AFB
Mag das (fehlende) Haar
    Miehau
    T
    Von ihrer kreativen Schreibweise des Wortes »Miau« abgesehen, war das Ali pur; knapp, auf den Punkt und mehrdeutig für den Fall, dass die Nachricht in den falschen Händen landete. Viele seiner Kenntnisse über die Arbeit innerhalb der kurischen Herrschaftsgebiete verdankte er ihr; obwohl sie sogar etwas jünger war als er, hatte sie doppelt so viel Erfahrung als Jäger. Während er noch darüber nachdachte, wie es ihr ergangen sein mochte, enträtselte er auch schon die Nachricht. »AM« hieß schlicht A. M., vormittags. AFB könnte bedeuten, dass ihr Bestimmungsort die alte Air Force Base im Norden war. Hamm hatte dort sein Hauptquartier für den Nachschub eingerichtet; Valentine hatte die Anweisung erhalten, mit seinem Bataillon nach Norden zu ziehen und in einer Woche oder so wieder zu ihm zu stoßen. Xray-Tango hatte ihm zusätzliche Zeit auf dem Schießstand zugesichert, damit sie sich mit den neuen Waffen vertraut machen konnten.
    Für Valentine konnte es gar nicht schnell genug losgehen. Er wollte raus aus der kurischen Zone. Das Kommando Süd brauchte das Schnellholz.
    »Wieder besser, Knox?«, fragte eine weibliche Stimme irgendwo jenseits der Grenze nach Missouri. Er ließ die Notiz in den Müllcontainer fallen und scheuchte eine Ratte auf, die an dem Erbrochenen im Inneren geschnüffelt hatte.
    Er drehte sich um und rechnete halb damit, Ali vor sich zu sehen, aber es war RC, die ein großes Cocktailglas mit einer sprudelnden Flüssigkeit in der Hand hielt.

    »Ich habe Ihnen noch etwas Sodawasser gebracht. Das hilft nicht nur gegen Flecken.«
    »Sind Sie immer so nett?«
    »Da drin? Ja.«
    Valentine nahm das Glas und füllte seinen Mund mit Wasser, spuckte aus und trank den Rest.
    »Schon besser«, sagte er und gab ihr das Glas zurück.
    »Hilft die frische Luft ein bisschen?«
    »Ja. Tut mir leid, ich bin nicht sehr unterhaltsam. Ich brauche Schlaf.«
    Und doch konnte er den Blick nicht von der schattigen, vertikalen Linie zwischen ihren Brüsten lösen. Der Brüste Dunkel zieht mich an, doch muss zu meinem Wort ich stehn und Meilen gehen …
    Sie legte eine Hand auf seinen Unterarm und zog ihn von dem Müllcontainer weg. »Mein Zimmer ist gleich um die Ecke. Wir können die Hintertreppe nehmen.«
    »Das ist nett, aber ich muss einfach nur schlafen.« In dem gedämpften Licht der Gasse sah sie eher noch verlockender aus, jede Kurve ein Versprechen.
    »Ist mir recht, Colonel. Wenn ich mit Ihnen zusammen bin, muss ich da drin nicht nett tun.«
    Valentine sah sie an und fragte sich, ob das nur wieder ein neuer Test oder eine Falle des kurischen Systems war. Zum Teufel damit.
    »Dann los«, sagte er und streckte die Hand aus.
    Sie führte ihn die Gasse entlang und um eine Ecke zur Rückseite der Blauen Kuppel. Dort gingen sie eine Holztreppe hinauf. Die Balken waren an die Mauer geschraubt, als wäre die Treppe erst im Nachhinein gebaut worden. Sie führte ihn über einen langen Gemeinschaftsbalkon.
    »Ja,

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