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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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können versuchen, uns auf eigene Faust nach Norden durchzuschlagen«, sagte Ahn-Kha. »Ich glaube nicht, dass diese Gegend besonders dicht besiedelt ist.«
    »Nein, wir brauchen einen Führer«, widersprach Valentine. »Ach, zum Teufel. Ahn-Kha, gibst du uns bitte von hier aus Deckung mit deinem Gewehr?«
    Während er sich umzog und in die saubereren, umgearbeiteten, schwarzen Kleidungsstücke schlüpfte, die er in Memphis getragen hatte, löste Ahn-Kha die Ledergürtel von der Deckenrolle, in der sein Gewehr lag. Duvalier ergriff ihr Bündel, schlang sich die Pumpgun über die Schulter und reichte Valentine seine U-Gun.
    Sie ließen die kleine, von Haselnusssträuchern beschattete Anhöhe hinter sich und gingen die aufgerissene Straße hinunter, die vorwiegend aus Schlaglöchern bestand.
    »Was machen wir, wenn dieser Hoffman Price nicht da ist?«, fragte Duvalier.
    »Dann suchen wir uns jemand anderen.«
    »Schlächterzähne werden uns dabei nicht viel helfen.«
    »Ich habe noch etwas Gold übrig.«
    »Gerade genug, um ausgeraubt und zum Sterben liegen gelassen zu werden.«
    Valentine legte ihr den Arm um die Schultern. »Als würdest du das zulassen.«
    Sie schüttelte ihn ab.

    Die Zicken, die auf der Veranda lagen, sahen zu, wie die beiden an zwei Motorrädern vorbeigingen und zu ihnen hinaufstiegen. Eine Promenadenmischung beobachtete sie aus dem Schatten unter einem aufgebockten Laster. Duvalier tauchte ihr Taschentuch in den Wassertrog, wrang es aus und wischte sich den Schweiß von ihrem Hals und dem mit unzähligen Sommersprossen gesprenkelten Gesicht.
    Valentine hörte einen Generator klappern.
    »Ich bin bereit, Val, und du?«
    »Hallo da drin«, rief Valentine. »Dürfen wir reinkommen?« In dem hellen Sonnenschein sah jede Ritze in dem reparierten Wandbereich aus wie ein schwarzer Streifen. Im Türrahmen und rund um die Fenster herum waren Einschusslöcher zu sehen.
    »Sind Sie ein Vollstrecker?«, krächzte eine Frau zu ihnen hinaus.
    »Nein«, sagte Valentine.
    »Dann sind Sie hier nicht willkommen. Hauen Sie ab.«
    »Eigentlich suchen wir einen Vollstrecker.« Valentine hörte Geräusche von drinnen, vielleicht Stühle, die von einem Tisch weggeschoben wurden.
    »Wen suchen Sie?«
    »Hoffman Price.«
    »Dann kommen Sie rein, Freund«, sagte die Stimme.
    In dem großen, einladenden Raum roch es nach Erbrochenem. Valentines Augen brauchten eine Sekunde, um sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen, doch er entfernte sich instinktiv von der Türöffnung. Duvalier folgte ihm.
    Ein Berg von einer Frau, grauhaarig und in einem ausgewaschenen Oberteil mit Nackenträger, saß auf einem Hocker am Ende eines angeschlagenen Tresens und ließ sich den Hals von einem elektrischen Ventilator anpusten, während sie mit einem bärtigen Mann sprach, der etwas
trug, das aussah wie ein Bademantel. Valentine sah sich in dem Raum um, der offenbar als Bar konzipiert worden war. Rund um die Tür, die Fenster und die Theke stapelten sich Sandsäcke mindestens hüfthoch. Der Boden war voller Splitt, die Decke voller Spinnweben. Das Mobiliar sah aus, als hätte man es aus Booten und Fahrzeugen gerissen. Zwei Männer in Leder, Denim und Ketten saßen an einem Tisch weiter hinten, die Motorradstiefel wie die spitzen Enden der beiden Teile eines Yin-und-Yang-Symbols aneinander vorbeigereckt.
    »Guten Tag, Black und Red«, sagte die Frau mit der krächzenden Stimme und erschreckte Valentine mit ihren Zähnen. »Ich bin Greta. Was kann ich euch bringen?«
    Duvalier betrachtete die Tapete, an der ein Sortiment verschiedenster Fahnungsplakate klebte, von billig gedruckten Versionen auf fünfundzwanzig mal fünfzig Zentimeter großen Bögen bis hin zu Farbbildern auf einem Material, das aussah wie Faxpapier.
    »Was empfiehlt das Haus?«, fragte Valentine.
    »Ich mag ihn«, sagte Greta zu dem Mann im Bademantel, ehe sie sich wieder Valentine zuwandte. »Mit Höflichkeit kommt man bei mir ziemlich weit. Ich kann echten Mint Julep anbieten.«
    »Das ist ein Scherz, oder?«, fragte Valentine.
    »Ich verarsche Sie nicht, Black«, sagte sie.
    Er sah Duvalier an, und die zuckte mit den Schultern. »Dann bitte zwei davon.«
    »Da Sie Fremde sind, legen Sie bitte ihre Waffen auf die Sandsäcke da drüben. Nehmen Sie Platz«, sagte Greta.
    Sie legten die Waffen ab, setzten sich aber gleich daneben.
    Greta stand von ihrem Hocker auf, wobei eine.45er-Automatik zum Vorschein kam, die auf dem Tresen lag. Sie steckte sie in das Halfter auf der

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