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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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folgenden Tag, als er sich von dem Spektiv löste. Es war später Nachmittag, und der Schatten des Hügels erstreckte sich bereits über New Columbia. »Am helllichten Tag einen Schleppkahn den Fluss raufzubringen.«
    »Ich schätze, der Fluss ist zu tückisch, um es bei Nacht zu tun«, sagte Post.
    »Dann werden wir genauso tückisch sein müssen, wenn sie es bei Tag versuchen.«
    Sie standen an einem Beobachtungsposten über der Serpentinenstraße auf der Südostseite des Hügels und blickten, geschützt von schweren Balken, durch einen Sehschlitz. Am Fuß des Hügels waren Scharfschützen, die treffsicher genug waren, um sie zu erwischen, selbst wenn sie nach oben schießen mussten. Einige der Angehörigen der Arbeitstrupps waren verletzt worden, bis Drei-Mann-Teams ihrer eigenen Scharfschützen angefangen hatten, Jagd auf die Heckenschützen zu machen. Valentine wusste, dass sich seine Leute einen Wettstreit in Sachen Präzision und Geduld mit den Soldaten lieferten, die sechzig Meter tiefer mit Zielfernrohren auf sie anlegten, aber er musste sich auf den Fluss konzentrieren, beziehungsweise darauf, wie er den Feind daran hindern konnte, ihn zu nutzen.
    »Sie versuchen, den Frachter so reinzubringen, dass sie bei Nacht abladen können«, sagte Post. Der Kahn war immer noch weit vom Hafen entfernt, noch jenseits der Brücke der alten, von Gestrüpp überwucherten Interstate 440 im Westen der Stadt.
    »Ich würde mir gern mal ansehen, ob Kesseys Geschütze da was ausrichten können. Durning, Sie sind der Vorgeschobene Beobachter auf dieser Seite?«
    Der Corporal in dem Posten blickte auf. »Ja, Sir?«
    »Ich will den Schleppkahn versenken. Können Sie das?«

    »Ein Ziel, das so langsam kriecht? Ja, Sir!«
    Valentine hörte zu, als er über das Feldtelefon mit Kessey sprach und als Feuerlenker diente. Dann ertönte das entfernte Quäken des Alarms in der Artilleriegrube. Kessey war zu dem Schluss gekommen, dass sie in Ermangelung einer erfahrenen Mannschaft nur zwei Geschütze gleichzeitig wirkungsvoll einsetzen konnte. Die anderen beiden würden zum Einsatz kommen, sobald die Grünschnäbel ein paar Erfahrungen gesammelt hatten. Binnen drei Minuten, der Kahn passierte gerade den breiten Kanal um Gates Island herum, fiel der erste Weitschuss.
    »Dreißig Meter zu kurz«, meldete der Beobachter, während er durch sein vage antennenähnliches Scherenfernrohr schaute. Kessey versuchte es noch einmal. Über den Kopfhörer hörte Valentine ein leises »Patsch« und wusste, dass ein weiteres Geschoss auf dem Weg war. Durch sein eigenes Fernglas sah er die weiße Fontäne, mit der das Geschoss weit hinter dem Kahn einschlug. Er sah sich den zugehörigen Schlepper genauer an. Glücklicherweise war das nicht Mantillas Boot. Der Beobachter gab die schlechten Nachrichten über den Fehlschuss weiter.
    »Sir, das liegt nur an dem verdammten Quisling-System. Die Qualitätskontrolle bei denen taugt nichts.«
    »Das Ziel ist die Mühe wert. Versuchen Sie es weiter.«
    Die Quislinge auf den Pulaski Heights versuchten die Schützenteams zu behindern, indem sie sie mit Granaten eindeckten. Valentine hörte das Krachen von Detonationen in der Luft.
    Der Beobachter war zufrieden mit dem nächsten Schuss und rief: »Haubitzenbatterie, Wirkungsschießen.«
    Die Geschosse sirrten über ihre Köpfe hinweg durch die Luft. Valentine trat zur Seite, damit Post besser sehen konnte.

    »Köpfe einziehen, Jungs. Kein Anblick ist eine Kugel im Kopf wert«, rief er zwei Männern zu, die links von ihm hinter Felsbrocken und einem Erdwall an der Kammlinie kauerten.
    »Ich glaube, wir hatten zwei Treffer im Frachtgut, Sir.«
    »Sekundäre Explosionen?«
    »Nein, Sir.«
    »Dann ist das wohl nur eine Ladung Reis. Trotzdem lohnt es sich, den Kahn zu versenken. Weiter so, Corporal.«
    Die Sonne war in seinem Rücken bereits hinter den Bäumen versunken. Dreimal feuerten die Geschütze noch, und der Vorgeschobene Beobachter meldete das Ergebnis weiter.
    »Noch ein Treffer!«, sagte Post.
    »Sir, der Schleppkahn kentert«, sagte der Beobachter.
    »Die kappen die Taue zum Schleppkahn«, berichtete Post. »Sie haben Feuer an Bord. Schwarzer Rauch. Könnte Treibstoff sein.«
    Sogar Valentine konnte den Rauch sehen, der sich über den weißen Schlepper legte. »Vergessen Sie die Fracht. Versenken Sie diesen Pott.«
    Es wurde dunkler. Winzige Flecken von Feuerschein waren auf dem sinkenden Kahn zu sehen und breiteten sich über die Wasseroberfläche aus. Sie

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