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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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der schwangeren Kriegsgefangenen und einem ehemaligen Quisling-Soldaten, einem von dreien aus dem Haufen, den sie in dem Lagerhaus gefangen genommen hatten. Er sah aus wie fünfzehn.
    »Wo ist Hank?«, fragte Valentine. »Ich dachte, er hilft dir.«
    »Der hat sich freiwillig zur Artillerie gemeldet. Diese Kessey war heute hier und hat den Jungen adoptiert.«
    »Wie macht er sich so?« Valentine war Hank seit der Nacht, in der sie New Columbia verlassen hatten, aus dem Weg gegangen.
    »Er hat mir gesagt, er hasst seine Eltern und hofft, dass sie tot sind.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Meinst du, ich sollte mit ihm reden?«
    »Daveed, ich weiß nicht, was du getan hast, als du in jener Nacht fortgegangen bist. Ich will es auch nicht wissen. Und ich glaube, es ist das Beste für Hank, wenn er es auch nicht weiß. Sag ihm einfach, seine Eltern wären davongelaufen.«
    »Wie kommst du darauf, dass sie nicht davongelaufen sind?«
    »Deine Augen. Sie zeigen deinen Kummer. Sie sagen, du hast in Blut gebadet, als du fortgegangen bist.«

    »Genug von dem Voodookram, Sissy. Was hast du in Nails Suppe getan?«
    »Wurst, Reis, Sellerie, keine Chilis oder so; die Ärztin sagt, es soll mild sein …«
    »Das habe ich nicht gemeint. Er hatte einen Nervenschaden. Der heilt. Ich habe schon gehört, dass sich Bären ziemlich schnell von Stichverletzungen und Schusswunden erholen, aber mir ist nicht bekannt, dass irgendein höher entwickeltes Tier zu so etwas imstande ist.«
    »›Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde‹, Daveed. Wenn ich wüsste, wie man ein Gumbo zubereitet, das einen Lahmen gehen lässt, dann würde ich es selbst essen und mir ein Paar neue Beine verschaffen.«
    »Colo… Major, eine Nachricht für Major Valentine«, rief ein Soldat in das Hospital hinein.
    »Hier unten«, brüllte Valentine zurück.
    Ein Private der Stabsabteilung kam polternd herunter in die Küche. An seiner Schulter prangte ein Funkerabzeichen. »Major! Sergeant Jiminez braucht Sie in der Funkzentrale. Dringender Rundruf des Kommandos Süd. An alle Truppen.«
    »Sagten Sie Rundruf?«
    »Ja, Sir. Keine direkte Funkverbindung. Der Sarge sagte, Sie sollten sich das anhören.«
    »Danke, Private, ich komme.«
    Valentine stahl einen frischen Brotkanten und stippte ihn in Honig.
    »Du bist ein böser Junge, Daveed«, sagte Narcisse. »Diese Küche gehört zum Hospital.«
    »Es ist einfach unmöglich, deiner Küche zu widerstehen, Sissy«, sagte Valentine und ging zur Treppe.
    Das Gerücht, dass etwas im Busch war, hatte bereits die Runde gemacht. Mehrere Männer, die Sandsäcke füllen
sollten, gaben sich große Mühe, beschäftigt zu tun, während sie vor der im Federalstil erbauten Befehlszentrale herumlungerten. Ein neuer Sendemast mit großer Reichweite befand sich bereits seit dem Vortag auf dem Dach über dem Gesims. Der Funker hielt Valentine die Tür auf.
    »Ist die Sirene schon installiert?«
    »Dabei habe ich ihm geholfen, Sir. Sirene, Verstärker, er kann sogar den Strom abschalten.«
    »Das ging schnell.«
    »Um ehrlich zu sein, Sir, das meiste war schon da. Wir haben nur den Notausschalter für den Saft eingebaut.«
    Die Funkzentrale befand sich im zweiten Untergeschoss unter dem Konferenzsaal, in dem Solon seine Pläne zur Vernichtung des Kommandos Süd dargelegt hatte. Solon hatte eine hochentwickelte Funkanlage einbauen lassen. Ein starker Sender, der von drei Funkern gleichzeitig benutzt werden konnte, stand inmitten mehrerer Gerätschaften, die die empfangenen Funk- oder Telefonsignale mit Tinte auf dünnes Papier übertragen konnten. Sergeant Jiminez trug einen Kopfhörer und lauschte angestrengt.
    »Was gibt es Neues, Jiminez?«
    »Oh, sorry, Sir. Da wird viel geplappert. Im Süden geht irgendwas Großes vor. Ich scanne das Kommando Süd und die TMMP. Geschnatter im Norden und Süden, aber es hört sich so an, als wäre irgendwo am Ufer des Ouachita was los.«
    »Und im Westen? Haben Sie irgendwas von Martinez gehört?«
    »Kein Wort, Sir. Als würden wir gar nicht existieren.«
    »Warum haben Sie mich dann hergerufen?«
    »Wir erwarten eine Sendung des Gouverneurs. Ich dachte, Sie würden gern hören, was er zu sagen hat.«

    »Da bin ich nicht der Einzige, Jiminez. Können Sie es über den Verstärker laufen lassen?«
    »Äh, Moment. Kann ich machen. Nur eine Sekunde.«
    Der Funktechniker wühlte in einer Ecke des Raums in einer Kiste mit verhedderten Kabeln, zog ein paar hervor und musterte die Enden. Schließlich

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