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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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der Fahrerkabine mit ihm. »Ich bin Tar Ayoob. Wie ist Ihr Name, Sir?«
    »Beirlein, Grogjunge. Die Sorte habe ich bisher noch nie gesehen. Ist er eine besondere Züchtung?«
    »Die haben sie oben in Kanada«, sagte Valentine. »Sie finden sich gut im Schnee zurecht. Große Füße.«
    »Ach, dann ist er wohl ein Sasquatch, was? Sieh mal einer an.«
    »Man sagte mir, das hier sei das beste Krankenhaus südlich von Columbia«, sagte Valentine. »Ich hoffe, das stimmt. Mein Freund hat eine Kugel im Bauch.«
    »Wir flicken ihn schon wieder zusammen. Keine Sorge.«
    Der Pick-up passierte die Haarnadelkurve, quälte sich im zweiten Gang den Hügel hinauf und ließ den Wald hinter sich, und Valentine sah endlich Xanadu vor sich.
    Die Anlage füllte beinahe das gesamte Gebiet in der schüsselförmigen, von Wald umgebenen Senke aus. Die meisten Gebäude bestanden aus lachsfarbenen Ziegeln oder Beton, nur ein paar Nebengebäude waren aus Holz.
    Duvalier hatte Recht; drei Zäune, einer harmlos, zwei lebensgefährlich, umgaben die an einen Campus gemahnende Ansammlung von Bauten. Die Wachen am Tor machten sich Notizen auf einem Klemmbrett und gaben Valentine und Ahn-Kha Anstecker, auf denen ein rotes Kreuz zu sehen war. In weiter entfernten Ecken des ausgedehnten Wiesengeländes zwischen den Gebäuden und dem Zaun sah Valentine Milchkühe. In der Nähe des Tors schien es ein Baseballfeld und eine Laufbahn zu geben.
    Die vier größten lachsfarbenen Gebäude sahen aus wie die Wohnhäuser, die Valentine in Chicago gesehen hatte, nur dass die Balkone hatten und große Fenster. Jedes war so lang wie ein typischer Häuserblock in einer Stadt und rechteckig. Zusammen bildeten sie ein Quadrat. Valentine zählte zwölf Stockwerke.
    Ein langgestrecktes, flaches, dreistöckiges Gebäude mit dunkleren Ziegelmauern lag vor den vier anderen und war an einen Betonklotz angeschlossen, abgestuft wie ein Hochzeitskuchen, vor dem mehrere Krankenwagen und Trucks parkten.
    Ihr Krankenwagen hielt nicht vor dem Krankenhaus, sondern fuhr weiter, vorbei an dem Gebäude, das aussah wie ein dreistöckiges Wohnhaus.
    »Hey, fahren wir nicht zur Notaufnahme?«
    »Ihr Grog muss in den Stall. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Unsere Veterinäre haben schon öfter Grogs behandelt.«

    Der Pick-up näherte sich zwei Scheunen, riesige, altmodische Holzgebilde, zwischen denen ein Aluminiumsilo stand. Schließlich erreichte er eine Art Ranchhaus mit einer Satellitenschüssel, die zu einem dekorativen Pflanztopf umfunktioniert worden war. In einiger Entfernung sah Valentine noch eine weitere Scheune. Weiden, auf denen Holsteiner und Jersey-Rinder grasten, zogen sich bis zum Zaun. Vor den Bäumen im Hintergrund war ein Wachturm gerade noch erkennbar.
    Die Grundfläche von Xanadu umfasste etliche Quadratkilometer, ein Areal, das vielleicht der Fläche der Innenstadt von Dallas entsprach. Wenn das eine Art Konzentrationslager war, dann war es erstaunlich nett anzusehen.
    Eine blonde Frau in einem Arztkittel, die ein Stethoskop um den Hals trug, trat auf die Veranda des Ranchhauses und ging zum Heck des Pick-ups. Ein Mann in einem Overall folgte ihr und hielt etwas, das aussah wie Handschellen. »Die Dame ist Doc Boothe, Tar.«
    Doc Boothe hatte eines dieser Gesichter, die einfach von der breiten Stirn herabzuhängen schienen, sich über große Augen und eine bescheidene Nase hinab zu einem winzigen, von Grübchen gezierten Kinn zogen. »Wie kooperativ ist er?«
    »Extrem kooperativ«, sagte Ahn-Kha, worauf die Veterinärin überrascht quiekte. »Es sei denn, Sie versuchen, mir Handfesseln anzulegen.«
    »Ein Patient, der sprechen kann. Der Traum eines jeden Tierarztes. Wie ist dein Name?«
    »Ahn-Kha.«
    »Ich bin Tar«, sagte Valentine. »Wir kommen aus Kentucky vom Clan der Kugelsicheren.«
    »Und wieder kommt ein Peitschenschwinger aus Kentucky gelaufen, um sich in der Ordnance medizinische
Hilfe zu holen«, bemerkte der Mann mit den Handschellen. »Die sollten die Patrouillen am Fluss verstärken.«
    Die Veterinärin ignorierte sowohl ihren Helfer als auch Valentine und sagte nur: »Lassen Sie Ihre Waffen vorerst auf dem Wagen. Drin haben wir einen Panzerschrank. Ahnke, komm mit mir in den Operationssaal.«
    Sie führte ihn vorbei an Zwingern mit bellenden Deutschen Schäferhunden und Pointern. Sie entriegelte und öffnete eine graue Metalltür. Die Fliesen dahinter rochen nach Desinfektionsmittel. Dr. Boothe vergewisserte sich, dass sie ihr folgten, ehe sie in

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