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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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kann sie singen. Du siehst heute Morgen ein bisschen grün aus.«
    Valentine schenkte sich Wasser nach und bot auch seiner Katzenkameradin ein Glas an, doch die schüttelte den Kopf. »Dieser ›Heldenbrandy‹ ist mir nicht bekommen. Ich habe nicht einmal versucht, ihn bei mir zu behalten. Mein Magen weiß es im Allgemeinen so oder so besser. Werden wir uns über etwas Wichtiges unterhalten?«
    Sie senkte die Stimme, bis sie gerade noch so laut war wie der Wind, der durch die Fensterläden strich. »Gott, ja. Ich bin immer noch aktiv. Unter Mantilla. Gehörst du auch zu seiner Kontaktgruppe?«
    »Ich dachte, du wärest unter Hamm aktiv.« Valentine benutzte Zeichensprache, bewegte sich aber dank seines vernebelten Gehirns recht langsam.

    Sie wechselte ebenfalls zu den Händen. »Lass das, Valentine. Ich dachte, wir wollten uns ernsthaft unterhalten.«
    »Du hast Recht, tut mir leid. Was immer du tust, du tust es für die Sache. Nein, ich bin nicht aktiv. Ich wurde auf dem Rückweg aus Texas aufgehalten und bin erst kurz vor Weihnachten angekommen. Seither nichts als Katastrophen.«
    Wieder sprachen ihre Hände: »Ich habe erst, als ich angekommen bin, erfahren, dass du hier bist. Das Kommando Süd hat den Bericht erhalten, den du über Finner geschickt hast. Der Feldzug war schon voll in Gang, als ich aus New Orleans zurückgekommen bin. Ich habe die Frauen und Kinder der Mannschaft rausgeholt, aber das ist eine Geschichte, für die ich jetzt keine Zeit habe. Sie sind sicher unten in Steiners Enklave.«
    »Steiner? Hal Steiner? Jede Menge Reisfelder und eine kleine, wehrhafte Stadt?«
    »Das ist der letzte Ort, an dem ich war, ehe ich diesen Auftrag erhalten habe. Steiners Stadt … sie ist größer geworden. Er versucht, Tausende von Flüchtlingen in diesem Sumpfland zu ernähren und zu verstecken und einen Teil von dem, was vom Kommando Süd übrig ist. Er hat alles ein bisschen zurechtgebastelt, damit es aussieht wie eine kleine Kurprovinz, aber das wird nicht ewig funktionieren.«
    »Ich weiß.« Dieses Mal benutzte Valentine seinen Mund, wenn er auch leise sprach. »Ich befehlige das neueste Bataillon in Hamms Division.«
    Ihre Hände flatterten wie die Schwingen eines kämpfenden Vogels; sie hatte die Zeichensprache von jeher besser beherrscht als er. »Du sagst das, als wäre es deine Schuld. Das ist es nicht. Das Frauchen für einen, nein, zwei Generäle und einen schmierigen Wirt zu spielen
hatte ich auch nicht vor, als ich mit dieser Infiltration beauftragt worden bin. Mantilla ist auch einer von uns. Keine Katze, aber er ist den Weltenwebern direkt unterstellt. Ich hatte noch keine Gelegenheit, ihm von dir zu erzählen.«
    »Du sagst, du hast Anweisungen vom Kommando Süd?«, signalisierte er.
    »Von den Weltenwebern. Die sind natürlich abgetaucht. Kein Wort von Ryu, aber dein alter Freund Amu leitet Informationen über seine Wölfe und über Mantilla an mich weiter.«
    »Irgendwas für mich dabei?«
    Für einen Moment ruhten ihre Hände. Dann: »Ja, ich habe Anweisungen erhalten. Sie wollen, dass du hinter den Linien Unruhe stiftest, sobald die Offensive anläuft. Ihre oder unsere, was immer zuerst passiert. Blockier die Nord-Süd-Linie durch Little Rock, damit sie ihre Truppen nicht so leicht nach Süden umleiten können. Halt so viele von ihnen fest, so lange du kannst.«
    »Wenn sie noch ein paar Monate aushalten können, sähe die ganze Sache anders aus. Konsul Solon muss demnächst einen großen Teil seiner Armee dorthin zurückschicken, wo er sie entliehen hat. Texas, überwiegend.«
    »Es kam mir vor, als hätten sie es ziemlich eilig. Das ist nur geraten, aber ich glaube, da ist was im Busch, Val. Das Kommando Süd wird irgendwo überraschend zuschlagen, das hoffe ich jedenfalls. Wenn du also hier ein paar Hindernisse aufbauen kannst …«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann. Wo ist mein Rückzugsort? Zurück in den Westen der Ouachitas?«
    »Dazu kann ich dir nichts sagen. Sie haben nur gesagt, du sollst so viel Ärger machen wie möglich und das so lange wie möglich.«

    Ohne Befehle für den Rückzug? Ohne zu wissen, wann und wohin? Sorry, Valentine, der richtige Ort zur richtigen Zeit. Du bist ein Bauer an einem guten Platz, um den König und die Dame festzusetzen, bis sie einen Zug tun, um dich zu schlagen.
    »Wer ist mein Vorgesetzter?«, fragte Valentine.
    »Keine Ahnung. Ich glaube nicht, dass das Kommando Süd mehr über dich weiß, als dass du mit ein paar Männern hier bist. Sie

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