Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
geringen Höhe konnte man sich keine Fehler erlauben; das Flugzeug schoss ins Gehölz. Das Dröhnen des Motors mischte sich in ihren Ohren mit der süßen Musik berstenden Holzes. Dann prallte der Flieger gegen einen dickeren Stamm und machte eine Bauchlandung. Flugzeugtreibstoff explodierte mit einer orangegelben Flamme in der Dunkelheit.
    »Guter Schuss«, sagte Valentine, der seinen Augen kaum traute.
    »Glück«, gab Ahn-Kha zurück. »Ich habe geraten, auf welcher Seite der Pilot sitzt.«
    Die Leuchtgranate schien auf die erste Gestalt herab, die in dem weißen Licht und den schwarzen Schatten landete. Schon beim Aufprall rannte sie los und schüttelte dabei den Stoff ab, der an ihr hing. Nur ein Schlächter
konnte so eine Landung mit heilen Knochen überstehen … so wie der Nächste und der Übernächste, die, begleitet von dem scheppernden Alarm, auf dem Boden aufkamen.
    Wie gelähmt sah Valentine zu ihnen hinüber, und sein Valentick, sein innerer Alarm, verriet ihm, wo die anderen waren. Im Westen. Sie kletterten die kahlen Klippen über dem Steinbruch empor, kamen über den Teil des Hügels, der kaum zu bewältigen und daher fast unbewacht war. Er schnappte sich einen von Ahn-Khas Speeren.
    Gott, zwei waren unterwegs zum Hospital.
    »Ahn-Kha, ruf die Bären!«, brüllte er und rannte zum Hospital. Er lief an dem alten Stall vorbei, in dem jetzt die Milchkühe untergebracht waren. Dort hielt er kurz in seinem Sprint inne und riss das Scheunentor auf. Wenn dies »führungslose« Schlächter waren, könnte die Wärme und das Blut einer Kuh für sie anziehender sein als menschliches Leben.
    Ein Schlächter hetzte über die Kuppe, sprang von einem umgestürzten Baum zu einem Erdhaufen wie ein Kind, das von Pfütze zu Pfütze hüpfte, und näherte sich unaufhaltsam dem Lazarett.
    »Hey! Du!«, brüllte Valentine und wedelte mit den Armen.
    Das Ding drehte sich um und fauchte. Sein Gesicht war voller Boshaftigkeit, die Augen kalt und starr wie die einer ausgestopften Schlange. Es duckte sich, und Valentine bereitete sich auf den Sprung vor.
    Leuchtspurmunition schoss durch sein Blickfeld wie Glühwürmchen auf Speed. Männer in einem versteckten Maschinengewehrnest, die das offene Gelände zwischen den Gebäuden und den Artilleriegruben sicherten, erwischten den Schlächter von der Seite. Er stürzte, zog die Beine an wie eine herabfallende Spinne und stand wieder auf, humpelte aber.

    Mit zwei Katzensprüngen hatte Valentine ihn erreicht, aber für die Maschinengewehrschützen musste er zu große Ähnlichkeit mit einem Schlächter gehabt haben. Kugeln zischten um ihn herum. Valentine ließ sich zu Boden fallen.
    Der Schlächter stolperte auf ihn zu. Eine Seite seines Körpers war fast gelähmt. Er sah aus wie das Opfer eines Blitzschlags, das gerade lernte, die betroffene Körperhälfte wieder zu benutzen. Valentine hörte die Schützen brüllen: Ein Schlächter war unter ihnen.
    Valentine stemmte sich hoch und wollte gerade den Speer benutzen, als ihm klar wurde, dass er, hatte er Ahn-Khas Speerspitze erst eingesetzt, unbewaffnet war. Die nächste Waffe war bei der MG-Mannschaft, die nun unter den Klauen eines Egels starb. Valentine rannte zu ihrer Stellung, verfolgt von dem halb springenden, halb stolpernden angeschossenen Ding.
    Der Schlächter in der Stellung fraß und kehrte ihm den Rücken zu. Valentine sprang aus drei Metern Entfernung, landete direkt auf ihm und versenkte das Schnellholz im Bereich des Schlüsselbeins in seinem Körper. Die Bestie erfuhr nicht einmal, was sie getroffen hatte. Das Schnellholz bohrte sich unter ihrem Hals in das Muskelfleisch, ehe das Griffstück brach. Mit seinem Sprung hatte Valentine die Kreatur bereits zu Boden gerammt. Nun wurde sie steif, die Beine traten noch um sich, die Hände kratzten mit ihren schwarzen Klauen in der Erde.
    Valentine ignorierte die blutigen Überreste der Soldaten in dem Maschinengewehrnest. Ihm fiel nur auf, dass unter ihnen auch ein viel versprechender Soldat namens Ralston war, der mit seinem Gewehr nicht gerade treffsicher war, aber mit einem Dreibein und einer Squad Support Gun mit Schiebevisierung so akkurat traf, dass er zu den Besten gehörte. Valentine riss Ralston das Maschinengewehr
aus den leblosen Fingern und feuerte gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie das Mündungsfeuer sich in den Augen des herannahenden Schlächters spiegelte und die Augen in dem stroboskopartigen Licht aufleuchteten, als er auf ihn zukam. Die

Weitere Kostenlose Bücher