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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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hatten Kraftstoff an Bord gehabt.
    Der Beobachter fluchte, als die Geschosse ständig zu weit flogen. Valentine konnte außer dem flackernden Feuer nichts erkennen.
    »Beleuchten!«, rief der Beobachter.
    Eine Minute später jagte eine Leuchtgranate auf den Fluss zu.
    »Teufel, ja!«, trällerte Post.
    Valentine kniff unter dem grellen, weißen Lichtschein die Augen zusammen und sah, dass der Schlepper in den
sumpfigen Untiefen festsaß. Der Steuermann hatte die Flussbiegung in der Dunkelheit falsch eingeschätzt.
    »Verzögerungszünder«, rief der Beobachter in sein Mikrophon.
    Geschosse regneten auf den Frachter herab. Die Schotts waren stark genug, Kugeln abzuwehren, nicht aber Granaten. Die Leuchtgranate versank im Wasser, aber eine Explosion auf dem Schlepper lieferte neues Licht. Eine weitere Leuchtgranate offenbarte einen auseinandergerissenen Rumpf.
    »Wir haben sie«, brüllte der Vorgeschobene Beobachter. »Feuer einstellen. Feuer einstellen.«
    »Geben Sie mir das Headset, Corporal.«
    Valentine legte es an. »Gute Arbeit, Kessey.«
    »Hier ist nicht Colonel Kessey, Sir«, sagte die Stimme am anderen Ende. »Sie sprechen mit Sergeant Hanson, Sir. Kessey wurde durch Mörserbeschuss verwundet. Erlaubnis zur Neuausrichtung, um das Feuer zu erwidern?«
    Die Mörser auf den Pulaski Heights waren weit verteilt und in verdeckten Stellungen. Die Anzahl der Geschosse, die sie benötigen würden, um auch nur eines der Geschütze zum Schweigen zu bringen, wäre erschreckend hoch. »Negativ, Sergeant. Bringen Sie Ihre Männer in die Bunker. Ich ernenne Sie zum Lieutenant; Sie übernehmen die Batterie. Wie geht es Colonel Kessey?«
    »Aus den Schuhen geblasen, Sir, aber heil gelandet. Ich hoffe, es ist nur eine Gehirnerschütterung und ein Schock. Sie ist schon auf dem Weg ins Hospital, Sir.«
    Valentine sprach mit unbewegter Stimme: »Danke, Lieutenant. Ende und aus.«

    Später an diesem Abend widmete sich Valentine dem feierlichen und einigermaßen ärgerlichen Ritual, seinen täglichen Bericht an General Martinez abzufassen. Die
Wortwahl am Ende des Berichts bereitete ihm Schwierigkeiten.

    Etwa gegen 18:20 sichteten wir einen Schleppkahn, der den Arkansas River heraufkam. Unsere Haubitzenbatterie nahm ihn unter Beschuss. Nach zehnminütigem Dauerfeuer gab der Schlepper seine sinkende Ladung auf. Die Batterie nahm daraufhin den Schlepper selbst unter Beschuss. Er lief auf Grund und wurde anschließend durch Haubitzenfeuer zerstört.
    Feindlicher Beschuss von den Pulaski Heights forderte zwei Todesopfer. Ein Ladeschütze wurde am Fuß verletzt, und der Geschützoffizier, Lt. Col. Kessey, erlitt eine Gehirnerschütterung, als eine Granate in direkter Nähe explodierte. Ich hoffe, bald berichten zu können, dass sie ihren Dienst in Kürze wieder aufnehmen wird, da sie noch damit befasst ist, ihre Schützenteams auszubilden und aufzustellen. Die Batterie ist nun dem Kommando eines First Sergeant unterstellt, den ich zum Lieutenant ernannte. Lt. Hanson führte den Beschuss zu Ende.
    Feindliche Truppen konzentrieren sich noch immer vor uns. Werden größere Waffen auf die Pulaski Heights gebracht, wird unsere derzeitige Position nicht mehr zu halten sein und ein offensives Vorgehen unsererseits unmöglich. Die Mörser sind weit verteilt und gegen die Flussseite abgeschirmt, aber ich glaube, das Gebiet um New Columbia ist von den Bergen im Westen aus angreifbar. Ich weise mit allem Respekt darauf hin, dass eine Verlagerung Ihrer Truppen in unsere Richtung uns gestatten würde, Zentralarkansas in unsere Gewalt zu bringen und von Norden aus Druck auf Hot Springs auszuüben, wenn andere Truppen von Süden her zu uns stoßen.
    Mein Stab hat detaillierte Pläne ausgearbeitet. Eine engere Zusammenarbeit würde viel dazu beitragen, die
Vorgehensweise unserer Kommandos zum Vorteil des Kommandos Süd im Allgemeinen und zum Schaden von Konsul Solon und der TMMP im Besonderen zu koordinieren.

    Martinez zu schreiben war ein sinnloses Unterfangen, aber es musste getan werden, ganz gleich, welchen Nachgeschmack diese Arbeit in seinem Mund hinterließ.
    Valentine steckte eine Codekarte in den Umschlag und schickte ihn in die Funkzentrale, ehe er sich in dem Kellerraum umblickte, der ihm als Büro und Schlafzimmer diente. Wollte man das Leben eines Menschen an seinem Besitz ermessen, käme bei ihm nicht viel zusammen. Ein kleiner Lederbeutel mit Schnellholzsamen. Eine Zahnbürste, die aussah wie ein überdimensionierter

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