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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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einer geflügelten Klapperschlange, die das Maul aufgerissen hatte, als wollte sie zubeißen.
    Die Frage Wer zum Teufel sind diese Kerle? war damit beantwortet. Mit einer weiteren Frage.
    Aber Valentines Gedanken drehten sich um den Tank inmitten des Wracks.
    Einige der Männer hatten überlegt, er könnte eine Atombombe enthalten. Valentine jedoch befürchtete, der Inhalt könnte auf lange Sicht noch weitaus tödlicher für die Menschheit sein.
    Und alle Augen richteten sich auf ihn.
    Valentine schritt am Rand des Wurmlochs auf und ab.
    »Nail, ich will, dass sich drei Bären mit Sprengkörpern bereithalten. Ich weiß nicht, ob sie dem Ding auch nur eine Beule verpassen können, aber sie könnten es ein wenig durchschütteln.«
    Nail war ein hühnerbrüstiger Bär mit langem, sonnengebleichtem blondem Haar und Captainsstreifen. Nach dem Kampf am Big Rock Mountain war er befördert worden, und er war der Anführer der zähesten Soldaten der
Rasiermesser … und vermutlich auch der härtesten Kämpfer von ganz Texas, so jedenfalls dachte Valentine - und wenn man einen Texaner fragte, war Texas so oder so die ganze Welt, aber Valentine hatte gelernt, mit Texanern nicht über Themen zu debattieren, die etwas mit Nationalstolz zu tun hatten.
    »Fertig? Dann schicke ich sie los.«
    »Nein. Ich muss erst mit ihnen reden.«
    »Es ist Ihre Aura, Val.«
    Ahn-Kha hob seine improvisierte Handkanone. »Ich gehe mit dir, mein David.«
    Valentine sah sich um und zeigte auf einen dürren Soldaten mit flaumigem Barthaar. »Sie auch, Appley.«
    »Ja, Sir«, sagte der junge Appley zwar recht verständnislos, doch er war darauf konditioniert, Anweisungen zu befolgen.
    Valentine gab dem Jungen sein Befehlsbuch. »Sollten wir einen Dialog in Gang bekommen, möchte ich, dass Sie so aussehen, als würden Sie sich Notizen machen.«
    »Sie wollen, dass ich aufschreibe, was die sagen?«
    »Wenn Sie wollen. Sie können auch Ihrer Mutter schreiben; ich will nur, dass Sie schreiben, sollte jemand reden. Können Sie das?«
    »Klar!«, sagte Appley. Major Valentine stellte diese Frage nur bei wichtigen Aufgaben, und es war das erste Mal, dass der Junge diese Worte zu hören bekommen hatte.
    »Sehr gut. Bleiben Sie hinter uns und halten Sie etwas Abstand.«
    Ahn-Kha ging an seiner Seite. »Warum so ein Jungspund?«, fragte der Goldene aus dem Mundwinkel, was aufgrund seiner gummiartigen Lippen und der mächtigen Schnauze ziemlich furchterregend aussah.
    »Würdest du diesen Jungen bei einem Hinterhalt einsetzen?«, fragte Valentine.

    »Natürlich nicht.«
    »Ich hoffe, die Kur denken genauso.«
    Als er der Ansicht war, nahe genug herangekommen zu sein, blieb Valentine stehen und blickte vor seinen Füßen zu Boden. Nun erinnerte ihn die Kurkapsel eher an eine Tablette als an einen Propangastank. Vielleicht auch an eine deformierte Wassermelone; die »Oberseite« war etwas breiter als der Boden, an dem irgendein leuchtend blauer Schleim klebte.
    »Erinnert mich an dürregereifte Herzwurzeln«, kommentierte Ahn-Kha. Herzwurzeln waren ein pilzartiges Grogerzeugnis.
    Valentine hob eine Glasscherbe auf und warf sie auf den Tank. Sie prallte ab. Valentine fiel auf, dass der blaue Schleim unter dem Einfluss der Vibration einschrumpfte. Womöglich ein Kur? Sie waren bläulich, wenn sie sich ungetarnt zeigten, was nur selten geschah. Aber warum sollte er sich außerhalb des Tanks verstecken?
    »Jemand zu Hause?«, brüllte er.
    Der blaue Schleim erbebte und schob sich an der leicht gerillten Tankkapsel empor. Die Rillen erinnerten Valentine an nautische Karten und Grafiken, die er an Bord der Thunderbolt gesehen hatte.
    »Ich bin hier, um über eure Umsiedelung aus Texas zu verhandeln«, rief Valentine und sah sich über die Schulter um. Der Junge kritzelte eifrig. Und er schielte, wenn er etwas aus der Nähe betrachtet. Valentine musste sich ein Kichern verkneifen.
    Der blaue Schleim schwoll an und teilte sich. Valentine erschrak. Das Lachen verging ihm, als er erkannte, dass sich ein Schlächter aus dem Protoplasma löste. Die zwei Meter großen Todesmaschinen waren lebendige, mit ihrem kurischen Meister verbundene Organismen, die für die schmutzige und bisweilen gefährliche Prozedur der Auraextraktion
benutzt wurden. Der Schlächter nährte sich über eine kanülenartige Zunge vom Blut des Opfers, während der Kur, der ihn steuerte, absorbierte, was der gute alte Vater Max als Aurenenergien bezeichnet hatten. Andere bezeichneten den Vorgang als

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