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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Flüchtlinge. Wir sind weit genug von Fort Scott entfernt, dass sie sich nicht für uns interessieren, und die Leute auf der Ostseite des Gebirges haben genug damit zu tun, die Ebenen zu überwachen.«
    »Viele Flüchtlinge?«
    »Nein. Alle, die nicht zum Kommando Süd gehört haben, schicken wir weg.«
    »Wohin?«
    »Irgendwohin, nur weg von hier. Als ich über Sie, den Jungen und den Grog gestolpert bin, gehörte es zu meinem Auftrag, nach Flüchtlingen Ausschau zu halten und sie zu vertreiben. Die höheren Berge schirmen unsere Lebenszeichen ab, aber man kann nie wissen, ob sich nicht ein Schlächter an irgendwelche Jammerlappen rangehängt hat, um nachzusehen, wo sie hinwollen.«
    Auf einer Lichtung ertönten Stimmen und steigerten sich zu einem aufgeregten Geschrei, und Valentines Hand zuckte zu seiner Pistole.
    »Gib’s ihm, Greggins!«, brüllte jemand.
    Finner zuckte mit den Schultern. »Hört sich nach Streit an. Interessiert?«
    Valentine zog ein finsteres Gesicht und folgte Finner den Hang hinab zu einer Gruppe Männer, die einen Kreis gebildet hatten. Jemand kam mit bengalischem Feuer herbeigerannt. In seinem blauweißen Licht sah Valentine vierzig oder fünfzig Männer in dem Kreis, der sich wie ein Schließmuskel ausdehnte und zusammenzog, je nachdem, was gerade in seinem Inneren vorging. Valentine hörte klatschende Fäuste, begleitet vom Grölen der Meute, das umso lauter wurde, je besser der Schlag saß. Auch einige Frauen waren zugegen, ein paar saßen sogar auf den Schultern eines Mannes, um besser sehen zu können.

    Obwohl er sich in einem fremden Lager befand, gewann sein Instinkt die Oberhand, und er bahnte sich mit den Ellbogen einen Weg durch die Menge. »Macht Platz!«, grollte er, doch dann fiel ihm auf, dass dieser Küstenmarinenton in den Ozarks wenig Eindruck schindete. Die Menge wogte um ihn herum, und plötzlich fand sich Valentine in der Mitte des Kreises wieder, und einer der Streithähne lehnte mit dem Rücken an ihm.
    »Das ist nicht fair. Der Typ hält ihn aufrecht«, brüllte jemand.
    Ein Corporal der Wachen mit einer blutigen Wunde an der Stirn starrte Valentine über seine zerschlagenen Knöchel hinweg an. »Weg da, Mister, sonst geht er nicht zu Boden.«
    Valentine drehte den Soldaten, der gegen ihn gefallen war, um, sah die zerschlagene Ruine von einem Gesicht und ließ ihn los. Der Mann sank auf die Knie und murmelte etwas auf Spanisch.
    »Er ist noch nicht am Boden. Mach ihn fertig, Greggins!«
    Der Corporal trat vor. Muskeln wölbten sich unter seinen hochgekrempelten Ärmeln.
    Valentine hielt eine Hand hoch. »Es ist aus, Corporal. Ich erkläre Sie zum Sieger.«
    »Was bist du, sein Manager? Der Kampf ist erst vorbei, wenn er am Boden liegt. Der Kerl hat meine Autorität angezweifelt.«
    Valentine musterte die Uniform des unterlegenen Mannes. »Ich sehe da Sergeantsstreifen an seiner Uniform, Corporal . Wäre ich an Ihrer Stelle, würde ich mir Gedanken darüber machen, ob ich vors Kriegsgericht gestellt werde, weil ich einen Vorgesetzten geschlagen habe. Und selbst wenn er nur ein einfacher Soldat wäre, ist ein Faustkampf nicht geeignet, die Disziplin aufrechtzuerhalten.«

    Etwas an Valentines Tonfall veranlasste den Mann, die Fäuste zu senken.
    »Jetzt helfen Sie ihm auf und bringen Sie ihn zu einem Sanitäter. Sie sollten sich auch untersuchen lassen. Das Auge sieht nicht gut aus.«
    Der Corporal tat einen Schritt auf ihn zu und schlug mit einem weiten Schwinger zu, doch darauf war Valentine vorbereitet. Er duckte sich einfach unter dem Hieb weg, riss sein Knie hoch, erwischte den Corporal, als der durch seinen Schwinger aus dem Gleichgewicht war, und rammte ihm, als er sich zusammenkrümmte, noch den Ellbogen in die Niere. Der Corporal ging zu Boden, den Mund zu einem stummen Schrei aufgerissen.
    Valentine sah sich im Kreis der Männer um. Er wusste nicht, was sie von der schnellen Bewegung hatten erkennen können. »So läuft das heutzutage? Gibt es in diesem Zirkus auch einen Sergeant?«
    Ein Mann mit einem Schnauzbart trat vor. »Ich bin Captain, Achtzehnte Wachen, schwere Artillerie, Osttexas. Und wer sind Sie?«
    »Logistikkommando. Er kommt gerade aus Texas, Randolph«, kam ihm Finner zuvor.
    »Ich sehe keine Uniform.«
    »Ich fand es einfacher, meinen Dienst in der kurischen Zone ohne eine Uniform vom Kommando Süd zu erfüllen, Captain«, sagte Valentine, woraufhin ein paar der Männer leise lachten.
    »Ich habe für Spione nichts übrig«, sagte

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