Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight

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Ausstattung des Gebäudes nahm Valentine an, dass es einmal als Garage für Schwerlastfahrzeuge gebaut worden war, doch nun befanden sich im Inneren Tischtennistische, eine Videoleinwand, eine Bücherei (vollgestopft mit Erzeugnissen der New Universal Church, die ungefähr so aufregend waren wie destilliertes Wasser) und eine Jukebox (»Echte Klassiker auf Mini-CD«).
    Die Hauswirtschafter kümmerten sich um die Kantine und übernahmen Hausmeisterarbeiten in den Hauptgebäuden. Valentine erfuhr in seiner ersten Nacht, dass sie
von den Hilfsarbeitern erwarteten, das Gleiche für sie zu tun. Er lernte, wie man »Massenfraß« kochte - ganze Waschkübel voller Pasta, Gemüse und süßem Pudding. Alle zwei Abende gab es Fleisch aus der Viehhaltung von Xanadu, vorwiegend Rind, was Valentine bemerkenswert fand. Selbst in seiner Zeit bei der Küstenmarine hatte er fast nur Huhn zu essen bekommen; Rindfleisch war für die Festivitäten vor und nach einer Seereise reserviert gewesen.
    Wieder eine Stufe höher standen die Sicherheitsbediensteten. Es gab nur auffallend wenige von ihnen, bedachte man die offenkundige Bedeutung der Einrichtung. Genug, um zwei Tore (es gab noch ein kleineres Tor auf der Ostseite) und die Türme zu bemannen und alle Eingänge zu den Hauptgebäuden zu bewachen. Valentine hätte diese Einrichtung mit einer einzigen Wolfskompanie stürmen können, wäre er nur imstande gewesen, eine Kompanie so tief in die kurische Zone zu führen.
    Und gelänge es ihm, die Postenkette der Schlächter zu überwinden.
    Die Sicherheitsbediensteten wohnten in dem langen Gebäude, das beinahe eine Verbindung zwischen dem Krankenhaus und den lachsfarbenen Apartmentblocks bildete. Dort befanden sich auch ihre Büros.
    Das war alles, was er in seiner freien Zeit über die weitgehend autarke Gemeinde herausfinden konnte. Während des Tages arbeitete er an den Rohrleitungen für eine vierte Scheune und hob mit bloßem Oberkörper die Schächte für die Rohre aus. Valentine merkte es, wenn eine Beschäftigung nur der Beschäftigung diente; mit einem Bagger hätte man sämtliche Schächte binnen eines Tages ausheben können.
    »Schon mal daran gedacht, in die Ordnance umzusiedeln, Tar?«, fragte Michiver, sein Vorgesetzter, bei einem
Teller Eintopf an einem der langen Tische der Kantine im Erholungszentrum. Michiver hatte eine Nase, die aussah wie eine übergroße Warze, und er aß langsam, mit steifen Bewegungen und zuckte dabei ein wenig wie ein alter Hund.
    »Ich mag die Seife und die Spülklosetts«, sagte Valentine durchaus wahrheitsgemäß.
    »Als ich Sie mit Ihrem Grog in dem Lederoutfit gesehen habe, dachte ich, Sie wären nur wieder so ein Wurmreiter aus Kentucky. Aber Sie können tagsüber richtig zupacken und bleiben abends nüchtern.«
    »Das ist nicht so schwer, wenn der nächste Schnapsladen sechzehn Kilometer entfernt ist.«
    Michivers Augen zogen sich zusammen, als er sich zu Valentine hinüberbeugte. »Der Dienst in der Ordnance ist angenehm, wenn man nur ein bisschen Zeit investiert. Drei warme Mahlzeiten am Tag, gute Ärzte und Zahnärzte, eine Kreuzfahrt auf dem Ontariosee im Urlaub.«
    »Ich habe mit der NUC nicht viel am Hut.«
    Michigan stützte den Kopf auf die rauen Hände. »Das ist nur ein Tag in der Woche. Ich habe gelernt, mit offenen Augen zu schlafen. Hat man eine Lektion über die Bedeutung der Wiederaufbereitung gehört, hat man alle gehört.«
    »Soll das heißen, Sie bieten mir einen Job an, Boss?«
    »Ihnen und Ihrem Grog, vorausgesetzt, er ist bereit zu arbeiten. Wenn die neue Scheune steht, brauche ich einen Aufseher. Der könnten Sie sein.«
    »Ich hatte überlegt, ob ich mich der Kentucky Legion anschließe.«
    »Und sich den Kopf wegblasen lassen? Für manche mag es das Richtige sein, Guerillas durch die Hügel zu scheuchen, aber Sie haben Charakter, und Sie sind intelligent. Ich sehe das deutlich. Wir könnten Sie hier brauchen.«

    »Doc Boothe hat mich vor den Krankheiten gewarnt.«
    »Hilfsarbeiter arbeiten im Freien; Sie müssen nicht hinter den Patienten im Krankenhaus herwischen. Ich bin seit vierzehn Jahren hier, und ich habe nie etwas Schlimmeres erlebt als Erkältungen, Grippe und die eine oder andere Lungenentzündung im Winter. Machen Sie sich keine Gedanken darüber, was da oben in den Grands passiert.«
    »Sie scheinen mich wirklich überzeugen zu wollen. Dann muss es einen Haken geben.«
    »Ich bin nicht mehr der Jüngste, Tar«, sagte Michiver und drehte eine Strähne