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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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leuchtend rote Haar hatte.
    Duvalier holte einen Satz Karten hervor, die sie auf dem Kasinoschiff hatte mitgehen lassen, auf dem sie den Hahn mit Hilfe einer Aubergine ausgehorcht hatten. Der faule Abend auf der Veranda verging recht angenehm. Nur die von den ermüdenden Tagen auf der Straße überlasteten Muskeln wurden allmählich steif.
    Vielleicht ein Dutzend Stammgäste schlugen inzwischen in der Bar Zeit und Fliegen tot. Viel schien der Laden nicht einzubringen. An den meisten Tischen wurden Drinks gegen Tabak getauscht oder alte Zeitungen gegen eine Handvoll Nüsse. Viele der Männer rauchten. An allen Tischen wurden Erdnüsse geknackt und Witze gerissen.
    Valentine sah zu, wie ein Mann in Hirschlederstiefeln eine Pfeife gegen eine angebrochene Flasche eintauschte. Ein Messer baumelte in einer Scheide an einem Lederband an seinem Hals, und in seinem Gürtel steckten nicht weniger als drei Pistolen. Angesichts der Kundschaft und der Anzahl der Waffen im Gastraum ging es im Goat Shack erstaunlich friedlich zu. Aber vielleicht lag es auch gerade an der Kundschaft und der Anzahl der Waffen …
    Valentine hatte ein schlechtes Gewissen, weil er seine Zeit faul auf der Veranda vergeudete. Er sollte etwas tun, irgendetwas. Mit Hoffman Price über das Wesen von Versprechungen diskutieren, in die Bar gehen und die Leute fragen, was sie ihm über Kentucky erzählen konnten - stattdessen wartete er auf ein Herz, damit er seinen Flush vervollständigen und den Pott mit den sechzehn Zündhölzern einstreichen konnte.

    Zwei Männer schlenderten vom Flussufer herauf. Einer hielt einen toten Truthahn an einer Schnur. Beide trugen grüne Tarnkleidung in einem Muster, das Valentine an die hohen, düsteren, toten Gebäude erinnerte, die er im Zentrum von Chicago zu sehen bekommen hatte. Der mit dem Truthahn sagte etwas darüber, dass er sich um einen Kochtopf kümmern wolle, und ging hinein. Der andere, dessen Augen sich hinter einer Wraparound-Sonnenbrille versteckten, sah ihnen beim Spiel zu. Vielleicht wollte er auch nur die Fremden beäugen.
    »Was für eine Art Grog ist das?«, fragte er.
    »Wir nennen uns die Goldenen«, sagte Ahn-Kha.
    Der Vogeljäger wich einen Schritt zurück, ehe er sich wieder fing. »Die was?«
    »Die Goldenen.«
    »Die Goldenen?«
    Ahn-Khas Ohren legten sich flach an den Kopf. »Ja.«
    »Wusste gar nicht, dass es von eurer Sorte welche gibt, die so gut Englisch sprechen.«
    »Ebenso.«
    »Wir sehen uns sicher noch«, sagte der Jäger und starrte dabei Duvalier an, doch die ignorierte ihn. Dann folgte er seinem Freund in den Gastraum. Ahn-Kha quetschte einen lautstarken Furz hervor, ein einem Goldenen angemessener Kommentar zu dem Mief, den derart unangenehme Gesellschaft zurückzulassen pflegte. Valentine hörte einige freundliche Hallorufe aus dem Inneren.
    »Die Moskitos werden allmählich wirklich lästig«, sagte Duvalier, deckte ihr Paar auf und sammelte den Streichholzhaufen ein.
    »Ich kümmere mich um unser Abendessen und etwas Autan«, sagte Valentine und erhob sich.
    Gretas Generator versorgte zwei Lampen, die in der Nähe des Tresens an der Wand montiert waren. Eine bestand
aus dem beleuchteten Ziffernblatt einer Uhr - jemand hatte die Plastikzeiger abgebrochen, und ob die verbliebenen Stummel noch die korrekte Zeit anzeigten, konnte Valentine nicht erkennen -, die andere sah aus wie ein neongrüner, verschnörkelter Barsch, der aus dem Wasser sprang. Aus seinem Maul ergoss sich eine leuchtende blaue Linie. Neben den beiden Jägern, die ein Fahndungsplakat unter der Uhrenlampe beäugten, saßen ungefähr ein Dutzend Gäste in dem düsteren Raum.
    Valentine fühlte, dass er angestarrt wurde. Weil sie Fremde waren?
    »Sie haben nicht zufällig eine Flasche Insektenabwehrmittel, oder?«, fragte er die etwas schlankere Version von Greta.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, Sir. Sie und Ihr Mädchen können aber gern reinkommen. Der Tabakqualm hält die Moskitos fern.«
    »Wenn ihr was gegen die Moskitos habt, dann verschwindet vom Flussufer, Penner«, sagte ein zerlumpter Waldarbeitertyp. »Nehmt euer Haustier und verschwindet.«
    »Earl«, sagte die Frau hinter dem Tresen in warnendem Ton. »Ziegeneintopf und Zwieback sind bald fertig, Mister.«
    Ein dritter Mann gesellte sich zu den beiden unter der Uhr und ließ sich Feuer geben, ehe er ebenfalls das Plakat musterte.
    »Ich nehme vier Portionen«, sagte Valentine.
    »Sie sind doch nur zu dritt.«
    »Der Grog hat eine Menge Appetit.«
    »Wir

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