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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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alten Lautsprecher an der Wand umgeleitet. Schon früher hatte Valentine gelegentlich die Stimme des alten Mannes aus Kansas vernommen, wie sie neue Notfallmaßnahmen verkündete oder alte annullierte, einen verschollenen Lieutenant pries oder Neuigkeiten über einen Sieg über die Kur in Übersee bekanntgab.
    »… und all unsere Freunde und Verbündeten, die mich hören können. Spät am gestrigen Abend nach einem
Gespräch mit Lieutenant General Griffin, meinem einstweiligen Vizegouverneur Hal Steiner und den Kongressangehörigen des Freien Territoriums Ozark, die noch zusammen mit mir in Comfort Point ausharren, habe ich den Befehl zum Gegenangriff erteilt, auf den Sie alle gewartet haben in diesem finstersten Jahr unserer Freizone. In dem Zusammenspiel aus Wetter, feindlichen Bewegungen und einem Überfall auf die Quislinge, der zufällig in den Ruinen von Little Rock stattgefunden hat …«
    »Hey, das sind wir«, sagte Jiminez strahlend. Valentine nickte und lauschte.
    »… sehe ich Anzeichen dafür, dass es Zeit ist, die Stürme und Schatten zu vertreiben. Darum habe ich Befehl gegeben, mit dem Unternehmen ›Archangel‹ zu beginnen.«
    Die Männer draußen konnten mit dem Begriff »Archangel« offenbar etwas anfangen. Valentine hörte Jubelgeschrei.
    »Der erste Schuss ist heute schon vor der Morgendämmerung gefallen. Während ich zu Ihnen spreche, haben wir im Süden bereits Camden eingenommen und marschieren auf Arkadelphia; im Norden ziehen wir aus den Bergen auf das Plateau. Nun bitte ich die Männer und Frauen der Miliz, wenn Sie den Ruf unserer Waffen hören, dann sammeln Sie sich und zerschmettern Sie unsere Feinde mit aller Gewalt. Zerschmettern Sie sie! Hauen Sie sie in Stücke, und dann machen Sie Staub daraus. Für die Gräuel, die sie uns angetan haben, zerschmettern Sie sie! Um der Zukunft Ihrer Söhne und Töchter willen, zerschmettern Sie sie! Als treu Ihrem Erbe der Freiheit verpflichtete Menschen, zerschmettern Sie sie! Für die verehrten Gefallenen im Dienst an der Sache, zerschmettern Sie sie! Unsere Zeit ist jetzt gekommen. Mit Mut im Herzen werden Sie wissen, was zu tun ist. Mit stählernem Arm werden Sie die Mittel haben, es zu tun. Mit dem Glauben
an Ihr Leben werden Sie nicht verzagen, sondern bis zum Ende durchhalten. Wir haben die Nacht überstanden, nun lasst uns gemeinsam die Sonne aufgehen lassen.«
    Dann spielte der Sender einen Marsch des Kommandos Süd, der auf ein altes Lied zurückging. Valentine verließ den Funkraum und ging hinaus zu den Männern. Das Lied hallte in seinen Ohren nach:
    We are a band of peoples, granted through our creed,
The Right to Life und Liberty: our Founding Fathers deed.
But when those rights were taken, our duty then as one:
Cry »Never!« to the Kurian Kings, and take up arms again.
Never! Never! Our sacred trust … Never!
»Never!« to the Kurian Kings, we’ll take up arms again …
    Valentine hörte, wie die Männer draußen in den Gesang mit einstimmten. Er breitete sich bis zur Kammlinie über den Hügel aus. Zwar konnten die meisten nicht annähernd den Ton halten, doch sie schlugen im Takt zu »Never!« auf ihre Gewehrschäfte oder Schaufelblätter. Es klang rhythmisch und wild, und Valentine hoffte, dass die Quislinge auf der anderen Flussseite sie hörten.

    Valentine suchte Hank Smalls auf, als der gerade seine Pflichten als Melder paukte. Die Aufgabe des Jungen war es, mündliche Botschaften zwischen den Soldaten an der Front und dem Magazin, dem Hauptquartier oder, sollte es zu einer ernsten Störung der Feldtelefonleitungen kommen, den Vorposten zu übermitteln. Er und eine Handvoll anderer Jugendlicher wurden über den Hügel geführt und über die einzelnen Stationen aufgeklärt, an denen Beck und seine Bautrupps noch immer arbeiteten.
    »Kann ich mir Hank einen Moment ausborgen?«, fragte Valentine den Corporal, der die Jugendlichen herumführte.

    »Natürlich«, antwortete der Corporal, eine Frau, die trotz der »Lagerfrisur« mit dem kurz geschorenen Haar wie ein kurzsichtiges, fleißiges Schulmädchen wirkte, dessen letztes Schuljahr gerade begonnen hatte. Die Kinder standen in Reih und Glied vor Valentine, als erwarteten sie eine Inspektion.
    »Entschuldigen Sie mich, Corporal.« Er zog Hank zur Seite. »Wie kommst du zurecht, Hank?«, fragte Valentine den Jungen. Hank trug ein Soldatenhemd, das er in der Taille gegürtet hatte, so dass es eher wie ein Bauernkittel aussah. Schlamm verkrustete seine sandalenähnlichen

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