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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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ausgeschachteten Kellers, zusammen
mit den wenigen Granaten, die sie für den letzten Angriff zurückbehalten hatten.
    Sie wussten, dass dieser letzte Angriff bevorstand, als der Beschuss durch das Krokodil aufhörte. Dreißig Minuten zogen dahin, und die Männer sammelten sich an ihren Schützenposten. Eine Stunde verging, und sie fingen an, die Verwundeten zu verlegen.
    Das letzte Funkgerät, das sich in Posts Obhut befand, erwachte knisternd zum Leben. Seit zwei Tagen wurde es mit dem Generator gespeist, der aus der Küche hatte geborgen werden können. Post pfiff und rief quer über die Ruinen nach Valentine. Der sprang über eine umgestürzte dorische Säule, eines jener dekorativen Elemente, die Solon so schätzte, und kletterte die Holzleiter zu Posts Unterstand hinunter. Ein oder zwei Granaten verfolgten ihn. Dass das Krokodil schwieg, bedeutete nicht, dass auch die Mörser auf den Pulaski Heights das Feuer einstellten.
    »Dringender Funkruf für Sie, Sir«, sagte Post. »Der Scanner hat ihn aufgeschnappt.«
    »Le Sain? Sind Sie da, Le Sain?«, kam es knisternd auf der Frequenz des Kommandos Süd aus dem Funkgerät.
    »Sprechen Sie. Wir hören Sie schwach.«
    »Ich spreche über ein mobiles Gerät.« Valentine hörte ferne Gewehrschüsse über den Lautsprecher. »Ich bin es, Colonel, der Schattenboxer.«
    »Was gibt es, General, eine neue Aufforderung zur Kapitulation?«
    »Scottie für Sie, Knox. Oder was auch immer. Ich bin derjenige, der kapituliert hat, um Ihre Wortwahl aufzugreifen. Ich bin mit ein paar Angehörigen meines Stabs auf das Krokodil gegangen. Wir wollten die Waffe in Aktion sehen, Sie verstehen. Aus irgendeinem Grund fanden die Grogs es anscheinend ganz normal, dass ich eine Maschinenpistole bei mir hatte. Ich habe die Schützenmannschaft
niedergeschossen und eine Handgranate gezogen. Grogs können verdammt schnell rennen, wenn sie alle viere benutzen.« Er lachte, und Valentine fiel auf, dass er Xray-Tango noch nie hatte lachen hören. »Jetzt sitze ich zwischen der Tür zum Magazin und einem Geschoss. Da liegt ein toter Grog-Ladeschütze in der Tür, und dieses Geschoss ist ein Monstrum. Die Kanone muss ihre dreihundertfünfzig Millimeter haben. Mein Fahrer und ein paar Angehörige meines Stabs bahnen sich auf der anderen Seite der Kanone einen Weg durch die Wälder. Die Grogs laufen um ihr Leben. Ein richtiger Katzentrick, oder? Infiltrieren und meucheln. Bleibt nur noch die Sabotage übrig. Ich habe gerade ein Bündel Granaten im Schoß.«
    »Scottie, ich …«, fing Valentine an. Post hatte einen Ohrhörer im Ohr und einen verwirrten Ausdruck im Gesicht.
    »Wir müssen es kurz machen, Colonel.« Valentine hörte Schüsse aus automatischen Waffen. »Mein Fahrer hat mich beinahe im Visier. Ich muss mich bei den Leuten aus St. Louis entschuldigen. Sieht aus, als bekämen sie ihre Waffe nicht zurück. Wissen Sie, was das Beste ist, Le Sain?«
    »Was?«
    »Seit ich vorletzte Nacht angefangen habe, mir diesen Plan zurechtzuträumen, hat mein Gesicht kein einziges Mal mehr gezuckt. Gott, was für eine Erleichterung. Das ist einfach wunderbar. Ende und Aus.«
    Etwas leuchtete im Osten am Himmel auf, und Valentine fühlte die Erde beben. Er zählte zweiundzwanzig Sekunden ab. Dann ertönte ein langgezogenes, dumpfes Grollen. Valentine kletterte die Leiter hinauf und sah die pilzförmige Wolke, die in den Himmel stieg, weiß gefleckt und mit grauen Rändern. Er sah zu, wie sie höher wanderte und sich immer mehr ausbreitete.
    Bis ihm die Tränen kamen.

    Der Granatbeschuss hörte auf, der Angriff jedoch war nicht zu Ende. Am fünfunddreißigsten Tag der Belagerung kamen sie hinter einem Platzregen aus Mörserfeuer von Norden. Sie kamen über den Grat im Osten. Sie kamen über die Serpentinenstraße. Sie kamen aus allen Richtungen, nur nicht über die Klippe über dem Steinbruch.
    Die Beck-Linie brach zusammen.
    Valentines Männer taumelten zurück zur Residenz. Was von den Schützenmannschaften noch übrig war, schleifte das letzte Geschütz in Solons geplanten Swimmingpool und baute es dort wieder auf.
    Selbst die Stabsmitarbeiter stellten sich dem Angriff. Valentine beobachtete alles aus einem Durcheinander aus Stahlbeton heraus, einem konischen Schutthaufen, der neben den Ruinen von Solons Residenz auf der Hügelkuppe aufragte.
    »Offizier an der Serpentinenstraße«, sagte Valentine, während er durch einen Feldstecher blickte. Er und Ahn-Kha hatten sich einen der höheren Schutthaufen

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