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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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die er Mantilla übergeben hatte, hatten bereits ein paar Dutzend Schlächter in hölzerne Mumien verwandelt.

    Ein Pfiff von draußen. Trommelfeuer?
    Valentine nahm seine Uniformjacke, rannte durch den Besprechungsraum der Offiziere, in dem Becks Lagerskizze noch an der Tafel hing, und ging in die Funklounge, in der sich die dienstfreien Männer versammelten, um sich die Nachrichten anzuhören oder die Musik, die Jiminez und der andere Funker auf die Lautsprecher umleiteten.
    »Was hat der Pfiff zu bedeuten?«, fragte er Styachowski, die unter einem der Lautsprecher saß und mit Solons Bogen und Köcher herumspielte. Sie hatte eine Idee, wie man die Pfeile mit Schnellholzspitzen ausstatten konnte. Valentine fiel auf, dass sie ihre Krücke nicht dabei hatte.
    »Ich dachte, ich hätte jemanden ›Leuchtgranate‹ brüllen hören, aber dann war wieder Stille. Vielleicht nur ein Versuch, uns mürbe zu machen.«
    »Gehen Sie bitte zur Telefonzentrale. Ich möchte, dass jegliche Kommunikation über Sie läuft, falls doch etwas passiert.«
    Valentine hastete aus dem Gebäude. Unverkennbar sank eine Leuchtgranate am Himmel herab. Eine zweite explodierte hoch über dem Hügel, als die erste zu Boden sank. Valentine sah Männer auf dem Gebäude, die mit Fingern zeigten und schwatzten. Ein paar Gestalten hasteten in die Bunker in der Annahme, dass der echte Beschuss gleich folgen würde.
    »Sie sollten da nicht stehen, Sir. Was, wenn eine Beehive explodiert?«, rief ihm ein Private zu, der hinter einem Wall aus Sandsäcken vor einem der Rundbogenfenster kauerte. Beehive war die Bezeichnung für mit Stahlnadeln gefüllte Antipersonengeschosse, die mit Haubitzen abgefeuert wurden.
    Doch die Katze stand da, besorgt und mitgenommen, und lauschte in die Nacht. Etwas brummte am Himmel,
noch sehr leise, aber es wurde lauter. Und plötzlich wusste er, warum er sich so unwohl fühlte. Das Schaudern …
    »Schlächter!«, brüllte Valentine zu den Männern auf dem Dach hinauf. »Schlächteralarm!«
    Der Wachposten erstarrte für einen Moment, als hätte Valentine ihm etwas in einer fremden Sprache zugerufen, doch dann huschte er zu dem Stahlzylinder, der mit einem Haken an dem Lautsprecherpfosten auf dem Gebäude befestigt war. Er steckte eine Metallstange hinein und schlug die Glocke mit aller Macht. Valentine nahm das Feldtelefon gleich im Eingangsbereich des Hauptquartiers und drückte auf den Knopf für die Funkzentrale.
    »Operator«, meldete sich die Zentrale. Eine weitere Leuchtgranate leuchtete über dem Hügel auf und ihr Schattenwurf bildete ein Zickzackmuster mit dem der vorangegangenen.
    »Hier spricht Major Valentine. Schlächteralarm.« Er hörte die Frau aufkeuchen, dann wiederholte sie die Botschaft mit der Hand über der Sprechmuschel.
    »Captain Styachowski bestätigt. Danke«, erklang die tonlose Antwort.
    Ahn-Kha tauchte hinter ihm in der Tür auf, ein Dschinn mit goldenem Haar, herbeigerufen durch den scheppernden Alarm. Er hielt ein Groggewehr im Arm und einen Schnellholzspeer zwischen den Zähnen. Ein zweiter Speer steckte unter seinem freien Arm.
    »Das wird …«, fing Valentine an, verstummte aber, als er sah, was von Osten nahte. Im grellen Lichtschein der Leuchtgranate erkannte er eine kleine, zweimotorige Turboprop-Maschine, wie sie die Fluglinien vor dem Jahr 2022 für den Transport weniger Passagiere von einer Kleinstadt zur anderen eingesetzt hatten, die in dreißig Meter Höhe in den Lichtschein röhrte. Die Heckluke war offen.

    »Was zum Teufel …?«, entfuhr es einem der Soldaten auf dem Dach, der sie ebenfalls beobachtete. Eine Gestalt sprang heraus und zog eine lange Schleppe hinter sich her, die im Fallen in der Luft umherpeitschte. Ein Fallschirm, der sich nicht geöffnet hatte? Eine zweite Gestalt folgte und eine dritte, und beide zogen das flatternde Gewebe hinter sich her, das eine ähnliche Wirkung wie ein Fallschirm erzielte. Valentine sah noch ein zweites Flugzeug anderer Bauart herannahen, und dieses kam wie eine Rakete direkt auf ihn zu. Der waghalsige Pilot flog so tief, dass der Flieger beinahe die Baumwipfel streifte.
    »Deine Schulter, mein David«, sagte Ahn-Kha, als Valentine auch schon das Gewicht der Grogwaffe auf seiner Schulter spürte. Er erstarrte und wurde zu einem menschlichen Stativ.
    »Nu« , sagte Ahn-Kha, und die Waffe hüpfte auf Valentines Schulter, als er feuerte.
    Das Donnern der.50er hallte durch den Korridor. Das Flugzeug reagierte und kippte zur Seite. In dieser

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