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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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schiefgelegten Ohren. »Sei vorsichtig. Wenn es ein Grauer ist, dann kann er den Kopf nicht drehen, wenn er auf allen vieren läuft, und von hinten kann er auch nicht viel hören. Er wird dich nicht sehen, wenn du dich von der Seite näherst.«
    Das würde ein Güterzug auch nicht, dachte Valentine. Was natürlich nicht heißt, dass ich ihn mit einem Bodycheck aus dem Gleis heben könnte.
    »Verstanden«, sagte Valentine.
    Price schritt auf und ab, während Bee sich näherte und genüsslich Löwenzahnwurzeln kaute. Valentine fragte sich, wo Duvalier geblieben war. Andererseits war eine Sportveranstaltung für sie vermutlich nicht von Interesse, selbst wenn sie so ernst war wie diese.
    Die Shorts waren bequem und reichten von der Taille bis zur Mitte der Oberschenkel. Durch die Polsterung in der Leistengegend kam er sich vor wie einer der Gigolos, die durch die Straßen von New Orleans stolzierten.
    »Ach, das ist ja süß«, sagte Price.
    »Besser als die, die drei Wochen lang Schmutz gesammelt hat.«
    Ahn-Kha ließ die Decke fallen und ging mit Valentine, Price und Bee in die Mitte der Zuschauerreihe. Valentine ging barfuß, um ein Gefühl für den Boden auf dem Feld zu bekommen. Er hörte Gemurmel über die Brandnarben an seinem unteren Rücken und den Beinen. Der Disponent stand mit einem gut vier Meter langen Beinwurmhaken in der Mitte der Reihe und sah aus wie ein Krieger auf einem mittelalterlichen Gobelin.
    »Ich kann es immer noch abblasen«, sagte der Disponent gerade laut genug, dass Valentine ihn verstehen konnte.
    »Ich kann keiner Herausforderung widerstehen«, entgegnete Valentine.

    »Na ja, von dem Humpeln abgesehen, wirken Sie jedenfalls ziemlich fit. Hoffentlich können Sie laufen.«
    »Ich kann laufen«, sagte Valentine.
    Er untersuchte den Haken, eine Vollholzversion des Geräts, das er Zak hatte benutzen sehen. Die Spitze am Ende des Hakens war abgerundet.
    »Metall zu benutzen, gilt als unsportlich«, erklärte der Disponent.
    Verdammt, ist das sperrig. Beinahe wie ein Sprungstab.
    »Ist die Länge der Stäbe festgelegt?«, fragte Valentine.
    »Sie dürfen nicht mehr als fünf Meter lang sein.«
    »Wie wäre es mit, sagen wir zwei zehn?«
    »Sie machen wohl Witze. Ein Grog hat so oder so eine größere Reichweite als Sie, und Sie wollen Ihre noch weiter verkürzen?«
    »Ich würde nur lieber einen griffigen, kurzen Stab schwingen anstelle eines schwer zu handhabenden langen.«
    Bestürzung machte sich in der Menge breit, als Ahn-Kha seine alte TMCC-Machete an der Stelle, auf die Valentine zeigte, in das Holz trieb und es über dem Knie brach.
    Valentine probierte den Stab erneut aus. Nun konnte er sich schnell mit ihm bewegen.
    Fünfhundert Meter entfernt, mitten auf dem Feld, wartete der Grog. Sogar aus dieser Entfernung sah er riesig aus.
    »Viel Glück, David«, sagte der Disponent.
    »Wie stehen die Wetten?«
    »Das wollen Sie nicht wissen«, antwortete Price.
    »Alles, was Sie tun müssen, ist, den Ball zurück zu unserer Linie zu befördern«, sagte der Disponent. Valentine betrachtete die Pfosten, die sich auf jeder Seite über hundert Meter erstreckten. Hinter ihnen breitete sich die Zuschauermenge aus. »Wie Sie das anstellen, ist Ihre Sache.«
    Valentine sah Ahn-Kha an. Die Ohren des Goldenen zuckten voller Besorgnis, aber eines der großen, klaren Augen zwinkerte ihm zu.
    Valentine hob einen Arm vor der Menge, ehe er sich abwandte, um in die Feldmitte zu gehen. Unterwegs dehnte er seine Arme und Beine. Der Beinwurmritt am Vortag hatte seine Muskeln auf eine ungewohnte Art gefordert, und da war eine gewisse Steifigkeit, die ihm Grund zur Sorge gab. Er fragte sich, wie der Kugelsichere wohl über einen tapferen Versuch denken mochte …
    Der »Schiedsrichter« trug eine zusammengeklebte Brille und ein schlichtes Kruzifix. Unter seinem Arm klemmte ein Basketball. Er sprach gerade mit dem Grog, als Valentine sich dem Mittelpunkt des Feldes näherte. Valentine fiel auf, dass er eine Pistole in einem Halfter bei sich hatte, die zugleich mit einem Band um seinen Hals gebunden war.
    Der Grog konnte hinsichtlich seiner Größe Ahn-Kha Konkurrenz machen. Er war geringfügig kleiner, hatte aber deutlich breitere Schultern und längere Arme. Brustmuskeln, die an die Rundschilde der Wickinger erinnerten, zuckten, als er seine halbe Tonne Lebendgewicht von einer Seite zur anderen verlagerte. Sein Beinwurmhaken lag vor seinen gewaltigen Händen, als wollte er eine Linie ziehen, die Valentine niemals

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