Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
Kai und ließ ihn in seinem Mund verschwinden. Dabei musterte er sie, als wollte er sagen »ihr kriegst ihn nicht, Flachgesichter«.
    Die Grogfrau ließ sie passieren, und sie gingen zu der schief in den Angeln hängenden Tür. Valentine klopfte. »Mr Price?«
    Gott, irgendwas stinkt hier furchtbar. Ist das der Grog?
    »Ja?«, antwortete eine klare Tenorstimme.
    »Mein Name ist David. Greta hat mir Ihr Mittagessen mitgegeben. Kann ich kurz mit Ihnen reden?«
    »Die Tür ist nicht verschlossen, Jungchen.«

    Valentine öffnete die Tür zu dem kleinen Schuppen, erhaschte durch das offene Tor einen Blick auf den Fluss, sah ein vertäutes Kanu …
    … und wurde von einer Gestankswolke getroffen, die ihn beinahe auf die Knie gezwungen hätte. Es war nur Körpergeruch, aber von einer Intensität, wie Valentine sie nie zuvor erlebt hatte.
    Er sah einen Mann an einer Werkbank stehen, auf der eine in ihre Einzelteile zerlegte Kalaschnikow auf einem öligen Handtuch lag. Rauch stieg aus einer Pfeife mit geschnitztem Kopf auf.
    Duvalier folgte ihm. »Oh, mein Gott«, keuchte sie, ging rückwärts wieder hinaus, und Valentine hörte sie würgen. Ihr Magen war nie der Stärkste gewesen …
    Der schmutzigste Mann, den Valentine je gesehen hatte, löste sich von der Werkbank. Haarige Schultern, schmutzgeschwärzt, ragten aus einer mit Schlamm befleckten Latzhose heraus, die vergleichsweise sauber war. Zwei leuchtende Augen starrten Valentine aus einem dreckstarrenden Gesicht entgegen.
    Von dem pathologischen Hygienezustand des Mannes wie vor den Kopf geschlagen, stand Valentine nur da und versuchte zu vergessen, dass er eine Nase hatte.
    »Diese Reaktion genieße ich immer wieder«, sagte Hoffman Price und legte seine Pfeife ab. Valentine bemühte sich vergeblich, sich auf das schwache Aroma des Tabaks zu konzentrieren. Price lächelte. Seine Zähne waren etwas gelb, aber sauber und recht gleichmäßig. Valentine versuchte es mit Mundatmung. »Greta bezeichnet mich gern als ›atemberaubend‹.«
    Valentine zählte die mit Blut vollgefressenen Zecken, die in der Umgebung von Prices Achselhöhlen und Ohren hingen, hörte aber auf, als er bei sechs angekommen war. »Eveready schickt mich. Aus dem Yazoo.«

    »Wie geht es dem alten Heckenschützen?«
    »Unverändert«, sagte Valentine, der nicht sicher war, ob er in der Lage war, den Fluss zu überqueren, von ganzen zwei Staaten gar nicht zu reden, während er von solch einem Gestank umgeben war.
    »Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit … jetzt sind es schon drei Jahre. Suchen Sie jemanden?«
    Draußen johlte der Grog, und Valentine hörte Duvalier sagen: »Nein, danke. Ich esse sie lieber gar.«
    »Nur einen Führer«, sagte Valentine.
    »Aha. Und wohin?«
    »Nur über den Ohio River. Zu einem Ort namens Laurelton. Ich zeige es Ihnen auf der Karte.«
    »Das ist’ne ganz schöne Strecke, Jungchen.«
    »Darum brauche ich einen Führer. Für mich und zwei Begleiter.«
    »Die Kleine da draußen ist bereit, so weit zu laufen?«
    »Ich bin mit ihr schon in die Rockies und zurück gelaufen«, sagte Valentine, was um gut dreihundert Kilometer von der Wahrheit abwich. Aber es hörte sich gut an.
    »Ich mache gerade Sommerurlaub. Sie haben hoffentlich eine ganze Schubkarre mit Anreizen für mich.«
    Valentine holte die Schlächterzähne hervor. »Eveready sagte, er fordert eine Schuld bei Ihnen ein.« Er streckte die rechte Hand aus, die Zähne lagen in seiner Handfläche.
    »Ich fass es nicht«, sagte Price und nahm die Zähne. Valentine unterdrückte den Drang, an seiner Hand zu schnüffeln, um herauszufinden, ob sich der Duft übertragen hatte.
    »Hübsch«, sagte Duvalier, und der Grog johlte.
    Price lauschte mit einem Ohr auf die Geräusche von draußen. »Nettes junges Mädel haben Sie da. Einige von den Schlampen, die im Shack auftauchen, die würden Zeter und Mordio schreien. Aber ich muss ablehnen. Zu
weit, zu lang her, seit ich das letzte Mal in der Ordnance war.«
    »Ordnance?«
    »Ein großer Bereich zwischen dem Ohio River und den Great Lakes«, sagte Price. »Dagegen sehen die Kur von Kentucky aus wie Amateure. Ordentliches Kopfgeld, aber ich verbringe Herbst und Winter lieber hier unten.«
    »Und die Zähne?«, fragte Valentine.
    »Ich würde alles für den alten Eveready tun. Aber Sie sind nicht er, und diese spezielle Schuld ist nicht übertragbar.«
    »Wie wäre es mit Geld? Ich habe etwas Gold.«
    »Fällt schwer, Geld auszugeben, wenn man von einem Beinwurm angenagt

Weitere Kostenlose Bücher