Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
anderen zurückgingen, hatte Valentine eine neue Frage, die er Price stellen wollte.
    »Ich wusste nicht, dass man Beinwürmer essen kann. Das hätten wir nicht einmal in den Ozarks über uns gebracht.«
    »Man muss sie schnell zerlegen. Das Fleisch kann zu Schweinefutter verarbeitet werden. Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten. Haben Sie je Rippenstreifen gegessen?«
    Valentine erinnerte sich an das bereits fertig zubereitete, gegrillte Fleisch aus der Zeit, in der er sich als Angehöriger der Küstenmarine ausgegeben hatte und aus den Tagen in Solons kurzlebiger TMCC. Zusammen mit einem Brötchen, Zwiebeln und einem Relish war das ein beliebtes Sandwich gewesen.
    »Das soll hoffentlich nicht heißen …«
    »Doch. Wenn man genug Barbecuesauce draufschüttet, übertönt das den Geschmack. Rippenstreifen bestehen aus feinem, gepresstem Wurmhackfleisch.«

    Der Instinkt treibt den Menschen dazu, sich einer Gruppe anzuschließen. Am Morgen gab Valentine ihm nach. Mit Ausnahme von Duvalier gingen alle mit, um sich das Ereignis anzusehen.
    Beim Frühstück mit den Kugelsicheren erfuhr er viel darüber, was er bei dem Wettbewerb zu erwarten hatte. Der Wettkampf war recht einfach aufgebaut, eine Mischung aus Lacrosse und Basketball Mann gegen Mann.
    Beide Seiten bauten sich an den gegenüberliegenden Rändern des Spielfelds auf, das grob tausend Meter lang war. Auf der Seite der Kugelsicheren wurde das Feld von einem roten Klebeband begrenzt, das über eine Reihe von Kanthölzern gezogen worden war. Die Kugelsicheren standen ungefähr zehn Meter hinter der Absperrung, der Einzige, der direkt an den Pfosten stand, war der Disponent.
    Valentine überlegte, ob sich dahinter eine interessante Geschichte verbergen mochte, die etwas mit der Treffsicherheit erfahrener Scharfschützen zu tun hatte, behielt seine Überlegungen aber für sich. Die beiden Wettkämpfer gingen in die Mitte des Felds und hatten nur eine Beinwurmstarterstange bei sich. Der Schiedsrichter, meist entweder ein medizinisch bewanderter Mann oder ein Angehöriger des Klerus, wartete üblicherweise mit einem Basketball in der Mitte des Felds. Er oder sie warf den Ball hoch genug in die Luft, um rechtzeitig aus dem Weg zu gehen, ehe der Ball wieder in die Reichweite der Stangen zurückkehrte. Der Wettkampf war vorbei, wenn einer der Wettkämpfer den Ball auf seine Seite gebracht hatte.
    »Warum ein Basketball?«, fragte Valentine einen Reiter der Kugelsicheren, der die Regeln gerade seinem kleinen Sohn erklärte. Bisher war noch nichts passiert. Der Disponent und einige seiner Reiter trafen sich mit der gleichen
Anzahl Wildkatzen, vermutlich, um die Höhe der zu entrichtenden Entschädigungszahlung auszuhandeln.
    »Du kennst die Antwort, Firk. Sag es ihm«, forderte der Vater seinen Sohn auf.
    Der Junge schüttelte den Kopf und drückte sich an seinen Vater. Valentine wandte sich ab, um dem Kind die Verlegenheit zu ersparen, und blickte hinaus auf das taufeuchte Feld, das erst kürzlich abgeheut worden war. Opportunistische Spinnen hatten Netze zwischen den Stoppeln gewoben und winzige Kunstwerke hervorgebracht, die wie geschliffenes Glas im Licht der Sommersonne glitzerten. Offenbar gab es in diesem Teil von Kentucky immer noch ein paar aktive landwirtschaftliche Betriebe. Valentine fragte sich, wie sie sich vor grasenden Beinwürmern schützten.
    »Er ist etwa so groß wie ein Wurmei«, erklärte der Vater. »Außerdem sind Basketbälle leicht aufzutreiben.«
    »Sonst gibt es keine Regeln?«, fragte Valentine.
    »Ich verstehe, worauf Sie hinauswollen. Sie dürfen außer der Stange nichts mitnehmen. Um das zu überprüfen, zieht man Sie bis auf die Unterwäsche aus. Nicht einmal Schuhe dürfen Sie tragen.«
    »Hat schon mal jemand versucht, seinem Gegner die Stange über den Schädel zu ziehen und einfach mit dem Ball auf seine Seite zu spazieren?«
    »Manchmal passiert so etwas schon, aber keine Seite freut sich über eine gewöhnliche Prügelei. Dresche bringt kein Glück, weder dem Wettkämpfer noch dem Clan.«
    Aufregung breitete sich in der Menge aus, als ein herumwandernder wilder oder zumindest frei laufender Beinwurm eine Fressspur auf das Feld zuschob. Zwei Beinwürmer mit Reitern jagten mit Höchstgeschwindigkeit auf ihn zu, etwa so schnell wie ein trabendes Pferd. Durch den besonnenen Einsatz der Körpermasse der Reittiere konnte
die Furche in eine andere Richtung weitergeleitet werden.
    Als das vorbei war, kehrten auch die beiden Gruppen aus

Weitere Kostenlose Bücher