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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Gefragte.
    »Sie will zusammen mit den Frauen der Unteroffiziere untergebracht werden. Sie hat schon einen Dreijährigen. Jetzt will sie, dass ich sie heirate, damit sie da einziehen kann«, klagte der Ratsuchende.
    »Immer die alte Geschichte. Die will nur die Bezugsscheine. Pass auf, wenn dir so ein hübscher Arsch auf die Nerven geht, dann droh ihr doch einfach, dass du sie aus der Station werfen lässt, dann wird sie schon die Klappe halten. Je früher, desto besser. Tu’s einfach. Für mich hört sich das an, als …«
    Valentine drehte wieder am Regler.
    »… Kampf in Pine Bluff. Setz für mich zwanzig auf Jebro. Der macht Meredith nieder wie ein Pionier eine alte Frau. Ende.«
    »Klar. Was ist mit den Vorkämpfen? Ein paar Sträflinge. Da geht es auf Leben und Tod. Den Verlierer bekommen die Schlitzis.«
    Den Begriff »Schlitzis« hatte Valentine schon einmal von einem der Flussschiffer auf dem Mississippi gehört. Er
bezog sich auf die schlitzförmigen Pupillen der Schlächter. Oder vielleicht auch auf die schmalen Wunden, die ihre zustoßenden Zungen oberhalb des Brustbeins hinterließen.
    »Nein, die hab ich noch nicht gesehen. Wäre nur rausgeschmissenes Geld. Ende.«
    Valentine hörte ein Pferd schnauben und vor dem geborstenen Fenster stampfen, als wäre es aus dem Schlaf hochgeschreckt und bereite sich mit allen vieren auf die Flucht vor. Das Geräusch schreckte auch ihn auf. Angstvolles Wiehern hallte durch die Nacht.
    Ahn-Kha erwachte ebenfalls. Seine Nasenflügel zitterten, und die fledermausartigen Ohren richteten sich wachsam auf.
    »Bewaffnen. Leise. Bewaffnet euch!«, weckte Valentine die schlafenden Männer, die sich in dem warmen Raum, in dem sie zuvor zu Abend gegessen hatten, an die Wände kauerten. Er griff zu seiner Pistole und spannte den Hahn.
    Ahn-Kha folgte ihm. Wie sich so viel Masse so schnell und verstohlen bewegen konnte …
    »Was ist los, mein David?«, hauchte Ahn-Kha, und seine gummiartigen Lippen bewegten sich kaum, als er die Worte formte.
    »Etwas ängstigt die Pferde. Pass vor dem Haus auf. Post«, sagte Valentine zu seinem Lieutenant, der in Hose und Stiefeln herbeigeeilt war und gerade in seine Jacke schlüpfte. »Bringen Sie bitte die Smalls und M’Daw in den Keller, und bleiben Sie bei ihnen.«
    Valentine winkte der Wagenwache zu, Jefferson, doch der Mann blickte in eine andere Richtung, das Gewehr schussbereit an der Schulter. Zwei der Pferde bäumten sich auf, und er erhob sich, um nach ihnen zu sehen.
    Drei Schlächter kamen aus dem Schnee herbeigerast. Die schwarz geränderten Münder weit offen, sprangen sie
heran, als hätten sie Stahlfedern anstelle der Beine. Drei! Er und all seine Leute würden binnen zwei Minuten tot sein.
    »Schlächter!«, bellte Valentine und ergriff die Pistole mit beiden Händen. Als er die Mündung auf eine der Kreaturen richtete, erkannte er, dass sie nackt war, aber so mit Schmutz bedeckt, dass es den Anschein hatte, sie wäre bekleidet. Ein zerfetzter Kragen war alles, was tatsächlich noch von seiner Kleidung übrig war. Er feuerte dreimal; die.45er donnerte ohrenbetäubend in dem geschlossenen Raum.
    Als die Schüsse ertönten, bewegten sich seine Männer noch schneller. Zwei Marines robbten ans Fenster und schoben die Läufe ihrer Gewehre durch die schmalen Ritzen in den Fensterläden.
    Ein Schlächter stürzte auf Jefferson zu, dessen Waffe nutzlos klickte, und Valentine griff nach seiner Machete, während er sich innerlich darauf vorbereitete, zusehen zu müssen, wie der Texaner vor seinen Augen in Stücke gerissen wurde. Vielleicht konnte er den Schlächter von hinten ausschalten, während der mit Jefferson beschäftigt war. Aber er landete gar nicht auf dem Wachmann. Der nackte Avatar landete auf einem Pferderücken. Auf den Fußballen wie ein Zirkusartist. Er griff nach dem Hals des Tieres, packte ihn mit festem Griff - Valentine glaubte beinahe, er hörte ein Krachen, als das Tier plötzlich zusammenbrach. Der bewegliche Unterkiefer des Schlächters klappte weit herunter, als er sich mit gespreizten Beinen über dem Tier aufbaute, um sich von ihm zu nähren.
    Auch die anderen beiden, die ebenso nackt und schutzlos durch den Schnee rannten wie der erste, achteten nicht weiter auf Jefferson, sondern stürzten sich auf die Pferde. Die Gewehre der Jamaikaner gingen gleichzeitig los, als einer um den Wagen herum und in ihr Schussfeld
kam, doch Valentine sah, dass dabei lediglich eine Kugel eines der Pferde erwischte. Das Tier

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