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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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seinem Kopf durch einen besonders pfleglichen Umgang mit denen im Gesicht wettmachen.
    »Tut mir leid, wenn ich Ihnen noch mehr davon bereite«, sagte Valentine. »Ich suche das Kommando Süd.«
    »Sie sprechen mit einem Teil seiner Überreste.«
    »Mein Name ist David Valentine, Katzencodename Ghost. Ich bin gerade von einem eigenständigen Einsatz in der KZ aus Texas zurück, Sir. Es gehört nicht zufällig ein Weltenweber zu Ihrem Kommando, oder?«
    »Die sind in den Hochwald gezogen, Katze. Hinter denen sind sie mehr her als hinter uns.«
    »Ich bin überfallen worden, als ich gerade aus Texas zurück war und den Red überquert hatte. Jetzt habe ich etwa zwanzig Mäuler zu füttern und keine Ahnung, was ich mit den Leuten anfangen soll. Fünfzehn sind ausgebildete
Soldaten, darunter auch ein paar Grog-Kundschafter. Die anderen sind Flüchtlinge.«
    »Grogs? Welche Einheit hat denn Grogs?«
    » Thunderbolt Ad Hoc Rifles«, sagte Valentine. Das kam der Wahrheit nahe genug und ersparte ihm eine Erklärung.
    »Nie davon gehört. Immer noch unter Waffen?« General Martinez interessierte sich nicht dafür, was er in Texas gemacht hatte, und das konnte Valentine nur recht sein, denn bisher war er nicht bereit, ihm das kostbare Schnellholz anzuvertrauen. Selbst wenn sie damit nicht ihre Destillierapparate befeuern würden, würden sie es doch auch nicht dazu verwenden, Schlächter zu jagen. »Ja, Sir.«
    »Sie sagen, Sie kommen aus Texas?«
    »Ja, Sir.«
    »Tja, Katze, wir hätten eine kleine Warnung davor brauchen können, was sich da zusammengebraut hat.«
    »Ich war weiter im Süden. Ich war nur in Texas …«
    Martinez schnitt ihm das Wort ab. »Da unten wären Sie jetzt besser dran. Sieht aus, als wären Bewaffnete aus sämtlichen Gulags gekommen, um die letzte Glut zu ersticken.«
    Der sieht nicht nur aus wie eine Schildkröte, er schnappt auch so zu wie eine. Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gebracht, hatte er auch schon ein schlechtes Gewissen. Er hatte viel zu lange außerhalb der militärischen Hierarchie operiert: Sein Vorgesetzter verdiente seinen Respekt.
    »Ich hatte keine Chance, Sir. Ich habe ein paar Pferde, die beschlagen werden müssen, und mein Wagen könnte ein frisches Gespann brauchen. Ich hatte gehofft, Ihr Proviantmeister könnte mir aushelfen. Lebensmittel und Kleider und Lagerausrüstung wären hilfreich.«

    »Alles Dinge, die ich gerade jetzt nicht entbehren kann«, sagte General Martinez. Er dachte kurz nach. »Bringen Sie Ihre Leute her. Sie können Proviant aus unseren Vorräten bekommen. Aber Sie müssen die Zivilisten loswerden. Ich habe hier ein militärisches Regiment, das ich in Ordnung bringen will; Sie und Ihre Veteranen könnten dabei von Nutzen sein.«
    »Wir werden weiter nach Norden ziehen, Sir. Kann mir einer Ihrer Leute zeigen …«
    »Nein, Valentine. Ich brauche jeden Mann, der eine Waffe halten kann. Wir nehmen Sie in unsere Truppe auf. Das ist ein Befehl. Bei uns sind Sie sicher.«
    »Ich bin für die Zivilisten verantwortlich - ich habe ihnen mein Wort gegeben.«
    »Schön, dann kümmern wir uns ein paar Tage um sie, bis wir wissen, wie es weitergeht. Ich könnte sie einer Arbeitskompanie zuweisen, nehme ich an.« Er rieb sich mit den Fingerknöcheln über den Bart, strich erst über die eine, dann über die andere Seite und erinnerte dabei weniger an eine Schildkröte als an eine Katze, die sich aufmacht, eine in die Ecke getriebene Maus zu reißen. »Randolph, nehmen Sie Ihren kleinen Zug und holen Sie die Leute her. Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht mehr Zeit widmen kann, Valentine, aber es gibt noch andere Angelegenheiten, die meine Aufmerksamkeit fordern. Wir unterhalten uns morgen noch einmal. Sie wissen, was Sie zu tun haben, Randolph?«
    »Ja, Sir«, sagte Randolph, salutierte und führte eine formvollendete Kehrtwende vor.
    Angesichts des klaren Befehls blieb Valentine kaum etwas anderes übrig, als zu gehorchen. Er salutierte ebenfalls und ging mit Randolph hinaus. Sie stiegen die Stufen hinunter, wo Finner sie schon erwartete. »Ich habe das Gefühl, ich wurde gerade schanghait«, sagte Valentine.

    Finner grinste mit der Schadenfreude eines Fuchses, der seinen eigenen Schwanz verloren hat und nun zusieht, wie ein anderer Fuchs seinen Schwanz ebenfalls verliert. »Nein, Sie wurden nur gerade in die Ewiggestrigen eingegliedert. In die Truppe derer, die dafür sorgen will, dass alles, was von gestern noch übrig ist, ewig vorhält. Deserteure werden

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