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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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anspannte. Damals, in seiner Zeit als direkter Untergebener Becks in der Foxtrott-Kompanie, hatte er gelernt, dass dies ein Zeichen dafür war, dass der Mann nachdachte. Valentine ermahnte sich in Gedanken, Beck Konsul Solons Zigarrenhumidor zu geben. Beck rauchte gern bei der Arbeit.
    »Notieren Sie grob, was Sie brauchen, und sprechen Sie sich mit Styachowski ab. Sie ist pfiffig. Ich habe ihr und Mr Post gesagt, dass Sie für die Befestigung unseres Lagers verantwortlich sind. Die beiden werden Ihre Anweisungen befolgen. Wenn ich noch irgendetwas für Sie tun kann, geben Sie Bescheid.«
    »Sie haben mehr als genug getan. Wie lange werden wir hier aushalten?«
    »Wie lange hätten Sie die Straße nach Hazlett gehalten?«
    Beck überlegte. »Sind wir in der gleichen Lage?«

    »Wir müssen so viele feindliche Soldaten wie möglich so lange wie möglich beschäftigen. Wir sind mitten im Brennpunkt von Fluss- und Schienenverkehr in die Ozarks. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Feinde beides nicht nutzen können. Jedenfalls nicht ohne Probleme. Wir müssen die Artillerie schützen, die den Fluss und die Bahnstrecke abdeckt.«
    »Dann baue ich eine Schanze rund um diese Gebäude und Fundamente. Wir müssen davon ausgehen, dass sie versuchen werden, auf das Plateau zu kommen. Mehr Bahnschwellen und Schienen wären nützlich.«
    »Es gibt eine Strecke zum Steinbruch, aber die Jungs auf den Pulaski Heights könnten Einwände erheben, wenn wir gleich auf der anderen Seite des Flusses aktiv werden.«
    »Vielleicht können die 155er ihre Einwände entkräften.«

    Nail war ein wenig blass, aß und schlief aber gut.
    »Besser, als ich erwartet habe«, sagte Dr. Kirschbaum. In Valentines Augen sah sie nicht alt genug aus, um Ärztin zu sein, aber er hatte nicht die Absicht, sie nach ihrem Abschluss zu fragen. »Könnte sein, dass die Nieren in einem besseren Zustand sind, als der Triagenbericht angibt. Das sollten Sie sich ansehen.«
    Die Ärztin führte ihn zu Nail. Der Bär lag jetzt in einem richtigen Bett; man hatte Matratzen aus den Baracken der Bauarbeiter geholt und ins Hospital gebracht - zusammen mit dem Generator und einem Kühlschrank, der bis dahin zur Lagerung von Bier gedient hatte.
    »Lieutenant, Sie haben schon wieder Besuch«, sagte Kirschbaum.
    Nail brachte ein Lächeln zustande. »Ich bin ausgebucht, Doc. Es sei denn, er hat eine Portion von Narcisses Gumbo für mich.«

    »Sie brauchen jetzt schon eine Extraschwester für Ihr Geschirr und die Bettpfannen, Soldat.«
    Nail leerte seine Feldflasche und reichte sie der Ärztin. »Mehr.«
    »Erst führen Sie Ihren Trick vor, Lieutenant.«
    »Was für ein Trick, Nail?«, fragte Valentine.
    »Sehen Sie sich meine Zehen an, Sir.«
    Sie zappelten.
    »Sie haben da unten keine Batterie versteckt, oder?«, fragte Kirschbaum und tat, als wollte sie unter das Bett schauen.
    »Haben Sie schon mal einen Bären in Behandlung gehabt, Doc?«, gab Nail zurück.
    »Ein paar Tote habe ich gesehen. Nach den Wunden zu schließen kriegt man Ihre Jungs nicht so schnell kaputt. Ich lasse Sie mit dem Lieutenant allein, Major. Wollen Sie ihn auch um einen Quickie bitten?«
    Nail zwinkerte ihr zu.
    Valentine zog sich einen Stuhl heran. »Ich bin froh, dass es Ihnen besser geht. Was ist in dem Gumbo?«
    »Es liegt nicht an dem Gumbo, es liegt daran, dass ich ein Bär bin.«
    »Das ist kein Genesungsprozess, das ist eine biologische Regeneration.«
    »Sie kennen doch Lost & Found, Sir. Wissen Sie, warum er so genannt wird? Der schlägt mich um Längen. Er war tot, so tot, dass sein Körper schon ausgekühlt war, und er ist wieder erwacht. Er hat schon in dem verdammten Leichensack gelegen, Sir. Reißverschluss zu und ab auf den Haufen. Als die Totengräber ihn hochgehoben haben, ist er wieder zu sich gekommen. Das ist eine Geschichte, die klingt wie ein Märchen. Hat sich aufgesetzt und seine Mom nach Pfannkuchen gefragt. Drei Männer haben sich dabei einen Herzanfall geholt. Den Bindedraht, mit dem
sie das Etikett an seinem Ohr befestigt hatten, hat er aufbewahrt. Aber wir versuchen, das geheimzuhalten. Sollten wir je in Gefangenschaft geraten, wäre es nicht so schön, wenn irgendein Quisling uns eine Kerbe in den Arm ritzt, nur weil er wissen will, wie schnell die Wunde abheilt.«

    Im Keller des Hospitals fand Valentine Narcisse, die gerade Honig über noch ungebackene Brotlaibe goss, um sie anschließend in den Ofen zu schieben. Sie kümmerte sich um die Küche, zusammen mit einer

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