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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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seine Schwester und seinen kleinen Bruder genommen, hätte seinen Vater vom Seeufer abgeholt …
    Ein Bedauern, das auch Hank heimsuchen mochte, das das Kind niederdrücken oder zu Gott weiß welchen erbitterten Kompensationsbemühungen für einen imaginären Fehler treiben würde. Valentine durfte nicht zulassen, dass dieses Schicksal auch dem Jungen - eigentlich eher dem Mann - blühte. Wenn irgendjemand auf diesem Hügel die mannhaften Tugenden gezeigt hatte, die Valentine aufgezählt hatte, als er Hank zu den Schützen geschickt hatte, dann war es der Junge auf dieser Pritsche.
    Der Versuch, sich selbst zu vergeben, war ein ebenso fruchtloses Unterfangen wie die Sache, für die die Rasiermesser kämpften.

    Es gab immer noch massenweise Kakao in Dosen, die auch kleine Löffel enthielten, so dass sie nur noch Gläser und heißes Wasser brauchten. Valentine, Ahn-Kha, Post, Styachowski, Nail, Brough und Hanson setzten sich ein letztes Mal zusammen. Ihr Konferenzraum war von Verwundeten belegt, also trafen sie sich im Artilleriemagazin. Getrennt durch Sandsäcke standen dort, wo einmal Hunderte bis an die Decke gestapelt waren, gerade noch ein paar Dutzend Mörsergranaten.

    »Wissen Sie, was mich an dieser Operation die ganze Zeit ankotzt?«, fragte Valentine.
    »Ihr Haarschnitt?«, fragte Post. Die Offiziere hatten noch genug Energie zum Lachen.
    »Diese Eisenbahnbrücke. Wir haben es nicht geschafft, sie zu zerstören.«
    »Gehört das nicht in die Akte mit der Aufschrift ›Zu spät, sich den Kopf darüber zu zerbrechen‹?«, fragte Nail.
    »Nicht unbedingt. Wenn wir die Männer noch einmal auf die Beine bringen, könnten wir durchstoßen. Einige von uns schaffen es vielleicht bis zur Brücke. Ich glaube nicht, dass sie überall Reserven für den Fall eines Gegenangriffs bereithalten, und wenn wir erst von dem Hügel runter sind, ist es nur noch ein Kilometer.«
    »Ich gehe mit dir, mein David«, sagte Ahn-Kha. »Ich will nicht wie mein Vater in einem ausgebrannten Loch sterben.«
    »Wollten wir nicht so viele feindliche Soldaten wie möglich so lange wie möglich festhalten?«
    »Sind Sie das nicht allmählich leid?«, fragte Valentine. »Der Dreck, das Sterben. Hier herumzusitzen und uns erschießen zu lassen?«
    Styachowski und Nail wechselten einen Blick. »Wenn wir das tun, dann brauchen Sie wohl Lieutenant Nail.«
    »Natürlich brauche ich ihn.«
    »Dann kann ich meinen Plan zu Hanks Rettung nicht umsetzen«, sagte Brough.
    »Wer ist Hank?«
    »Der Junge, der mit dem brandigen Arm. Die Belastbarkeit der Bären hat mich neugierig gemacht. Ich habe etwas Blut von Lieutenant Nail zusammen mit einer Bakterienkultur in einen Tiegel gegeben. Das Blut hat die Bakterien umgebracht, als wäre es voller Chlor. Ich dachte,
ich könnte es mit einer Transfusion versuchen. Nail und der Junge haben die gleiche Blutgruppe. Aber es dauert seine Zeit, bis er sich erholt hat.«
    »Die haben Sie vermutlich nicht, Doktor. Die Quislinge werden wieder angreifen, und ich glaube nicht, dass wir noch in der Verfassung sind, sie abzuwehren.«
    »Hank kann den Wundbrand nicht überstehen. Er hat den ganzen Körper in Mitleidenschaft gezogen.«
    Valentine trank seinen Kakao aus. »Nail, würden Sie Styachowski Ihr Kommando übergeben? Sie wollte immer schon ein Bär sein.«
    Nail versuchte, sein verletztes, mehr oder weniger zerfleischtes Bein zu belasten. Er humpelte immer noch.
    »Ich würde nur ungern einen Kampf verpassen, an dem meine Bären beteiligt sind.«
    »Ich bringe sie Ihnen zurück, wenn ich kann«, versprach Styachowski.
    Binnen einer Stunde fand die Transfusion statt, und zwar unter Beschuss. Die Quislinge starteten Probeangriffe, um herauszufinden, was ihren Gegnern noch zur Verteidigung zur Verfügung stand. Anschließend war Nail erschöpft, und nach einer kleinen Mahlzeit - nach Bärenstandard - schlief er ein.
    Wie sich herausstellte, konnten sie Valentines Plan in dieser Nacht so oder so nicht verwirklichen. Die Wolkendecke hatte sich aufgelöst, und der Halbmond leuchtete an einem klaren Himmel. Auf dem Fluss hätte man sie zu leicht entdecken können. Valentine blickte hinunter zu der Brücke und zu dem weißen Kurturm hinter ihr, der im Scheinwerferlicht strahlte, als wäre ein Stück des Mondes zur Erde gefallen.
    Die Quislinge räumten die Straßen und brachten gepanzerte Fahrzeuge auf den Hügel. Wie hungrige Katzen vor einem Rattenloch lauerten sie in der Umgebung der
Ruinen und schossen auf alles, was

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